[1]Dezibel (dB) ist die Maßeinheit für Lautstärke. Geräusche zwischen 40 und 60 dB empfinden Menschen als angenehm ruhig.
So richtig laut wird es ab 80 dB. Wissenschaftler sprechen dann von Lärm. Wir zeigen, was welchen Lärm macht und welche Lautstärke tatsächlich gesundheitsgefährdend ist.
13 Millionen Deutsche klagen über besonders störende Geräuschkulissen. Stadtverkehr, Maschinenlärm am Arbeitsplatz und dauerhafte Störgeräusche im Haushalt führen zu Stress und Schlafproblemen.
Wir haben genauer hingehört und erklären, wie laut verschiedene Geräuschquellen tatsächlich sind und ab wann sie zur Belastung werden.
[2]Leiser geht nicht: Blätterrascheln, Atemgeräusch und Flüstern.
Unvorstellbar leise ist ein Dezibel-Wert von Null. Die Orfield Laboratories im US-Staat Minnesota haben einen schalltoten Raum aus Glasfaser, Stahl und 30 Zentimeter dickem Beton konstruiert, der 99,99 Prozent der Geräusche absorbiert. Hier wurden 2004 Minus neun dB gemessen. Für das menschliche Gehör wahrnehmbar geht es mit Blätterrascheln bei 10 dB los, Atemgeräusche liegen bereits bei 25 dB. Zimmerventilatoren und Flüstergespräche pendeln sich zwischen 30 und 35 dB ein. Diese Geräuschkulissen sind absolut ungefährlich.
Im Rahmen der angenehmen Wahrnehmung: Wohnung, TV und normales Gespräch
Zwischen 40 und 60 dB wird der Mensch erst hellhörig. In einer ruhigen Wohnung herrschen rund 40 dB. Wer jetzt sein Radio oder TV-Gerät einschaltet, landet bei 50 dB. In dieser Lautstärke pendelt sich auch ein zwitschernder Vogel auf der Fensterbank ein.
[3]Wer jetzt ein normales Gespräch bei Zimmerlautstärke führt – oder einsam schnarcht – kommt auf 60 dB.
Risikolautstärke ab 65 Dezibel: Handelsübliche Staubsauger als Stressfaktor
Trotz kompakter Größe können einige Geräte eine enorme Geräuschkulisse erzeugen. Handelsübliche Staubsauger erreichen schon mal 80 dB und mehr, was der Lautstärke eines Autos mit hoher Drehzahl oder einer Bohrmaschine entspricht. „Gerade bei Haushaltsgeräten sollten Käufer auf die Dezibel-Angaben achten, um den Lautstärkepegel nicht noch unnötig zu erhöhen. Dieser sollte 65 dB nicht überschreiten“. Aber, etwa bei Saugrobotern entfällt jegliche Lärmbelästigung, sie halten das Stresslevel im Haushalt besonders niedrig.
[4]Das liegt daran, dass sie ihre Saugarbeiten mit bis zu 20 dB geringerer Lautstärke als handelsübliche Sauggeräte verrichten. Mücken liegen hier deutlich mit ihrer Lärmbelästigung deutlich günstiger, aber …
Bei 110 Dezibel ist die Schmerzgrenze erreicht. Wer gerne Musik per Kopfhörer genießt, sollte dies nur leise und in kürzeren Intervallen tun. Einwirkzeiten von mehr als 40 Stunden bei 95 dB und darüber können zu Hörschäden führen.
Deshalb haben erfahrende Musikfans bei Rockkonzerten auch immer ein Paar Ohrstöpsel parat, wenn Gitarre und Schlagzeug bei 110 dB aus den Lautsprechern dröhnen.
Presslufthammer bis Geschützknall – Ohne Schutz ist der Gehörschaden garantiert.
[6]Ab 120 dB halten sich Menschen reflexartig die Ohren zu. Flughafenangestellte tragen daher Ohrenschützer, da bei einem Flugzeugstart Lärm von bis zu 140 dB entsteht. Wenn Stahl auf Stahl trifft, ertönt ebenfalls ein ohrenbetäubendes Geräusch – Schmiedehammer erzeugen im Einsatz bis zu 150 dB. Nur ein Geschützknall übertrifft diese gesundheitsgefährdende Geräuschkulisse.
Beim Abfeuern schlägt das Schallpegel-Messgerät bis zu 160 dB aus.