DIE GERECHTEN
Von Albert Camus
Aus dem Französischen von Hinrich Schmidt-Henkel
Regie Sebastian Baumgarten
Bühne Jana Wassong Kostüme Christina Schmitt
Video Hannah Dörr Dramaturgie Ludwig Haugk
Mit Mazen Aljubbeh, Jonas Dassler, Lea Draeger,
Aram Tafreshian, Till Wonka

Die Gerechten von Albert Camus ist einerseits ein spannender politischer Kriminalfall auf Basis einer wahren Geschichte: des Attentats 1905 auf den Großfürsten und Zarenonkel Sergej, mit dem russische Revolutionäre der staatlichen Barbarei ein Ende setzen wollten. Auf der anderen Seite verstrickt Camus mit diesem Stück über Terrorismus seine Figuren in den Widerspruch zwischen Rechtfertigung der Gewalt und dem Tragen persönlicher Schuld. Sebastian Baumgarten sucht mit Camus in der russischen Geschichte nach einem Verstärker, der die aktuellen Kollisionen erfahrbar macht.
Premiere am Samstag, 29. September, 19.30 Uhr Bühne Maxim Gorki Theater

Zuvor hat im Studio Я ein neues Stück des polnischen Regisseurs Krzysztof Minkowski
mit der Performerin Marta Malikowska Premiere.
Nach dem Überraschungserfolg Die zwei Monddiebe 2016 kommen sie diesmal mit Punk nach Berlin.

Premiere am Freitag, 28. September, 20.30 Uhr  Studio Я
MOJA PRYWATNA APOKALIPSA (MY PRIVATE APOCALYPSE)

Von Krzysztof Minkowski, Wojtek Zrałek-Kossakowski, Marta Malikowska
Regie / Übersetzung Krzysztof Minkowski Bühne und Kostüme Konrad Schaller
Mit Marta Malikowska und der Band Moja Prywatna Apokalipsa

Auf Polnisch, mit deutschen Übertiteln

Wir schreiben das Jahr 2030: Die EU hat aufgehört zu existieren. Überall kontrollieren national-konservative Kräfte Kultur, Medien und Justiz. Opposition findet nur noch heimlich statt. In den Katakomben des Warschauer Kulturpalastes gibt es ein konspiratives Konzert, bei dem sich der polnische Widerstand versammelt. Die Frontfrau der Band Moja Prywatna Apokalipsa führt die Versammlung an. Sie wird toben, brennen und zu Gewalt verführen.

Anlässlich der beiden Inszenierungen diskutieren zwei Expert aus Aktivismus und Politik im Gespräch mit Ludwig Haugk, dem leitenden Dramaturgen des Gorki, historische und gegenwärtige Perspektiven auf Widerstand, Protest und Terrorismus.

Sonntag, 30. September 2018, 18.00 Uhr Studio Я
Gespräch zu politischer Gewalt und Widerstand
mit Hans-Christian Ströbele (Anwalt und Grünen-Politiker)
Nilüfer Koç (Ko-Vorsitzende des Kurdischen Nationalkongresses)
Moderation: Ludwig Haugk

Sonntag, 23. September, 12.00 Uhr

Gorki Forum: Berliner Korrespondenzen 4: Die Auflösung der Weltordnungen

Mit Navid Kermani und Marlene Streeruwitz

Der Schriftsteller und Orientalist Navid Kermani ist für seine Reportagen durch Gebiete gereist, in denen Krieg und Katastrophen noch allgegenwärtig sind. Wo sind die neuen Gräben, die heute aufbrechen? Gibt es eine Chance für eine friedliche Weltordnung, oder sind wir in einen Zustand der Erschöpfung verfallen? Gemeinsam mit der österreichischen Schriftstellerin und Regisseurin Marlene Streeruwitz, spricht er über alte Trennlinien und neuen Nationalismus in Europa.
Berliner Korrespondenzen ist eine Reihe des Gorki Forum und der Humboldt-Universität zu Berlin in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt.

Maxim Gorki Theater Berlin
Am Festungsgraben 2
10117 Berlin

tel 030  20221 39

www.gorki.de

Sep. 2018 | Feuilleton, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Theater | Kommentieren