Das „Superkunstjahr“ 2017 verlief anders, als viele es vorab erwartet haben dürften. Zwar gab es – eher auf den Märkten als bei Besucherzahlen – ein paar der Rekorde, die das Präfix ’super-‚ rechtfertigen, aber zumindest ebenso sehr kam es zu Unruhe und zu Enttäuschungen. Vor allem jedoch zeichnen sich neue Fronten innerhalb des Kunstbetriebs, aber auch neue Verhältnisse zwischen der Kunst und anderen Feldern der Gesellschaft ab. Das scheint mir so brisant zu sein, dass ich hier – der Titel deutet es bereits an – die These in den Raum stellen werde, dass gerade der Kunstmarkt infolge jener Verschiebungen im Kunstbetrieb einen Rollenwechsel erfährt und dabei an Bedeutung, aber vielleicht sogar auch an Sympathie gewinnt.

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Dez. 2017 | Allgemein, Essay, Feuilleton, Zeitgeschehen | Kommentieren

Sein Werk entzieht sich jeder eindeutigen kunsthistorischen Klassifizierung. So wurde er auch als »Grenzgänger zwischen Realismus und Impressionismus« bezeichnet. Im Zentrum von Trübners Interesse steht die koloristische Qualität seiner Gemälde und die Sichtbarmachung des künstlerischen Schaffensprozesses. Er verfolgt damit das Ziel einer »reinen Malerei«. Dabei gewinnt die Art der malerischen Gestaltung Vorrang gegenüber der inhaltlichen Bedeutung der Werke. Die Ausstellung zum 100. Todestag des Künstlers verdeutlicht diesen modernen Ansatz anhand von Gemälden, Zeichnungen und Druckgraphik aus der Sammlung Jayme und dem Kurpfälzischen Museum.

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Dez. 2017 | Heidelberg, Allgemein, Feuilleton, InfoTicker aktuell | Kommentieren

Einer wie Heinrich Böll fehlt. Der Schriftsteller, der vor hundert Jahren geboren wurde, mischte sich ein, sein Werk erreichte Weltbedeutung, wofür er den Literaturnobelpreis erhielt. Böll scheute jedes Duckmäusertum, suchte nach Sinn und verabscheute das falsche im richtigen Leben. Deutschland döst. Irgendwie sei vieles im Halbschlaf, in Ruhe, manches auch ziemlich ruhiggestellt. Unser Land befinde sich wie im Halbschlaf. „Nicht völlig verträumt, das nicht, aber auch nicht hellwach, das nun wirklich nicht.
Die Institutionen arbeiten, die Räder drehen sich, ein bisschen zu viele Abgaben, ein bisschen zu wenig Zinsen, aber solange die Rotweinpakete von Amazon geliefert und Steuererhöhungen ausgeschlossen werden, ist eigentlich alles gut.“

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Dez. 2017 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Kirche & Bodenpersonal | Kommentieren
Am 21. Dezember 2017 ist Heinrich Bölls hundertster Geburtstag. Seit seinem Tod im Jahre 1985 hat es in Deutschland keinen vergleichbaren öffentlichen Intellektuellen mehr gegeben: Böll legte sich mit der politischen Linken wie der Rechten an, mit der katholischen Kirche ebenso wie mit der Presse. Er setzte sich für Flüchtlinge aus Vietnam ein und für Dissidenten in Osteuropa. Er war Humanist, aber kein Moralist, und überzeugt, dass „Sprache, Liebe, Gebundenheit den Menschen zum Menschen machen“.

Am 21. Dezember 2017 ist Heinrich Bölls hundertster Geburtstag. Seit seinem Tod im Jahre 1985 hat es in Deutschland keinen vergleichbaren öffentlichen Intellektuellen mehr gegeben: Böll legte sich mit der politischen Linken wie der Rechten an, mit der katholischen Kirche ebenso wie mit der Presse. Er setzte sich für Flüchtlinge aus Vietnam ein und für Dissidenten in Osteuropa. Er war Humanist, aber kein Moralist, und überzeugt, dass „Sprache, Liebe, Gebundenheit den Menschen zum Menschen machen“.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Dez. 2017 | Allgemein | Kommentieren

Es sei eines der beherrschenden Themen des Internet-Jahres 2017: die große Social Media-Ernüchterung. Nachdem vor allem Branchenprimus Facebook in den vergangenen Monaten wegen der Verbreitung von Fake News stark in der Kritik stand mit unter anderem der Aussage, das weltgrößte Social Network kreiere eine Gesellschaft, in der die Wahrheit mit Beliebtheit verwechselt werde, kritisierte vergangene Woche ein früherer Topmanager des Konzerns. Nun meldet sich der US-Internetriese mit einem Blogpost zu Wort – und gibt dabei zu, dass die „Social Media-Nutzung unter Umständen unglücklich machen“ könne.

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Dez. 2017 | Allgemein, In vino veritas, Junge Rundschau, Sapere aude, Zeitgeschehen | Kommentieren

… und rauschgold blonde Engel

Es ist ja nicht nur uns Unheiligen nichts heilig: Auch die vergleichenden Religionswissenschaften machen sich Gedanken, die – geht es etwa um die Geburt Jesu aus der Jungfrau Maria – sich mit jenem Vorkommnis beschäftigen, das eine dem Christentum (seien wir doch mal ehrlich) entfremdete Welt zu Weihnachten feiert und mit dem unsere abendländische Zeitrechnung beginnt.

Keine wertfreie Kalenderweisheit sei es, sondern immerhin die „Menschwerdung Gottes“, bei der die Geschichte von vorn zu zählen beginnt. In der antiken Mythologie war die Jungfrauengeburt zwar eine alltägliche Sache – aber auch in d(ies)er Realität: Vor Gott Vater gab es Gott Mutter, die Erdgöttin.

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Dez. 2017 | Heidelberg, Allgemein, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Senioren, Wirtschaft | Kommentieren

tenno_veritasWissenschaft ist objektiv und wissenschaftliche Studien dienen dazu, objektive Erkenntnisse zu gewinnen. Glauben manche… In einigen Fällen ist das leider ein ungeheurer Trugschluss: Die Tabak-Konzerne zum Beispiel haben es geschafft, jahrzehntelang die Gesundheitsgefahren von Tabak zu verschleiern. Mit gekauften Wissenschaftlern, gefälschten Studien und Ablenkungsmanövern. Heutzutage ist jedem klar: Rauchen fördert Lungenkrebs. Doch die Tabak-Konzerne haben wichtige Zeit gewonnen und in dieser Zeit Millionen verdient. Und millionenfach Krankheit und Tod gebracht. Die gleiche Strategie verfolgen auch die Zucker- und Softdrink-Konzerne: Gemeinsam versuchen sie gezielt, die Gesundheitsgefahren von Zucker zu verschleiern.
Wir sehen eine echte Aufgabe darin, diese Strategien zu entlarven!

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Dez. 2017 | Allgemein, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Sapere aude | Kommentieren

erlaubtes_plkatGroß war der Schock, als klar geworden war, dass sich die neonazistische Zwickauer Terror-Zelle fast fünfzehn Jahre unbehelligt im Lande bewegen konnte und in dieser Zeit zehn Menschen ermordet hat, neun von ihnen Bürger ausländischer Herkunft – Und, „Gas geben“, war da nicht mal was?
Dass das Motiv ein vernichtender Rassismus war und die Opfer dieses Terrors gezielt nach ethnischen Kriterien ausgesucht wurden, ließ die Mordserie als Zäsur der deutschen Nachkriegsgeschichte erscheinen. Eine solche Perfidie hatte es bislang nicht gegeben, ein derart gezieltes und sorgfältig geplantes Abknallen ganz normaler unbescholtener Mitbürger, deren einzige Schuld darin bestand, nicht als genetische Ur-Germanen das Licht der Welt erblickt zu haben.

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Dez. 2017 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau | Kommentieren

Balé Teatro Guaíra Foto: Cayo Vieira

Es gehört zu richtungsweisenden Kompanien des großen Tanzlandes Brasilien:  das Balé Teatro Guaíra. 1969 von der Regierung des Bundesstaats Parana in der  Hauptstadt Curitiba gegründet, verfügt das BTG heute nicht nur über 140 Choreographien in seinem Repertoire, sondern vor allem über welche, die brasilianische Wurzeln, Klassiker und vor allem Avantgarde zu einer außergewöhnlichen Liaison verschmelzen lassen. In vielen Tanzstilen heimisch, mit grandioser Technik sowie mit reißender Lebensfreude ausgestattet, geben die circa 30 Tänzer jeglicher Bewegungssprache ihre eigene Note.

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Dez. 2017 | Heidelberg, Allgemein, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Theater | Kommentieren

Am Mittwoch, den 6. Dezember 2017 finden um 18.30 Uhr und 20.15 Uhr die nächsten
„Traumkonzerte im Schloss“ des Kurpfälzischen Kammerorchesters statt.
Beide Termine sind bereits ausverkauft und es wird dementsprechend
keine Abendkasse geben.

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Dez. 2017 | Heidelberg, Feuilleton, InfoTicker aktuell | Kommentieren

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