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Scherz zu Gesichtserkennung – Erfundene Stalking-App schockiert Facebook-Nutzer

image-fakebild [1]Erfundene Stalking-App schockiert Facebook-Nutzer – Menschen per Schnappschuss bei Facebook finden: Das soll eine neue App namens Facezam angeblich können – doch sie existiert gar nicht. Technisch wäre ihre Funktion theoretisch aber durchaus umsetzbar. – Eine britische Marketing-Agentur hat Facebook-Nutzer und mehrere Medien mit einer erfundenen Stalking-App genarrt. Die vermeintlichen Entwickler kündigten vor einigen Tagen eine App namens Facezam an. Die Idee:

Die Nutzer sollten auf der Straße ein Foto von irgendwelchen Menschen machen und anhand des Schnappschusses herausfinden können, wie die fotografierte Person bei Facebook heißt.

Der Name Facezam ist eine Mischung aus Facebook und dem Musiksuchdienst Shazam. Die falschen Entwickler prahlten damit, Milliarden von Profilen pro Sekunde durchsuchen zu können, eine Trefferwahrscheinlichkeit von 70 Prozent zu erreichen und den Link zu einem Facebook-Profil innerhalb von Sekunden auszuspucken. Das alles sei mit den klassischen Facebook-Entwicklertools möglich.

Sogar ein Chef mit dem Namen Jack Kenyon wurde erfunden, der sich Medienvertretern für Interviews anbot und sich als Gründer von Facezam ausgab. Kenyon sagte unter anderem gegenüber dem britischen „The Telegraph“: „Facezam könnte das Ende unserer anonymen Gesellschaften bedeuten“. Die Nutzer könnten jeden innerhalb von Sekunden erkennen.

Nun geben die falschen Entwickler zu: Die App-Ankündigung war ein Hoax. Auf der Fake-Website teilt die Agentur mit: „Für alle, die sich Sorgen gemacht haben wegen Facezam: Die App hat niemals existiert und wird niemals veröffentlicht.“ Doch mit der Aktion wollte das Team offenbar nicht nur auf sich selbst aufmerksam machen und die Medien täuschen. Sie hinterlassen auch eine kritische Botschaft: „Glücklicherweise gibt es Gesichtserkennungs-Apps derzeit nicht im Westen. Wir hoffen, dass es so bleibt.“