„Trotz der Bedenken meines Anwalts und meiner Frau“, so Broder, habe er die Einladung für Ende Januar angenommen. Lesen Sie hier seine Rede im Wortlaut.
Vorbemerkung:
Vor meiner Rede ist ein Foto entstanden, auf dem zu sehen ist, wie Alice Weidel, Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, mich umarmt. Dieses Bild ist von der AfD in den sozialen Medien verbreitet worden. Es wäre richtig gewesen, sich der Umarmung zu entziehen. Als Journalist sollte man auf Distanz zu Politikern und Politikerinnen achten. Es gibt freilich keinen Grund, aus dieser Umarmung weiter gehende Schlüsse zu ziehen. Bitte um Entschuldigung und gelobe: bei nächste Gelegenheit bin ich vorsichtiger …
Für den Erfolg der NPD in Sachsen machte schon der damalige Innenminister Otto Schily barsch und öffentlich das Bundesverfassungsgericht mit einer „sehr problematischen Entscheidung“ verantwortlich. Das war ein mehr als dreister verbaler Übergriff, das war unverfroren, dumm und nachvollziehbar falsch. Das von ihm vorzeiten gegen die NPD betriebene Verbotsverfahren nämlich ist nicht etwa daran gescheitert, dass das Gericht den neonazistischen, antisemitischen und ausländerfeindlichen Charakter der NPD verneint hätte. Gescheitert ist der Antrag daran, dass der Bundesinnenminister und seine Mitstreiter nicht – woran sich nichts geändert hat – in der Lage waren, die für die Vorbereitung und Durchführung des Verbotsverfahrens zu fordernden Standards sicherzustellen. Dieser Versäumnisse wegen sah das Gericht keinen Raum für eine Entscheidung in der Sache. Der Versuch, dem Bundesverfassungsgericht zur eigenen Entlastung die Haftung für das Übel NPD zuzuschieben, zeugt jedenfalls von einem mehr als dürftigen Rechtsstaatsverständnis des damaligen Ministers.
500 Euro pro Schüler – so viel steckt rechnerisch im Digitalpakt. Reicht das? Wo Chancen und Risiken der Digitalisierung liegen und was es neben dem Geld noch braucht. Der Bund steckt fünf Milliarden Euro in die digitale Infrastruktur – verteilt auf fünf Jahre. Pro Jahr kann also eine Milliarde Euro für Laptops, Whiteboards und WLAN ausgegeben werden. Die Länder müssen einen Eigenanteil leisten. Laut Bundesbildungsministerium kommen so über den ganzen Zeitraum rein rechnerisch im Durchschnitt 137.000 Euro für jede der rund 40.000 Schulen in Deutschland zusammen. Oder 500 Euro pro Schüler. Auf die Bundesländer wird das Geld nach dem Königsteiner Schlüssel verteilt, der sich an Steueraufkommen und Einwohnerzahl orientiert:
Ein paar Zahlen austauschen, um ein bisschen weniger Steuern zahlen zu müssen: Wer soll das schon merken? Das Finanzamt vermutlich – dank Mathematik.
Mathematik nämlich verwendet nicht nur Zahlen, sondern beschreibt und analysiert sie auch. Dabei ist unter anderem der Unterschied zwischen Ziffer und Zahl von Bedeutung. Im gebräuchlichen Dezimalsystem verwenden wir die zehn Ziffern 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 und 9, um daraus unendlich viele Zahlen aufzubauen. (mehr …)
Am Donnerstag, 28. Februar 2019, 19 Uhr gibt es in der Heidelberger Friedrich-Ebert-Gedenkstätte in der Pfaffengasse den Vortrag: „Friedrich Ebert. Staatsmann – Sozialdemokrat – Mensch“.
Mit dem jährlichen Friedrich-Ebert-Gedächtnis-Vortrag erinnert die Stiftung an Leben und Werk ihres Namensgebers. In diesem Jahr gibt es einen besonderen Anlass: den 100. Jahrestag der Wahl Friedrich Eberts zum Reichspräsidenten am 11. Februar 1919. Deshalb stehen 2019 Person und Politik des Namensgebers im Mittelpunkt des Vortrages. Wir freuen uns sehr, dass Kurt Beck, Ministerpräsident a.D. und Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung (Bonn/Berlin), in seinem Festvortrag Friedrich Ebert als Politiker und Mensch vorstellen wird.
Zum 12. Friedrich-Ebert-Gedächtnis-Vortrag der Stiftung dürfen wir Sie sehr herzlich einladen. Wir bitten um Anmeldung an friedrich@ebert-gedenkstaette.de.
Zuvor findet um 16 Uhr die traditionelle Kranzniederlegung am Grab von Friedrich Ebert auf dem Heidelberger Bergfriedhof statt.
Liebäugelt Wirtschaftsminister Altmaier mit der Planwirtschaft?
Vor einigen Tagen lösten Altmaiers Pläne (s)einer neuen „Nationale Industriestrategie 2030“ hohe Wellen aus. Kritiker sprechen von Planwirtschaft. Lars Feld, Mitglied des Sachverständigenrats, hält die Strategie für einen „einzigen Irrweg“. Es ergäbe sich „eine Förderungs-, Subventions- und Regulierungskulisse, die erschreckender kaum sein könnte“ (hier).
Die Bundesregierung gibt sich bei der Überwachung durch ihre Behörden immer zugeknöpfter. Selbst der Bundestag darf bestimmte Details nicht mehr erfahren. Außerdem stört sie sich an Begriffen wie Trojaner und Spionagesoftware. Die Bundes – regierung hat ihre Auskünfte zur Nutzung von Überwachungstechnik durch Sicherheitsbehörden eingeschränkt. In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage durch die Linksfraktion im Bundestag will das Innenministerium beispielsweise keine Angaben mehr darüber machen, wie oft das Bundesamt für Verfassungsschutz eine sogenannte stille SMS bei Verdächtigen einsetzt.
Die Ausbildung in der Pflege geht neue Wege mit einer zeitsparenden Kombination aus Ausbildungs- & berufsintegrierendem Bachelor-Studium. Diese Kombination aus Ausbildung und Studium bietet das Fachschulzentrum der gemeinnützigen F+U Rhein-Main-Neckar in Heidelberg. Das ausbildungs- und berufsintegrierende Studium „Organisations- und Sozialpädagogik“ ermöglicht es den Teilnehmern, innerhalb von nur vier Jahren sowohl einen staatlich anerkannten Ausbildungsabschluss als auch den Bachelor of Arts zu absolvieren. Ausbildungs-/Studienstart ist im Herbst 2019.
„Du hast die Augen zu und treibst auf deiner Luftmatratze, ein sanfter Wind weht, und du denkst, geil, jetzt lebe ich für den Rest meines Lebens hier in dieser Lagune, in der Südsee. Und dann machst du die Augen auf und merkst, es ist bloß ein Nachmittag am Baggersee, und zack ist der auch schon vorbei“. (Foto Sebastian Bühler: Martin Wißner als Frieder)
Frieder ist 17 und hat einen Selbstmordversuch hinter sich. Sein Psychiater rät ihm, von Zuhause auszuziehen. Frieder möchte aber nicht alleine wohnen. Deshalb zieht er mit seinem Freund Höppner in das leerstehende Haus seines verstorbenen Großvaters. Damit Höppner sich nicht alleine um Frieder kümmern muss, nehmen sie auch noch die eigensinnige Vera und Cäcilia, Tochter reicher Eltern, mit auf.
Ein Mann, „der sich vor nichts fürchtete“ und „immer an den Sieg des Rechtes und die Niederlage des Bösen“ glaubte – so beschrieb Irena Steinfeldt-Levy von der Gedenkstätte Yad Vashem den ehemaligen Heidelberger Heiliggeistpfarrer Hermann Maas in der Auftaktrede zur neuen Vortragsreihe „Hermann-Maas-Reden“ am 15. Februar 2019 im Heidelberger Rathaus (aber auch daran, dass er 1942 von den Nazis in der Heiliggeistgemeinde von der Kanzel vertrieben wurde, muss immer wieder erinnert werden – und ja, ich nehme in Kauf, als „Nestbeschmutzer“ beschimpft zu werden – weil dies „wehret den Anfängen“ auch heute wieder schon lange nicht mehr gilt: Sie währen doch längst schon wieder – got).
Aber, erfreulich dann doch dies: Das Interesse an dieser Auftaktveranstaltung war überwältigend: