Auf einer bedrückenden Veranstaltung sprechen Aslı Erdoğan, Can Dündar und Burhan Sönmez über das Schreiben im Exil:
Unter den Straßen Istanbuls liegt ein Gefängnis. Vier Häftlinge teilen sich dort eine finstere Zelle und erzählen einander Geschichten. Unterbrochen wird der an das „Dekameron“ Boccaccios erinnernde Erzählreigen vom häufigen Ächzen der schweren Eisentür, was jedes Mal bedeutet, dass einer der vier zum Verhör abgeholt wird …

„Tyll“, der neue Roman des Erfolgsautors Daniel Kehlmann – er veröffentlichte u.a. „Die Vermessung der Welt“, „Ruhm“, „F“ und „Du hättest gehen sollen“ –, ist die Neuerfindung einer legendären Figur: ein großer Roman über die Macht der Kunst und die Verwüstungen des Krieges, über eine aus den Fugen geratene Welt.
Tyll Ulenspiegel – Vagant, Schausteller und Provokateur – wird zu Beginn des 17. Jahrhunderts als Müllerssohn in einem kleinen Dorf geboren. Sein Vater, ein Magier und Welterforscher, gerät schon bald mit der Kirche in Konflikt. Tyll muss fliehen, die Bäckerstochter Nele begleitet ihn. Auf seinen Wegen durch das von den Religionskriegen verheerte Land begegnen sie vielen kleinen Leuten und einigen der sogenannten Großen: dem jungen Gelehrten und Schriftsteller Martin von Wolkenstein, der für sein Leben gern den Krieg kennenlernen möchte, dem melancholischen Henker Tilman und Pirmin, dem Jongleur, dem sprechenden Esel Origenes, dem exilierten Königspaar Elisabeth und Friedrich von Böhmen, deren Ungeschick den Krieg einst ausgelöst hat, dem Arzt Paul Fleming, der den absonderlichen Plan verfolgt,
»Wie fände sich ohne Studium, ohne wissenschaftlich geschultes Denken und Lesen der Zugang zu Aristoteles, Descartes, Kant oder Hegel und deren Erkenntnissen? Wie wollte man jungen Menschen die vertrackten Seinsreflexionen eines Heidegger, seinem kaufmännischen Freund Russells »Zweifel an den Prämissen« oder einem Ingenieur der Industrie Wittgensteins »Tractatus« und die Ergebnisse der Philosophischen Untersuchungen plausibel machen, und zwar so, dass ein zu eigenen Fragen und Reflexionen befähigendes Verständnis vermittelt wird?
So, sind wir ja mehr als gern bereit einzuräumen, zwar nicht, aber, und das tät uns freuen: Vielleicht hilfts ja! (mehr …)
Demokratie ist kein Salon. Die Republik lebt vom Streit, von Rede und Gegenrede, nicht nur von Bekenntnissen und moralischer Zensur.
Dieser Leitfaden zeigt, dass es in der Auseinandersetzung mit »Rechtspopulismus« und »Neuen Rechten« um mehr geht als die Macht des besseren Arguments. Es geht vor allem um die Kunst, weniger schlecht zu streiten.
Leo, Steinbeis und Zorn sagen nicht, wie man mit Rechten reden muss. Sie führen vor, warum, wie und worüber sie selbst mit Rechten reden. Und sie denken über das Reden mit Rechten nach. Mal analytisch, mal literarisch. Teils logisch, teils mythologisch. Hier polemisch, dort selbstironisch.
Wer den Nerv hat sich auf diesen als Sachbuch getarnten Mindfuck einzulassen, wird auch daran große Freude haben – mit Rechten reden heißt nämlich nicht nur, mit Rechthabern streiten. Sondern auch mit Gegnern, die Rechte haben. Und mit Linken. So hat alles hat seine Zeit. Dieses Buch gilt der unsren!
Er ist der europäische Archetypus eines Frauenhelden: Don Juan. Über Jahrhunderte hinweg verführt er in den diversen Bearbeitungen dieses spanischen Stoffes Tausende von Frauen und treibt sein todbringendes Unwesen. Doch in der heute bekanntesten Umsetzung, der Oper „Don Giovanni“, scheint ihm nichts mehr zu gelingen. Zunächst missglückt das Stelldichein mit Donna Anna, dann vereitelt ihm seine ehemalige Geliebte Donna Elvira weitere Eroberungen, und zu guter Letzt vereinen sich Adel und Bauern in seltener Einträchtigkeit, um Rache zu nehmen.
Erneut wird im Herbst der Spielzeit 2017/18 der Zwinger1 Gastspielort für eine Veranstaltung im Rahmen der diesjährigen Französischen Woche.
Unserem Nachbarland gilt in diesem Jahr besondere Aufmerksamkeit, ist es doch auch bei der Frankfurter Buchmesse der Ehrengast. Das ist eine gute Gelegenheit, auch in Heidelberg nachbarschaftliche Partnerschaften zu nutzen. In unmittelbarer Nähe der Zwinger-Spielstätte vom Theater und Orchester Heidelberg liegt das Montpellier Haus.
In einer Kooperation von Theater und Montpellier Haus ist am Sonntag, 22. Oktober, das französische Gastspiel „Villon – La vie“ mit Texten von François Villon zu erleben.
Bei den Heidelberger Ausbildungstagen am Mittwoch und Donnerstag, 18. und 19. Oktober 2017, können Schüler in der kreativen Atmosphäre des Kultur- und Kreativwirtschaftszentrums Dezernat 16, Emil-Maier-Straße 16, 69115 Heidelberg, Ausbildungsberufe praxisnah erleben. Rund 50 Aussteller aus Branchen wie Industrie, Handwerk, Einzelhandel, Hotellerie und Gastronomie stellen an beiden Tagen von 9.30 bis 17 Uhr eine Vielzahl an Ausbildungsberufen vor.