logoWikileaks hat tausende Dokumente und Dateien veröffentlicht, in denen die Spionagepraktiken der CIA aufgedeckt werden sollen. Dem Fundus zufolge schnüffelt die CIA auch von Frankfurt aus. Einmal mehr brisantes Material ist am Dienstagnachmittag auf der Enthüllungsplattform Wikileaks veröffentlicht worden. Unter dem Namen „Vault 7“ wurden ingesamt 8.761 Dokumente und Dateien zur Verfügung gestellt, in denen es unter anderem um Spionage- und Hacking-Taktiken der CIA geht, wie Spiegel Online berichtet. Die Quelle des Materials ist, wie in solchen Fällen üblich, anonym.

Wikileaks: Dokumente enthüllen CIA-Praktiken

wikileaks-vault-7-dokumente-ciaAllerdings soll es ein Statement der Quelle geben, in dem sie sich eine Debatte über eine demokratisch legitimierte Nutzung von Cyberwaffen wünsche. Anders als bisher haben Wikileaks-Mitarbeiter das Material vor der Veröffentlichung über Monate hinweg gesichtet und sogar bestimmte Stellen geschwärzt. Solche Praktiken waren zuvor immer abgelehnt worden, wurden aber unter anderem von Whistleblower Edward Snowden gefordert.

Den Dokumenten zufolge, die aber noch kaum von unabhängigen Experten ausgewertet sind, soll die CIA mit einer eigenen Cyber-Offensivabteilung Computer in aller Welt angreifen. Dazu nutzen die CIA-Experten angeblich Tools wie Schadsoftware, Trojaner und Zero-Day-Exploits. Angegriffen werden könnten demnach alle möglichen Arten von Geräten – von Windows-Rechnern über iPhones und Android-Gerät sowie Fernseher.

Wikileaks-Veröffentlichung zeigt Angriff auf Smart-TV

Beschrieben wird etwa eine Attacke auf einen Samsung-Fernseher (Codename „Wheeping Angel“). Der Smart-TV wird dabei in einen Zustand versetzt, der dem Nutzer suggeriert, das Gerät sei ausgeschaltet. Stattdessen werden Mikrofone und Webcams des Fernsehers zur Überwachung genutzt. Die CIA soll zudem über Mittel und Wege verfügen, die eigentlich verschlüsselte Kommunikation von Messengern wie Signal, Telegramm oder Whatsapp mitlesen zu können.

Für Deutschland interessant: Die Hacker der CIA sollen zwar überwiegend in der US-Zentrale in Virginia sitzen. Allerdings gebe es auch einen Stützpunkt außerhalb der USA. Der befindet sich laut den Wikileaks-Dokumenten in Frankfurt am Main, im US-Generalkonsulat. Dort gebe es ein extra Gebäude, das nur Mitarbeitern von US-Geheimdiensten wie der CIA zugänglich ist, schreibt Spiegel Online.

März 2017 | Allgemein, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude | Kommentieren