What have you done, America

What have you done, America

Es gibt Menschen, die sind schockiert, wie sie es seit dem 11. September 2001 nicht mehr waren.

Die am in den Fernseher gestarrt haben, als würde da nicht das Ergebnis einer Wahl verkündet werden, die nun Angst haben und auf dem Schulhof zugeben, dass sie keine Ahnung haben, wie sie ihren Kindern dieses Wahlergebnis erklären sollen.
Die sagen, dass die Daten „9/11“ und „11/9“ – der Tag, an dem der Wahlausgang feststand – die beiden schrecklichsten Tage in der Geschichte dieses Landes markieren.

 

Es gibt aber auch – und das ist wichtig zu wissen – sehr viele Amerikaner, die jubilieren an diesem Mittwoch. Die am Tag davor ein Ergebnis gesehen haben, das ihnen so vorkam wie das entscheidende Tor im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft. Die nun keine Ach-herrje-was-haben-wir-getan-Gedanken haben wie so mancher Brite nach der Brexit-Abstimmung, sondern tatsächlich an eine bessere Zukunft glauben.

Nur dazwischen, da gibt es nichts.

Die Menschen, die in Kalifornien für Clinton gestimmt haben (61 Prozent), haben mit den Trump-Wählern in Ohio (52 Prozent) so viel gemein wie der Sommer in Kalifornien und der Winter in Ohio. „Wir sind heute in einem fremden Land aufgewacht“, sagt Kevin de Léon, Präsident des kalifornischen Senats: „Die Amerikaner haben eine Sichtweise auf eine pluralistische Gesellschaft offenbart, die sich nicht mit den Werten der Menschen in Kalifornien vereinbaren lassen.“ Wichtig bei dieser Aussage: De Léon unterscheidet zwischen „die Amerikaner“ und den „Menschen in Kalifornien“ – und er hält die USA für ein ihm nun fremdes Land.

Jan 2017 | Allgemein, Gesundheit | Kommentieren