Die Oberpfälzer Witze-Truppe bezeichneten die Französin zudem als „gut abgehang’ne Dame“ und „schärfste alte Hütte“. Dieser Teil ihres Auftrittes wurde von Buh-Rufen aus dem Saal begleitet.
Auch für Kulturwissenschaftler Gunther Hirschfelder ist eindeutig eine Grenze überschritten. Die Politik eines Menschen dürfe hart angegangen werden, die persönliche Lebenssituation nicht, sagte der Professor von der Universität Regensburg. Der Bayerische Rundfunk, der die Sendung seit mehr als 30 Jahren live überträgt, kündigte an, dass sich die zuständige Redaktion im kommenden Jahr noch genauer mit dem Fastnacht-Verband und den Künstlern abstimmen werde. Falls es zu Irritationen bei den Zuschauern gekommen sei, bedauere man dies ausdrücklich.
Die „Feierwehrkapelln“ selbst (Franz Josef Strauß würde zu alledem gesagt haben – tun Sie es: „Schaut Euch diese Typen an“! [4]) hat sich – was Wunder – zu der Debatte weder auf ihrer eigenen Internetseite noch auf Facebook geäußert. Auch eine Anfrage der dpa blieb zunächst unbeantwortet. Dafür beschwerten sich jedoch viele Zuschauer. So schriebe eine Nutzerin: „Es war niveau- und würdelos, Frau Macron derart anzugehen. Hat sie Ihnen etwas getan oder sich unanständig verhalten? Nein, aber Sie haben die Regeln des Anstands auf gröbste Art und Weise verletzt. Fällt Ihnen denn sonst nichts mehr ein? Mit Fasching hat das nichts zu tun. Sie sollten sich wirklich schämen.“