Meist ist etwas passiert, wenn Angela Merkel zu Gast in der Talkshow von Anne Will ist. Weil ja die Kanzlerin traditionell immer dann kommt, wenn es einen Umbruch zu erläutern, zu verkaufen, zu kitten gibt. So hat sie in den vergangenen Jahren in Solo-Interviews bereits zwei Mal ihre Flüchtlingspolitik verteidigt sowie ihre neuerliche Kanzlerkandidatur begründet Eine Generalturbulenz war es diesmal, die Merkel offenkundig quälte und in die ARD-Sendung nachgerade getrieben hat – direkt nach ihrer Rückkehr vom gescheiterten G7-Gipfel:
Die Kanzlerin steckte tief in der Defensive, wirkte wie eine Gefangene der Umstände, der Weltlage, der eigenen Entscheidungen. Dennoch: Bundeskanzlerin Merkel machte bei Anne Will gerade einen wie ich meine, guten Eindruck auch für einen – fragte man mich, wo ich politisch zu stehen meine, ein – mittlerweile freimütig bekenneder, nämlich – „Linksliberaler Konservativer“ zu sein und mich als solcher auch gerne und immer mal wieder oute. <
Dankenswerterweise stellte „Focus“ gerade aktuell „die 10 wichtigsten Aussagen der Kanzlerin bei Will im Überblick“ ins Netz. Was immer der Republik Medien dazu zu sagen und zu schreiben gewußt haben – wir haben bereits nach Merkels Wahlsieg 2005 in der Rundschau dazu als (Lothar Binding hats verhauen) SPD-Mitglied eine Meinung vertreten, zu der wir immer noch stehen und die wir hier noch einmal zur Verfügung gestellt haben wollen.
Nach einem Bild Angela Merkels, das sie nicht mit verkniffenem Mundwinkel zeigte, haben wir lange suchen müssen, nachdem üblicherwerise von Journalisten in allen uns damals bekannten Publikationen möglichst andere Merkel Fotos gezeigt wurden und die zudem mit entsprechenden Kommentaren versehen waren. Die schwarz gold rote Unterstreichung haben wir uns damals mit (haben wir gelacht) einigem Vergnügen im Weinloch einfallen lassen und aber dennoch verwendet.