„Der Deutschlandfunk ist der einzige Radiosender, den ich in Deutschland höre, regelmäßig, seit zwanzig Jahren. Es gibt keine andere Medienmarke, der ich länger die Treue gehalten habe. Wenn es etwas gibt, was ich mit Heimat verbinde, dann ist es der DLF. Aber was am Dienstag in der Sendung „Kultur heute“ passiert ist, offenbart leider genau das Gegenteil, nämlich das völlige Ausbleiben einer ganzen Kultur heute, nämlich der jüdischen. In der Sendung sprach die DLF-Journalistin Anja Reinhardt mit dem Pianisten Igor Levit. Levit hatte den ihm 2014 verliehenen Echo-Klassik zurückgegeben – aus Protest gegen die Verleihung des Echos an Rapper, die mit unfassbar geschmacklosen Zeilen über Auschwitz-Häftlinge aufgefallen sind.
Was Wunder sieht das der bayerische MP nicht so! Andererseits löst der der södersche Kruzifixbeschluss erstaunlich wenig säkulare Empörung aus; zwar kündigt der Bund für Geistesfreiheit (München) immerhin Widerstand an, die taz macht auf das der katholischen Kirche nahestehende Netzwerk „Agenda Europe“ aufmerksam, das gerade obsiegte mit – zum Beispiel – seinen Ansichten über Abtreibung und Homoehe in Ländern wie Kroatien oder Slowenien und diese dort bereits durchzusetzen in der Lage war.
Die türkische Schriftstellerin Aslı Erdoğan saß bis Ende 2016 ein halbes Jahr in Haft in der Türkei. Seit Herbst 2017 lebt sie in Frankfurt am Main. Bei einer Veranstaltung erklärt sie, warum das Leben am Main für sie eine Herausforderung ist.
Es war die Frage, die sie am meisten fürchtete, sagte Aslı Erdoğan in ihrer Exilstadt Frankfurt am Main.
Mit dem Christentum geht es in Deutschland bergab, immer weniger Menschen glauben daran, das sagen die Meinungsforscher. Der evangelische Theologe Johann Hinrich Claussen wehrt in der SZ die Untergangsszenarien ab: „Indem die Allensbacher und mit ihnen empirische Religionssoziologen dieser Linie folgen und eine orthodoxe Doktrin zum ‚Kernbestand des Christentums‘ erklären, alles andere an gelebter Religion jedoch als ‚vage Spiritualität‘ abtun, ist es ihnen kaum möglich, die Komplexität und die Ambivalenz der Säkularisierung oder die Legitimität individualisierter Religiosität wahrzunehmen. Auch die Fokussierung auf traditionelle Frömmigkeitspraktiken wie Gottesdienst oder Tischgebet führt dazu, dass eine theologisch und kirchlich definierte Christlichkeit als Norm aufgestellt wird, der schon die meisten Kirchenmitglieder nicht entsprechen. Dann aber wäre der Niedergang des Christentums nicht zuletzt der eigenen Definition geschuldet.“
Das Anbieten von Werbeblockern im Internet ist zulässig. Dieses Urteil hat am Donnerstag (19. April) der Bundesgerichtshof (BGH) verkündet. Auch bei Newsangeboten im Netz darf die Werbung herausgefiltert werden.
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat den Einsatz des Werbeblockers AdBlock Plus im Internet erlaubt. Das Programm, das für Internetnutzer unerwünschte Werbung etwa auf Nachrichtenseiten automatisch unterdrückt, ist nicht wettbewerbswidrig,
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Ja, ja,
der Wein ist gut –
Ich brauch kein neuen Hut!
Ich setz den alten auf.
bevor ich Wasser sauf!
(Johann Nestroy)
Wir sind Zeuge eines politischen Rollbacks, den viele noch immer nicht richtig fassen können: Bei Wahlen triumphieren Rechtspopulisten und Rassismus, Homophobie und religiöser Fundamentalismus sind auf dem Vormarsch. Angesichts einer schlechten Welt müssen auch die Intellektuellen die Umstände ihres Tuns einer kritischen Analyse unterziehen.
Geoffroy de Lagasnerie fordert, die Bequemlichkeit des Rückzugs hinter die Wertfreiheit der Wissenschaft und die Autonomie der Kunst infrage zu stellen und sich unangenehme Fragen zu stellen: Rechtfertigt ein schön geschriebener Satz eine rassistische Aussage? Wem nützt die Wissenschaft?
Nur wenn wir gegenüber diesen Problemen Stellung beziehen, können wir zu einem wirklich kritischen Denken beitragen.
Dr. Harald Pfeiffer setzt sich als Theologe, Pfarrer und Musiker seit vielen Jahrzehnten für die Menschen in Heidelberg und in der Umgebung ein. Für sein außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement ist der 75-Jährige am Freitagabend, 13. April 2018, in Heidelberg mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Der baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk überreichte die Auszeichnung im Großen Rathaussaal gemeinsam mit Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner an Dr. Harald Pfeiffer.
Einblicke in ihre Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Chronobiologie – der zeitlichen Organisation von biologischen Systemen – gibt Prof. Dr. Kristin Tessmar-Raible in zwei Vorträgen an der Universität Heidelberg. Die Neurobiologin vom Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Wien ist Gastreferentin der nächsten „Bertalanffy Lecture at COS“. Dazu lädt das Centre for Organismal Studies (COS) am 19. und 20. April 2018 ein. Die Reihe wird von der Klaus Tschira Stiftung unterstützt; sie richtet sich nicht nur an Experten, sondern vor allem an Schüler, die mit renommierten Wissenschaftlern aktuelle Fragestellungen und Forschungsergebnisse aus den Lebenswissenschaften diskutieren.