sultan_von_kurdistan-1Deutsche, die an der türkischen Rivera Urlaub machen, haben oft ein mulmiges Gefühl. Gegenüber Report Mainz räumt zum Beispiel ein Tourist ein: „Uns wurde gesagt, es ist gut, nicht über Erdogan zu reden, weil es könnte sein, dass wir an die falschen Leute geraten.“ Angst vor Repressionen haben auch Top-Manager der türkischen Tourismus-Industrie. Sie trauen sich nicht, offen Kritik an Erdogan zu üben – obwohl sie auch durch seine Politik große finanzielle Einbußen haben.

In einem vertraulichen Lagebericht  spricht das Auswärtige Amt von „öffentlichen Aufrufen zur Denunziation“. Das Auffordern zum Denunzieren sei die große Gefahr von Erdogan, erklärt Prof. Karl Born, ehemaliger TUI-Vorstand und Tourismusexperte an der Hochschule Harz. Seine Einschätzung: „Davor muss man konkret Angst haben.“ Eine Reisewarnung aber will das Auswärtige Amt nicht aussprechen, obgleich der Reisehinweis unter anderem ausführt, dass „Personen, gegen die türkische Behörden strafrechtlich vorgehen“, „die Ausreise untersagt werden“ kann, auch wenn sie „nicht die türkische Staatsangehörigkeit besitzen“.

Dazu der Tourismusexperte Prof. Karl Born: „Ich möchte mich festlegen auf die Behauptung, für jedes andere Zielgebiet wäre dieser Reisehinweis eine Reisewarnung, also, man darf da gar nicht hinfahren.“

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Stand: 4.4.2017

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Apr 2017 | Allgemein, Gesundheit, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Politik | Kommentieren