Das Theater und Orchester Heidelberg beschert auch in diesem Jahr dem Publikum musikalische Vormittage mit den beliebten Kammerkonzerten.

Der Alte Saal bietet eine ideale Atmosphäre, um die Werke von Mozart, Beethoven und zahlreichen weiteren Komponisten kennenzulernen und zu erleben.

Beim ersten Kammerkonzert dieser Saison stehen z. B. Mozart, Beethoven, der polnische Künstler Henryk Wieniawski sowie der bulgarische Komponist Pantscho Haralanow Wladigerow auf dem Programm.

Henryk Wieniawski lebte von 1835 bis 1880, ist polnischer Herkunft und gilt aufgrund der technisch anspruchsvollen Musik als der bedeutendste Violinvirtuose seiner Zeit. Voller ausdrucksstarker Ideen ist seine 1870 entstandene Polonaise brillante op. 21. Als Soloviolinistin ist die Bulgarin Valya Dervenska (Bild)  zu hören, die seit 2011 als Konzertmeisterin am Philharmonischen Orchester Heidelberg engagiert ist. Bereits mit fünf Jahren begann Dervenska an der Musikschule in Sofia mit dem Violinspiel. Später studierte sie an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Ihre Anfänge in der Musikakademie in Sofia verbindet sie mit großen Komponisten und Musikern.

Ebenfalls aus Bulgarien stammt – in seiner Heimat allerdings nur wenig bekannt – der Komponist Pantscho Haralanow Wladigerow (1899–1978). An mehreren Theatern in Deutschland war er Kapellmeister und Pianist. U. a. arbeitet er bei Max Reinhardt am Deutschen Theater in Berlin. Wegen des zunehmenden Antisemitismus verließ er das Land und wurde ab 1932 40 Jahre lang Professor für Klavier und Komposition an der Nationalen Musikakademie Sofia. Vornehmlich ließ er sich von den Volksliedern seiner Heimat inspirieren. Die Rhapsodie ‚Vardar‘ (1928) erreichte in Bulgarien den Rang eines Klassikers und gilt bis heute als sein Meisterwerk.

Am Klavier zu erleben ist Nadja Watcheva-Höbarth. In Rousse (Bulgarien) an der Donau führte sie ihre langjährige Lehrerin Emilia Kostova zu ersten Erfolgen. Bereits mit neun Jahren gab die junge Künstlerin einen Klavierabend, mit zwölf trat sie als Solistin mit einem Orchester auf. Auch sie studierte an der Musikakademie in Sofia und konzertiert seitdem in mehreren Ländern Europas sowie Mexiko und Japan.

Ein echter Klassiker der Kammermusik an diesem musikalischen Vormittag ist ebenfalls die Violinsonate G-Dur op. 30,3 von Ludwig van Beethoven. Wolfgang Amadeus Mozarts Violinsonate G-Dur, KV 301, ein Teil des bedeutendsten Zyklus´, den er in der Pfalz begann und in den folgenden Monaten in Paris vollendete, komplementiert das Programm.

Sonntag 29. Oktober 2017, 11 Uhr | Alter Saal

Programm:

Wolfgang Amadeus Mozart Sonate G-Dur KV 301, Ludwig van Beethoven Violinsonate G-Dur op. 30,3, Henryk Wieniawski Polonaise brillante A-Dur op. 21, Pantscho Haralanow Wladigerow Lied op. 21 und Rhapsodie ‘Vardar‘ op. 16

Weitere Informationen und Tickets: www.theaterheidelberg.de; 06221|5820.000

Okt. 2017 | Heidelberg, Feuilleton, InfoTicker aktuell | Kommentieren