Japan im 12. Jahrhundert: Das Dorf Shimae wird von einem Unglück heimgesucht. Katsuro, der beste Karpfenfischer des Dorfes, ertrinkt in einem Fluss, was besonders dramatisch ist, weil nur seine Karpfen den Tenno in Heian-kyo zufriedenstellen. Da es undenkbar ist, dass die Fischteiche des Kaisers einfach leer bleiben, wird Katsuros Frau Miyuki dazu bestimmt, die wertvollen Fische an Nagusa Watanabe, den Direktor des Ministeriums der Gärten und Teiche, zu überbringen.
Mit zwei großen Weidenreusen auf den Schultern und voller Erinnerungen an ihre verlorene Liebe macht sich die junge Frau auf in die Fremde. Stets hat sie die zahlreichen Gefahren im Blick, und doch werden nicht alle Karpfen, mit denen sie ihre Reise angetreten hat, am Ende in der Kaiserstadt ankommen.
Didier Decoin ruft eine Welt der Farben und Gerüche, der Bilder und Träume auf, die diesen exotischen Roman zu einem Fest der Phantasie werden lässt. Miyukis Reise im mittelalterlichen Japan wird lange im Gedächtnis des Lesers bleiben.
Didier Decoin, geboren 1945 in Boulogne-Billancourt, gehört zu den wichtigsten Schriftstellern Frankreichs.
Bereits 1977 wurde er mit dem renommierten Prix Goncourt ausgezeichnet und ist seit 1995 festes Mitglied der Académie Goncourt.
An seinem Roman Das Ministerium der Gärten und Teiche hat er insgesamt zwölf Jahre gearbeitet.

Aus dem Französischen von Michael v. Killisch-Horn
(Orig.: Le bureau des jardins et des étangs)
1. Aufl. 2018
348 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
22 Euro
ISBN: 978-3-608-96237-6