Die Rhododendren im Stadtwald (Foto: Philipp Rothe) blühen prächtig und bezaubern noch bis in den Sommer hinein mit prachtvollen Blüten in vielen Farben. Am Promenadenweg zwischen dem Aussichtspunkt Karlslust und Ehrenfriedhof sowie am Blockhausparkplatz können Besucher die beiden großen Rhododendron-Anlagen im Stadtwald bewundern, die zu den vielen außergewöhnlichen Erholungseinrichtungen im Heidelberger Stadtwald gehören und die den Besuch oder das Durchwandern einmal mehr lohnenswert machen.
Die Sträucher wurden vermutlich zu Beginn des letzten Jahrhunderts angepflanzt. Um die Schönheit der Blüten zur Geltung zu bringen, bedarf die Anlage der ständigen Pflege durch das Landschafts- und Forstamt der Stadt Heidelberg. Vom Forstbetrieb selbst gebaute Bänke laden Wanderer und Spaziergänger zum Verweilen und Betrachten der Blüten ein.
Der Name Rhododendron stammt aus dem Griechischen und setzt sich aus „rhodo“ für „Rose“ und „dendron“ für „Baum“ zusammen. Der „Rosenbaum“ gehört zur Familie der Heidekrautgewächse und hat seine größten natürlichen Verbreitungsgebiete in Ostasien und Nordamerika. In Europa wurde er erstmals um 1800 als Garten- und Parkpflanze kultiviert. Die Gattung der Rhododendren ist sehr groß und umfasst annähernd 1.000 Arten mit vielfältigen Formen und unzähligen Farben. Sie lieben saure Böden, hohe Luftfeuchtigkeit und gedeihen besonders gut in Meeresnähe, hohen Lagen und in Wäldern.
Jahrhundertalte Artenvielfalt im Heidelberger Stadtwald
In den Arboreten des Stadtwalds hat das Heidelberger Forstamt ab 1876 erste Anbauversuche von fremdländischen Baumarten unternommen, die heute den Besuchern auf den vorgeschlagenen und gekennzeichneten Rundwegen näher gebracht werden. Neben den zwei Rhododendron-Anlagen bereichern Mammutbäume oder Baumarten aus dem nahen und fernen Osten, wie der Ginkgo, die Artenvielfalt des Heidelberger Stadtwaldes. Manche dieser Baumarten hatte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der in Mauer gefundene Schädel des „Homo Heidelbergensis“ noch angetroffen, als er mit seiner Sippe vor 600.000 Jahren durch die Landschaft am unteren Neckar streifte und diese Arten hier noch heimisch waren.
Ergänzende Informationen zum Heidelberger Stadtwald
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