preisDie Stadt Heidelberg ist für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis für Städte und Gemeinden 2017 nominiert. Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist die nationale Auszeichnung für Nachhaltigkeitsengagement und einer der renommiertesten Preise seiner Art in Europa. Heidelberg und vier weitere Städte haben in dem zweistufigen Vergabeverfahren die erste Hürde genommen und sich in einem anspruchsvollen Auswahlverfahren gegen eine große Zahl an Mitbewerbern durchgesetzt. Im zweiten Teil findet eine tiefergehende Beurteilung zum Nachhaltigkeitsengagement statt. Der Preis wird 2017 in drei Größenklassen (je eine Groß-, Mittel- und Kleinstadt/Gemeinde) vergeben. Die Preisverleihung findet am 8. Dezember 2017 im Rahmen des 10. Deutschen Nachhaltigkeitstages in Düsseldorf statt.

Bahnstadt, International Welcome Center und Schulen gelobt

In der Begründung des „Büros Deutscher Nachhaltigkeitspreis“ zur Nominierung Heidelbergs heißt es: „In Heidelberg ist Klimaschutz ein integraler Bestandteil der Stadtentwicklung. Dies ist insbesondere sichtbar in der seit 2008 entstehenden, weltweit größten Passivhaussiedlung. Auf dem Gebiet eines stillgelegten Güterbahnhofs leben aktuell bereits 3.200 Menschen, die in dem neuen Quartier neben den Wohnhäusern bald schon Kinos, Geschäfte, Bürogebäude und weitere Infrastruktur im Passivhausstandard aufsuchen können. Die baden-württembergische Stadt punktet außerdem mit einer ausgeprägten Willkommenskultur, die durch das International Welcome Center Heidelberg gesteuert wird. Nicht zuletzt begreift Heidelberg Nachhaltigkeit als ein Thema, das es in alle Bildungsbereiche zu integrieren gilt: Bildung für nachhaltige Entwicklung hat demnach vorbildlich in der Kita, in Schulen und der Universität Einzug gehalten.“

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis für Städte und Gemeinden will Kommunen in nachhaltigem Handeln bestärken und helfen, die Grundsätze nachhaltiger Entwicklung in der öffentlichen Wahrnehmung besser zu verankern. Die Auszeichnung soll zeigen, dass nachhaltiges Handeln soziale und ökologische Probleme im globalen oder lokalen Maßstab löst und Wettbewerbs- beziehungsweise Standortvorteile schafft.

Umwelt- und Klimaschutz haben in Heidelberg Tradition

170704_DNP_Nominierte_StaedteUmwelt- und Klimaschutz haben in Heidelberg Tradition. Über Jahrzehnte hinweg hat sich die Neckarstadt ihren Ruf als Umwelt- und Nachhaltigkeits-Hauptstadt mit vielen Netzwerk-Partnern erarbeitet. Bereits 1992 verabschiedete Heidelberg als erste deutsche Großstadt ein kommunales Klimaschutzkonzept. Zurzeit entsteht in Heidelberg die weltweit größte Passivhaussiedlung im neuen Stadtteil Bahnstadt, die beim internationalen Wettbewerb den „Passive House Award 2014“ erhielt. Schon zweimal erhielt Heidelberg den „European Sustainable City Award“ und nimmt als Modellkommune am „Masterplan 100% Klimaschutz“ des Bundesministeriums teil. 2015 wurde Heidelberg im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York mit dem „Global Green City Award“ ausgezeichnet.

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum. Träger ist die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, kommunalen Spitzenverbänden, Wirtschaftsvereinigungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Forschungseinrichtungen. Ausgezeichnet werden seit 2008 Unternehmen, die vorbildlich wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung und Schonung der Umwelt verbinden, und seit 2012 auch Kommunen, die im Rahmen ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten die lokale Entwicklung vorbildlich nachhaltig gestalten und damit in besonderer Weise den Gedanken einer zukunftsfähigen Gesellschaft fördern.

Ergänzend

Jul 2017 | Heidelberg, Politik | Kommentieren