
Vor 30 Jahren passierte eines der schlimmsten Unglücke der letzten Jahrzehnte – die Flugschaukatastrophe von Ramstein. Seit diesem Tag ist das Ehepaar Jatzko unermüdlich im Einsatz für die Überlebenden. Sybille Jatzko, eine gelernte Krankenschwester, hatte 1988 bereits eine Ausbildung zur Gesprächstherapeutin absolviert, ihr Mann Hartmut ist Arzt und leitet eine psychosomatische Klinik. Die Jatzkos gehören zu den Ersten, die sich um die langfristigen, seelischen Leiden von Katastrophenopfern gekümmert haben und es bis heute tun. Das Ehepaar Witt verlor durch die Katastrophe ihren Sohn, der auf der Stelle tot war. Marliese Witt ist überzeugt: „Ohne diese Unterstützung wäre ich zu Grunde gegangen.“
Golftraining für Menschen mit Behinderung
Seit 2017 gibt es in Mainz den Verein „Erdmännchen“, der Menschen mit geistiger Behinderung Zugang zu Sport und Kultur eröffnen möchte. Einer der Gründer ist Golflehrer Nico Zimmermann. Er gibt den Vereinsmitgliedern regelmäßig Golfunterricht. Golf wird von vielen Menschen immer noch als Elitesport wahrgenommen. Dass dabei rehabilitierende und soziale Komponenten enthalten sein können, ist relativ neu. Daneben ist die soziale Funktion des Golfspielens von Bedeutung. Da sich Menschen mit Behinderung nur selten in der Öffentlichkeit bewegen, kann dieser Sport sie motivieren, hinauszugehen. Nichtbehinderte Mitspieler zu besiegen ist dabei nicht unmöglich. Marc Marshall hat mittrainiert.
Die Clownetten im Altenheim
Stefanie Schnitzler und Karin Dörlich besuchen als Clownetten regelmäßig Seniorenheime und sorgen dort für ein paar frohe Momente – natürlich ehrenamtlich. Sie sind Mitglieder des Vereins „xundlachen e. V. – klinikclowns im Rhein-Neckar-Kreis“. Lachen, das ist inzwischen wissenschaftlich belegt, ist gesund. Auch wenn vielen im Altenheim das Lachen oft vergeht – die Clowns betrachten die Welt mit anderen Augen und öffnen Türen zu Phantasie, Humor, Freude, Hoffnung und Blödsinn.
Marc Marshall hat sie bei einem ihrer Einsätze begleitet.
Der Gastgeber mit Herz
Marc Marshall ist beeindruckt von den Menschen, die er in „Weihnacht im Herzen“ kennenlernen konnte. Davon, wie sie ihr Leben trotz eines Schicksalsschlags meistern und wie sie sich für andere einsetzen. Er spricht aus eigener Erfahrung: „Ich bin voller Dankbarkeit, weil ich auch durch meine Schwester Stella, die mit einem Handicap auf die Welt kam, weiß, wie wichtig es ist, dass wir aufeinander zugehen und begreifen, dass wir alle eins sind.“ Dabei beobachtet er: „Es ist ein großer Irrtum, wenn man denkt, dass man nur gibt, wenn man sich für andere einsetzt. Nein man bekommt ganz, ganz viel zurück.“
Sendung:
„Weihnacht im Herzen – berührende Geschichten aus dem Südwesten“, 23. Dezember 2018, 17 Uhr, SWR Fernsehen
03.Jan..2019, 07:22
Diese Sendung hat das Herz berührt. Marc Marshall ist nicht nur ein grandioser Sänger und toller Entertainer, er ist auch ein Mensch mit einem großen Herzen, der immer auch an die denkt, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen und diese Schicksale so einfühlsam erzählt hat. Hut ab.