Das diesjährige Kyffhäusertreffen fand am Wochenende in Burgscheidung im Süden Sachsen-Anhalts statt.
Laut FAZ kam dabei der rechtsnationale Partei-Flügel der AfD zusammen.
Zu den Anwesenden gehörten Jörg Meuthen, Björn Höcke, André Poggenburg aber auch der Pegida-Gründer Lutz Bachmann. Friedlich ging es nicht zu, denn zwei Journalisten wurden dabei angegriffen.
Es handelt sich dabei um zwei Fachjournalisten aus Bremen, die unter anderem für “Panorama”, “Spiegel TV” oder auch die Süddeutsche Zeitung arbeiten. Wie die Gewerkschaft Deutsche Journalisten-Union (dju) berichtet, sollen die Journalisten von Anhängern der AfD beleidigt, bedrängt und körperlich angegriffen worden sein: “Es gehört zu den Aufgaben der Polizei, eine freie Berichterstattung zu gewährleisten. Verantwortlich für ihre Einsatzkräfte sind die jeweiligen Innenminister, von denen wir erwarten, mehr für die Durchsetzung der grundgesetzlich geschützten Pressefreiheit zu tun und das Thema auch fest in der Ausbildung zu verankern“, sagte die Bundesgeschäftsführerin der dju in ver.di, Cornelia Haß.
Die Berichterstatter hatten offenbar gerade gedreht, als sie attackiert wurden. Dabei soll eine Kamera zu Bruch gegangen sein. Des weiteren wurden sie bedroht, beleidigt und mit einem Regenschirm geschlagen, (ein wenig braunrotgold`ne Athmosfäre gefällig? Alsdann: Höcke beim Kyffen).
Laut dju beklagten Rechtsextremismus-Experten, dass die Polizei kaum etwas zu ihrem Schutz getan habe. Vielmehr sei sogar noch der Vorwurf formuliert worden, ihre journalistische Recherche sei das eigentliche Problem „Auch die Polizei sollte wissen: Es gehört zu den Aufgaben von Medien in der Demokratie, Parteien wie die AfD zu beobachten und ihre Arbeit zu kommentieren. Das muss sichergestellt werden – notfalls von den Einsatzkräften“, fordert Haß.
Bei dem Kyffhäusertreffen versammelten sich – laut FAZ – rund 1.000 Teilnehmer auf einem abgeschotteten Schlossgelände. Nach Angaben des sachsen-anhaltischen AfD-Landeschefs Poggenburg sei ein Ziel des Treffens gewesen, mehr Mitstreiter im Westen für den rechtsnationalen “Flügel” der AfD zu gewinnen. Außerdem wolle man ein Zeichen setzen, dass seit der Aufhebung des sogenannten Kooperationsverbots keine Distanz mehr zu Bündnissen wie Pegida bestehe.
Als Reaktion auf das Treffen feierten die Bürger im benachbarten Ort ein Volksfest, zu dem auch einige Abgeordnete der Linken und der Grünen angereist waren.