Wie lebendig die Verlags- und Buchlandschaft in der Metropolregion Rhein-Neckar ist, das lässt sich am 10. und 11. November im Schwetzinger Schloss erleben. Zum vierten Mal verwandelt sich der südliche Zirkelbau im Schlossgarten in eine Messehalle für Bücher und Gedrucktes. 33 Aussteller machen mit – und an beiden Tagen stehen jede Menge Lesetermine auf dem Programm. Der Besuch des Schlossgartens mit der Buchmesse ist in diesem Jahr frei: Anlässlich der Ausrufung der Republik vor 100 Jahren erhalten an den beiden Veranstaltungstagen bei der Aktion der Staatlichen Schlösser und Gärten „Stürmt eure Schlösser“ alle Besucher freien Eintritt!

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Nov. 2018 | Heidelberg, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Senioren, Wirtschaft, Metropolregion Rhein-Neckar | Kommentieren

Ab Dienstag, 20. November 2018, ist das Märchen nach Wilhelm Hauff wieder im Zwinger 3 zu erleben – Nach dem großen Erfolg der Inszenierung von Markolf Naujoks mit dem Ensemble des Jungen Theaters Heidelberg in der vergangenen Spielzeit haben Zuschauer ab 10 Jahren und ihre Familien wieder die Möglichkeit, dieses wunderschöne Märchen auf der Bühne des Zwingers 3 (Spielstätte des Theaters und Orchesters Heidelberg, Zwingerstr. 3-5) zu erleben:

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Nov. 2018 | Heidelberg, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau | Kommentieren

Die Herbstkonzertreihe der Musik- und Singschule Heidelberg bietet auch in diesem Jahr große Musik.

In den einstündigen Konzerten sind hautnahe kammermusikalische Klangerlebnisse garantiert.
Renommierte Musiker der Region und Lehrkräfte der Musik- und Singschule Heidelberg gestalten diese Reihe von Mittwoch, 7. November, bis Sonntag, 11. November 2018.

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Nov. 2018 | Heidelberg, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Metropolregion Rhein-Neckar | Kommentieren

Der Erste Weltkrieg war ein industrialisierter Massenkrieg. Je länger er dauerte, desto mehr veränderte er die Gesellschaften, die ihn führten, und desto rasanter entwertete er das Wissen der Politiker. Wie sollte man ihn beenden? Meisterhaft und mit dem Blick für die globalen Zusammenhänge erzählt Jörn Leonhard, wie die Welt zwischen 1918 und 1923 um eine neue Friedensordnung rang und was diese Zeitenwende für den weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts bedeutete. Dabei werden die hochfliegenden Erwartungen und die teils widersprüch-lichen Versprechen ebenso deutlich wie die erdrückenden Probleme bei der Umsetzung und die Unterschiede zwischen den Annahmen in Paris und den Realitäten vor Ort. Ob im Blick auf untergehende Reiche und neue Staaten, ethnische Minderheiten oder das neue Massenphänomen von Flucht und Vertreibung: Die Art und Weise, wie der Krieg zu Ende ging, schuf  Konflikte,
die das 20. Jahrhundert prägen sollten und deren Ausläufer bis in unsere Gegenwart reichen.

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Nov. 2018 | €uropa | Kommentieren

Mit «intonarumori» machte 1913 der Futurist Luigi Russolo Lärm zur Musik …

Das 20. Jahrhundert kultiviert extreme Lautstärken mit Elektromobilen, Kopfhörern und sonstigen Leisemachern, verlieren lärmungen  im Zeichen der Digitalisierung allmählich an Ausdruckskraft? Hat Lärm, der den Rock’n’Roll mitprägte, im Sound der Gegenwart noch eine Bedeutung? Wird die Welt in Zukunft stiller? Wo die industrielle Revolution mit steigenden Dezibelwerten einherging und auch mit quälendem Lärm, marschiert der Fortschritt im Zeichen von Elektrisierung und Digitalisierung nun jedenfalls auf leiseren Sohlen. Die Rechner surren bloss. In der Musik verdrängen Synthesizer die krachenden Gitarren. In städtischen Zentren wird zwar noch gebaut und gebohrt am Tag und gefeiert bis in alle Nacht.

 

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Nov. 2018 | Allgemein, Feuilleton, Junge Rundschau, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

Noch stöhnen alle über den Lärm von Autos, Baustellen, Musik. Aber „wenn Beschleunigung und Tempo keinen besonderen Sound mehr haben“, wie gefährlich leben wir dann, fragt sich Ueli Bernays in der NZZ angesichts von Elektroautos und -rädern. Werden wir den Lärm, der doch auch Ausdruck einer großen Vitalität war, nicht vermissen? „Wird in Zukunft Stille herrschen? In der Kultur der Gegenwart dominiert sie schon heute. Der Lärm hat kaum mehr ästhetische Bedeutung, er ist bloß noch eine Funktion der Lautstärkeregler. In frühen Spielarten von Techno wie etwa Gabber oder Drum’n’Bass wurden Trommel- und Zwerchfelle noch strapaziert. Seither aber scheint Pop-Musik durch sphärische Mäßigung geprägt zu sein. Das zeigt sich in Stilen wie House, Lounge, Trip-Hop; im Hip-Hop aber hat die Dominanz der Sprache den Lärm der Beats seit je in Grenzen gehalten.“

Nov. 2018 | €uropa | Kommentieren

In Bayern und Hessen wurde ein neuer Landtag gewählt, jetzt wird im Zwinger des Jungen Theaters Heidelberg abgestimmt – und zwar über einen neuen König im Tierreich! (Bild: Nadja Rui | Simon Labhart © Ludwig Olah). Während dies alles –  bisher jedenfalls – eigentlich immer ganz rund lief: Alle vier Jahre stieg der Löwe auf einen Hügel und fragte die Wahlversammlung, in der von jeder Art jeweils ein Tier Mitglied ist: »Wer ist für mich?« – und dann haben halt – was Wunder – immer alle  vier Jahre alle Tiere, das war doch schon immer so, alle Tiere für den alten König der Tiere, den Löwen  gestimmt.

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Nov. 2018 | Heidelberg, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Theater & Orchester HD | Kommentieren
Wer Bücher liebt, kommt um dieses Buch nicht herum. „Die Kunst zu lesen“ ist eine Liebeserklärung an die Kunst und an das Lesen zugleich.
David Trigg: Die Kunst zu lesen

„Die Kunst zu lesen“ zeigt die schönsten und faszinierendsten Bilder von Büchern und Lesern aus über 2000 Jahren Kunstgeschichte – ein Muss für jeden Bücherfreund!

Das Buch „Die Kunst zu lesen“ ist nicht einfach ein Buch, es ist eine Liebeserklärung an alle Bücher, aber auch an deren Leser und vor allem an die Kunst. Es zeigt Meisterwerke der Kunstgeschichte, die eines gemeinsam haben: Sie stellen das Buch und die Liebe zum Lesen in den Mittelpunkt. „Das Bild des Lesers erscheint in der Geschichte der Kunst schon lange, bevor Bücher entstanden, wie wir sie heute kennen“, erklärt David Trigg im Vorwort. Das zeigt sich am ältesten Werk dieser Sammlung, es ist die “ Frau mit Wachstafel und Griffel aus Pompeji“, ein Fresko eines unbekannten Künstlers, das aus der Zeit zwischen 79 und 55 vor Christus stammt. Und obwohl es so alt ist, könnte es eine Frau der Gegenwart zeigen, die den Betrachter prüfend anschaut, während sie den Griffel nachdenklich an die Lippen hält.

Das Besondere an den im Buch abgebildeten Kunstwerken ist nicht nur, dass sie alle Bücher zeigen, sondern dass man beim Betrachten eine Verbindung zu den Lesenden früherer Epochen spürt. Mal ist jemand in ein Buch versunken, ein anderer schaut auf, der nächste ist über dem Buch eingeschlafen. Jeder kennt diese Situationen, sie haben sich bis heute nicht verändert und zeigen, dass Lesen zeitlos ist.

Neben den gemalten Portraits zeigt „Die Kunst zu lesen“ auch Fotos, die von Büchern erzählen. So schaut man fasziniert auf Andreas Gurskys Aufnahme eines Amazon-Depots, das unzählige Bücher zeigt, die nach einem speziellen Algorithmus geordnet wurden und auf den Weitertransport warten. Staunen lässt sich auch über moderne Buch-Installationen wie die „Fliegenden Bücher“ von Christian Boltanski, die in der Biblioteca Nacional de Buenos Aires über den Köpfen der Besucher schweben.

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Bücher sind zäh – und kein bisschen harmlos

Die kenntnisreichen Erläuterungen des Autors sowie Zitate berühmter Persönlichkeiten rund um das Lesen runden dieses Zusammentreffen von Kunst und Literatur ab. „Bücher sind Spiegel der Seele“, stellte Virginia Woolf fest, und tatsächlich hat man bei einigen Kunstwerken das Gefühl, dem dargestellten Leser plötzlich ganz nahe zu sein.

Dass lesen mehr als Zerstreuung ist, wusste auch T. S. Eliot, der scharfsinnig bemerkte: „Nur weil sich niemand davon angegriffen fühlt, ist ein Buch nicht harmlos.“ Diesen Umstand wussten im Laufe der Jahrhunderte vor allem Frauen zu schätzen. Auch wenn ihnen der Zugang zu Bildung lange verwehrt war, konnten sie sich mit Hilfe von Büchern Wissen aneignen, das Männer ihnen nicht gewähren wollten. Entsprechend häufig findet man in der Malerei Darstellungen von lesenden Frauen, und auch in „Die Kunst zu lesen“ sind es diese Portraits, die besonders faszinieren, weil hinter jedem Bild eine einzigartige Geschichte zu stecken scheint.

„Die Kunst zu lesen“ zeigt aber auch, dass Bücher zäh und langlebig sind. Sogar im Zeitalter der Digitalisierung bleiben sie uns erhalten, und der beste Beweis dafür ist dieses Buch selbst mit seinen farbenfrohen und prächtigen Bildern, das man so gern in die Hand nimmt, um gespannt die hochwertigen Seiten umzublättern. Ganz analog und offline, ohne Strom und ohne dass irgendjemand nachvollziehen kann, was man gerade liest. Was für ein Geschenk.

Nov. 2018 | €uropa | Kommentieren

 

Eine illustrierte Chronik 1960 – 1969

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Nov. 2018 | €uropa | Kommentieren

Am 23. Mai 1618 stürmen protestantische Adlige die Burg von Prag, Sitz des Königs von Böhmen, und werfen kurzerhand die Statthalter des Königs samt Sekretär aus dem Fenster. Die aufgestaute Wut über die permanente Einschränkung der Religionsfreiheit und die Unterdrückung durch die katholischen Machthaber entlädt sich in diesem Anschlag.
Eine Tat mit weitreichenden Folgen. Zwar kommen die armen Beamten des Königs dank eines Misthaufens unter dem Fenster glimpflich davon, für Europa führt dieser Sturz jedoch zu einem der längsten und blutigsten Kriege auf deutschem Boden.

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Nov. 2018 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau, Senioren | Kommentieren

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