Im südlichen Ziegelhäuser Staatswald zwischen Pferchel, Münchel und Stadtkreisgrenze werden voraussichtlich ab Montag, 16. Juli 2018, für etwa drei Wochen Lastwagen (Foto: Schmidt) mit großen Gebläsen unterwegs sein. Weiter geht die Kalk-Kur dann voraussichtlich ab Samstag, 4. August 2018, auf den Waldflächen im südlichen Stadtwald zwischen dem Max-Planck-Institut, Drei Eichen und dem Kohlhof. Auch hier wird etwa drei Wochen gekalkt.
Das natürliche Material Kalk ist für Mensch und Tier unschädlich. Trotz der gesundheitlichen Unbedenklichkeit sollten Waldbesucherinnen und -besucher den großen und lauten Maschinen aus dem Weg gehen und vorhandene Sperrungen berücksichtigen. Ziel der Bodenschutzkalkung 2018 ist es, den durch sauren Regen strapazierten Boden wieder in einen nachhaltig stabilen und naturnahen Zustand zurückzuführen. Die Maßnahme dient nicht der Steigerung der Holzernte, sondern in erster Linie der Gesundheit der Waldböden. Vor Ort erläutern Informationstafeln den Sinn und Zweck der Maßnahme.
Durch die Kalkung können einzelne Waldbereiche in den kommenden Tagen noch grau überzuckert aussehen. Nach den ersten Regenschauern werden in den Waldbeständen keine Anzeichen der Bodenschutzkalkung mehr zu sehen sein. Die Arbeiten finden im Rahmen des Landesprogrammes „Meliorisationskalkung“ statt.
Saurer Regen setzt den Waldböden zu
Seit Beginn der Industrialisierung hat saurer Regen den Zustand unserer Waldböden nachhaltig beeinflusst. Hierdurch wurden Nährstoffe ausgewaschen und für viele Bodenlebewesen ein zu saures Milieu hinterlassen. Folglich sind viele Waldböden in ihrer Funktion als Pflanzenstandort, Lebensraum oder auch Filter für Trinkwasser eingeschränkt und gefährdet. Das angepasste und schonende Kalkungskonzept wirkt dem entgegen.