Ei, ja wie denn, was ist da denn wieder bei der Bahn los? “Bordpreis ist explodiert! Neue Wucher-Gebühr beim Nachlösen im Zug” ballerte die Bild diese Woche in ihrer Online-Ausgabe. Grund für den schäumenden Zeilen-Zorn ist die Erhöhung des so genannten Bordzuschlages, der fällig wird, wenn man im Fernverkehr eine Fahrkarte erst im Zug löst. Bislang betrug diese Gebühr 12,50 Euro, seit Dezember werden 19 Euro fällig. That’s it. Die Bahn selbst hatte diese “Wucher-Preiserhöhung” (Bild) schon am 4. Oktober 2018 bekanntgegeben.
Bei der Bahn wundert man sich nun über den Furor des Boulevards. Jürgen Kornmann, Leiter Kommunikation Personenverkehr bei der Bahn meint: “Keine Frage: Man kann die Erhöhung des Bordzuschlags im DB-Fernverkehr seit 9. Dezember auf 19 Euro kritisieren. Dafür habe ich jedes Verständnis. Aber wie Bild trotz unserer Presseinfo vom 4. Oktober und eigener Berichterstattung dazu am gleichen Tag plötzlich am 22. Januar 2019 (mehr als drei Monate später!) eine Enthüllungsstory aus dem Hut zu zaubern, das Thema als ‘neu’ und uns als ‘Heimlichtuer’ hinzustellen, das ist unterirdisch!”
Manchmal haben, so scheint’s, auch “Enthüllungsstories” ganz schön Verspätung.
Von Einem, der nicht – wirklich – auszog, in der Deutschen Bahn zum Kleinkriminellen zu werden:
Eine Geschichte über Deutschlands größten Staatskonzern.