Bereits im August könnte die Pestizidmischung auf den Markt kommen. Fordern Sie jetzt Agrarministerin Klöckner und Umweltministerin Schulze auf, das zu verhindern! Bayer-Monsanto ist auf Bienenjagd. Gerade erst hat die EU drei Neonikotinotide verboten, weil sie Hummeln, Bienen und Schmetterlinge töten. Jetzt legt der Chemiegigant einfach mit der nächsten Pestizidmischung nach – wieder ist sie tödlich für Bienen. Sie wirkt besonders perfide.

Man behandelt das Saatkorn, und das Nervengift wirkt in allen Teilen der Pflanze: Stängel, Blätter und Blüte werden giftig.[1]

Im Frühjahr protestierten Hunderttausende gegen giftige Neonikotinoide. Mit Erfolg – Agrarministerin Julia Klöckner und Umweltministerin Svenja Schulze stimmten im EU-Rat für ein Verbot. Das reichte für die Mehrheit. „Was der Biene schadet, muss vom Markt“, sagte Klöckner im Interview.[2]
Jetzt müssen Klöckner und Schulze dazu stehen – und auch die Zulassung der neuen Giftmischungen verhindern.

Bayer-Monsanto hat es – was Wunder – eilig: Schon im August könnten die ersten Pestizidmischungen mit Flupyradifuron auf den Markt kommen. Klöckner und Schulze müssen das verhindern – und dürfen nicht vor Bayer-Monsanto einknicken. Gemeinsam mit dem Umweltinstitut München wollen wir deshalb 200.000 Unterschriften gegen das Bienengift sammeln – und sie den Ministerinnen in wenigen Tagen persönlich übergeben. Helfen Sie mit!

Die Agrarindustrie hat sich mächtig breit gemacht auf unseren Feldern. Sie tötet Insekten – und zwingt die bäuerliche Landwirtschaft zum Rückzug. Zu viel Gülle gefährdet das Trinkwasser.[3]
Hecken und Wiesen verschwinden aus der Landschaft. Das Insektensterben hat Folgen für etliche andere Tiere: Igel, Vögel, Fledermäuse und Frösche finden nicht genug zu fressen.[4]
Diese Zerstörung zahlen wir auch noch selbst: Großbetriebe und Investoren greifen Agrarsubventionen ab – und machen so noch mehr Profit.[5]

Um das Sterben in der Natur zu stoppen, müssen wir uns Bayer-Monsanto und Co. entgegenstellen – und zwar gemeinsam. Glyphosat, Neonikotinoide, Flupyradifuron: Pestizid für Pestizid muss vom Acker. Unser aller Hartnäckigkeit hat uns schon weit gebracht. Vor ein paar Jahren konnten die Konzerne noch weitgehend ungestört mit Ackergiften Geschäfte machen. Mittlerweile sind Pestizide ein großes politisches Thema.

Bei den Neonikotinoiden hat die Umweltbewegung einen wichtigen Sieg errungen. Dazu haben auch Hunderttausende Campact-Unterstützer mit ihrem Engagement beigetragen. Jetzt müssen wir dranbleiben – damit Bayer-Monsanto unseren Erfolg nicht wieder zunichte macht. Fordern Sie jetzt von Klöckner und Schulze, den neuen Bienenkillern die Zulassung zu verweigern!

Unterschreiben Sie bitte hier!

„Der Stumme Frühling“

Der stumme Frühling erschien erstmals 1963. Der Titel bezieht sich auf das Märchen von der blühenden Stadt, in der sich eine seltsame, schleichende Seuche ausbreitet. Das spannend geschriebene Sachbuch wirkte bei seinem Erscheinen wie ein Alarmsignal und avancierte rasch zur Bibel der damals entstehenden Ökologie-Bewegung. Zum ersten Mal wurde hier in eindringlichem Appell die Fragwürdigkeit des chemischen Pflanzenschutzes dargelegt. An einer Fülle von Tatsachen machte Rachel Carson seine schädlichen Auswirkungen auf die Natur und die Menschen deutlich.
Ihre Warnungen haben seither nichts von ihrer Aktualität verloren.
Ihre düstere Vision könnte bald wahr werden: Die Masse aller fliegenden Insekten ist in den letzten 30 Jahren bei uns um 76 Prozent zurückgegangen.[6]
Deswegen geraten auch die Vögel in Not. Sie finden weniger zu fressen. Helfen Sie mit, damit die Vögel nicht verstummen.

[1] „Roulette für die Bienen“, Frankfurter Rundschau, 19. März 2018
[2] „Was der Biene schadet, muss vom Markt“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25. März 2018
[3] „Gefahr fürs Trinkwasser“, Süddeutsche Zeitung Online, 6. August 2017
[4] „Das Insektensterben bedroht unsere Lebensgrundlagen“, Süddeutsche Zeitung Online, 4. November 2017
[5] „So viel Geld fließt an Konzerne, weil sie Land besitzen“, Spiegel Online, 31. Mai 2018
[6] „Ein ökologisches Armageddon“, Die Zeit, 18. Oktober 2017
Jul 2018 | Heidelberg, Allgemein, Buchempfehlungen, In vino veritas, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude | Kommentieren