Die zweite ereignisreiche Festivalwoche liegt hinter uns. In diesen Festival-Impressionen bekommen Sie einen kleinen Einblick in das Festivalgeschehen. Folgen Sie auch auf Facebook, Instagram, Twitter und Flickr, da erhalten Sie weitere Eindrücke vom Rheingau Musik Festival. Daneben gibt es noch zahlreiche Konzerte zu entdecken: Am 9. Juli werden auf Schloss Johannisberg Gautier Capuçon und Frank Braley mit einem reinen Beethoven-Programm zu erleben sein. Dmitry Masleev präsentiert am 13. Juliauf Schloss Johannisberg virtuose Tastentänze mit einem Programm von Scarlatti über Liszt, Tschaikowski, Saint-Saëns und Rachmaninow. Die Gaechinger Cantorey wird am 14. Juli in der Wiesbadener Lutherkircheherrliche Chormusik mit volkstümlicher Seele von Brahms und Mendelssohnaufführen. Grigory Sokolov stattet dem Kurhaus Wiesbaden am 16. Juli mit Werken von Mozart und Beethoven einen Besuch ab. Schließlich wird unsere Fokus-Künstlerin Anna Lucia Richter zusammen mit Michael Gees einen feinfühligen Schubert-Abend gestalten.

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Inhaltsverzeichnis

•  Gautier Capuçon, Violoncello / Frank Braley, Klavier

•  Dmitry Masleev, Klavier

•  Gaechinger Cantorey / Hans-Peter & Volker Stenzl, Klavier / Hans-Christoph Rademann, Leitung

•  Grigory Sokolov, Klavier

•  Anna Lucia Richter, Sopran / Michael Gees, Klavier

•  Festival-Impressionen 2017

•  Nachgehört – Das Rheingau Musik Festival in Hörfunk, TV und Web


Gautier Capuçon, Violoncello / Frank Braley, Klavier

9.7. Sonntag, 19.00 Uhr, Schloss Johannisberg, Fürst-von-Metternich-Saal

Gautier Capuçon Violoncello
Frank Braley Klavier

Ludwig van Beethoven Sonate für Klavier und Violoncello Nr. 4 C-Dur op. 102,1
Sonate für Klavier und Violoncello Nr. 2 g-Moll op. 5,2
12 Variationen über „Ein Mädchen oder Weibchen“ aus Mozarts „Zauberflöte“ F-dur op. 66
Sonate für Klavier und Violoncello Nr. 3 A-Dur op. 69

Beethoven pur

Beethoven mochte das Cello, das steht fest! Hätte er diesem warmtönenden und ausdrucksstarken Instrument sonst so viele Kammermusikwerke geschenkt und dessen Repertoire mit so revolutionären Meilensteinen entwickelt? Beethoven ist einer der wichtigsten Mentoren des Cellos und hat ihm eine Fülle neuer Herausforderungen und Ausdrucksmöglichkeiten beschert. In seinen Cellowerken habe er rote Linien überschritten, aber nicht um etwas zu vollenden, sondern um ein Abenteuer zu beginnen, sind Gautier Capuçon und Frank Braley überzeugt. Beide kennen nicht nur ihren Beethoven ganz genau, sondern auch den Musizierpartner: Seit 20 Jahren arbeiten sie zusammen, doch in einem großen Duoprojekt sind sie mit ihrer aktuellen Aufnahme der Beethoven-Werke und der nun folgenden Tournee erstmals zu erleben.

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Themenschwerpunkt: „Next Generation“

Dmitry Masleev, Klavier

13.7. Donnerstag, 20.00 Uhr, Schloss Johannisberg, Fürst-von-Metternich-Saal

Domenico Scarlatti Sonata f-Moll K 466
Sonata d-Moll K 141
Pjotr Iljitsch Tschaikowski Aus 18 Morceaux op. 72
Camille Saint-Saëns Danse Macabre op. 40
Sergei Rachmaninow Aus „Morceaux de Fantaisie“ op. 3
Polka de W. R.
Aus 6 Études-tableaux op. 33 „La Foire“
Aus 9 Études-tableaux op. 39
Franz Liszt Totentanz. Paraphrase über „Dies irae“ S 126

Virtuose Tastentänze

Aufgepasst: Hier tanzen die Tasten! In einem Programm voller Rhythmik und Energie nimmt Dmitry Masleev seine Zuhörer mit auf die dunkle und wilde Seite des Tanzes. Düster-schaurige Klänge eines Liszt’schen Totentanzes, virtuose Rasereien Rachmaninow’scher Etüden oder Tschaikowski’sche Überdrehtheiten tauchen sein Rezital in ein fantastisches Licht. Anscheinend ganz nach dem Geschmack des jungen Russen, denn nach seinem jüngsten großen Wettbewerbserfolg, dem 1. Preis beim Moskauer Tschaikowski-Wettbewerb 2015, schrieb die neue musikzeitung über sein bezwingendes Spiel: „Eine geradezu ans Metaphysische reichende Musikalität zeigte sich da und verwandelte den Raum in eine Atmosphäre des Unwirklichen.“

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Themenschwerpunkt: „Tanz!Musik“

Gaechinger Cantorey / Hans-Peter & Volker Stenzl, Klavier / Hans-Christoph Rademann, Leitung

14.7. Freitag, 20.00 Uhr, Lutherkirche, Wiesbaden

Gaechinger Cantorey
Hans-Peter & Volker Stenzl Klavier
Hans-Christoph Rademann Leitung

Johannes Brahms Liebeslieder Walzer op. 52
„Ungarische Tänze“ Nr. 2, 4 und 8
Felix Mendelssohn Bartholdy Aus Lieder im Freien zu singen op. 48 und op. 59

Herrliche Chormusik mit volkstümlicher Seele

„Der ernste, schweigsame Brahms, norddeutsch, protestantisch und unweltlich, schreibt Walzer?“, fragte ungläubig der Musikkritiker Eduard Hanslick, als Brahms ihm 1866 einige Klavierwalzer widmete. Doch eine Stadt löst das Rätsel: Wien. Bereits wiederholt lebte der Komponist in der Walzermetropole und ließ sich von der Volksmusik inspirieren, die auf ihn wie ein Jungbrunnen wirkte, wie die Liebeslieder Walzer vor Ohren führen. Liebe und Leid sind niemals sonst derart anrührend und hinreißend in Walzer-Musik gesetzt worden. Die Gaechinger Cantorey unter Hans-Christoph Rademann schlägt mit tänzerischer Leichtigkeit den Bogen zu Mendelssohn Bartholdy.

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Grigory Sokolov, Klavier

16.7. Sonntag, 19.00 Uhr, Kurhaus Wiesbaden, Friedrich-von-Thiersch-Saal

Wolfgang Amadeus Mozart Sonate für Klavier C-Dur KV 545
Fantasie c-Moll für Klavier KV 475
Sonate für Klavier c-Moll KV 457
Ludwig van Beethoven Sonate für Klavier Nr. 27 e-Moll op. 90
Sonate für Klavier Nr. 32 c-Moll op. 111

Ein Pianist ohne Worte

Er bedarf keiner Worte: Anti-Star par excellence, zurückhaltend, fern von Exzentrik und Glamour, wird Grigory Sokolov heute von einer begeisterten Anhängerschaft gefeiert. Ganz gleich, ob er Raritäten oder Herzstücke des klassischen Repertoires interpretiert: Immer werden seine Konzerte zu besonderen Erlebnissen. Die internationale Kritik rühmt besonders die Tiefe seiner musikalischen Welt, seine absolute technische Kontrolle sowie die immer wieder überraschende Originalität seiner Interpretationen. Da darf das Programm ruhig fast bis zum letzten Augenblick geheim bleiben, denn man kann sich sicher sein, dass der russische Ausnahmepianist seine Stückauswahl jederzeit mit Intelligenz und Bedacht trifft. Streng geheim bleibt übrigens auch die Zahl der Zugaben: Lassen Sie sich überraschen!

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Fokus Anna Lucia Richter / Schubertiade

Anna Lucia Richter, Sopran / Michael Gees, Klavier

16.7. Sonntag, 19.00 Uhr, Schloss Johannisberg, Fürst-von-Metternich-Saal

Anna Lucia Richter Sopran
Michael Gees Klavier

Franz Schubert „Hoffnung“ D 637 · „Suleika II“ D 717 · Lieder der Mignon: „Nur wer die Sehnsucht kennt“ D 877,4 · „Heiß mich nicht reden“ D 877,2 · „So lass mich scheinen“ D 877,3 · Romanze aus „Rosamunde“ D 797 „Nachtviolen“ D 572 · „Viola“ D 786 · „Erster Verlust“ D 226 · „An mein Herz“ D 860 · „An den Mond“ D 259 · „Der Zwerg“ D 771 · „Die Götter Griechenlands“ D 677 · „Das Heimweh“ D 456 „Totengräbers Heimweh“ D 842 · Ellens Gesänge: „Raste Krieger“ D 837 · „Jäger ruhe von der Jagd“ D 838 · „Ave Maria“ D 839 · „Abschied von der Erde“ D 829

Feinfühliger Schubert-Abend

Eine helle, leichte Stimme, frisch, klar konturiert, schnörkellos, gerade heraus, sehr natürlich – so klingt die Sopranistin Anna Lucia Richter, die das Rheingau Musik Festival in diesem Jahr besonders in den Fokus nimmt. Und diese Aufmerksamkeit zahlt sich aus, begegnet man hierdurch doch einer charismatischen und intelligenten Künstlerin, die mit ihren Interpretationen wirklich etwas Neues erzählt. In Schuberts Musik sucht sie feinfühlig das einfache bewegende Volkslied und entlockt ihm gemeinsam mit Michael Gees vielfarbige Klangschattierungen. Ihre bezaubernden Facetten sind wie gemacht für die Lieder der Mignon und Ellen, der Fürstin des Sees.

  • Konzertführer live nach dem Konzert mit Anna Lucia Richter und Michael Gees

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Festival-Impressionen 2017

Meret Becker mit ihrer Band The Tiny Teeth im Hessischen Staatstheater Wiesbaden – ein wunderbarer Abend, der den alten Zauber der Zirkusmanege hat wieder aufleben lassen.
Die zweite Auflage der Alehouse Session war auch diesmal ein voller Erfolg!
Selfie-Time beim Geigengipfel mit Lisa Batiashvili, Ana Chumachenco, Veronika Eberle, Daniel Röhn, Arabella Steinbacher und Rudens Turku.

Sendetermine

Nachgehört – Das Rheingau Musik Festival in Hörfunk, TV und Web

Das diesjährige Eröffnungskonzert mit dem hr-Sinfonieorchester unter der Leitung von Andrés Orozco-Estrada wird am kommenden Samstag, den 8. Julium 20.15 Uhr auf 3sat und am Sonntag, den 9. Juli um 07.45 Uhr im hr-Fernsehen zu sehen sein.
Jul 2017 | Allgemein, Feuilleton, InfoTicker aktuell | Kommentieren