Wissenschaftler diskutieren gesellschaftlichen Umgang mit Atheismus in historischer Perspektive – Öffentlicher Vortrag zur Situation in Indien. Konflikte um die Bedeutung von Religion prägen Gesellschaften heute wie damals. Sie betreffen dabei auch Menschen, die die Existenz eines Gottes verneinen. Über den gesellschaftlichen Umgang mit Atheisten und Freidenkern in den letzten 500 Jahren diskutieren Historiker, Ethnologen sowie Kultur- und Religionswissenschaftler aus dem In- und Ausland am 13. und 14. Januar 2017 an der Universität Heidelberg.
Die Bundesregierung hatte die Ermittlungen gegen Jan Böhmermann wegen Beleidigung eines ausländischen Staatsoberhauptes – Erdogan, wir erinnern uns – überhaupt erst möglich gemacht. Laut einem Gerichtsbeschluss haben Medien Anspruch darauf zu erfahren, welche internen Einschätzungen zugrunde lagen. Nun unterstützt er die Klage gegen das das Auswärtige Amt, „will Klarheit haben darüber, warum das Bundeskanzleramt sein Gedicht für strafbar hielt“ – und das Auswärtige Amt muss Medien Auskunft über seine rechtliche Einschätzung von Jan Böhmermanns „Schmähgedicht“ geben.
„Wahrscheinlich ist dies Buch das schönste Buch des vergangenen Jahres“. Herausgeber ist Ulrich Johannes Schneider, der Direktor der Leipziger Universitätsbibliothek. Dort ist auch noch bis zum 29. Januar 2017 die Ausstellung geöffnet, zu der dieses Buch gehört. Bei beiden geht es um die Erfindung der gedruckten Buchseite. Die jetzt – ein halbes Jahrtausend später – dabei ist, wieder abgeschafft zu werden. Die Buchseite ist zu einem abgeschlossenen Sammelgebiet geworden, gleich nach der DDR und der Sowjetunion. Für eine jede noch zu schreibende neue Geschichte der Anfänge liefert „Textkünste“ ein unverzichtbares Exempel.
“Du sollst nicht ironisieren!” – sobald es um den ‘uneigentlichen Sprachgebrauch’ geht, sind sich alle Journalisten zusammen mit Wolf Schneider einig: „Die Ironie gehört allenfalls in die Glosse, besser aber in die Gosse“. Obgleich doch der Pöbel dort unten, nach der festen Überzeugung der Pressevertreter, diese Ironie gar nicht würden goutieren können. Denn die Ironie sei im Grunde wiederum viel zu chic für Proletenköpfe. Der Leser merkt’s – bei solchen Vorurteilen über „Ironie“ gibt es viel zu hinterfragen.
Zwei Faktoren bestimmen meiner Meinung nach die journalistische Aversion gegen die Ironie: 1.eine notorische Überheblichkeit dem Publikum gegenüber und 2. eine ebenso große Unkenntnis über Spielformen und Intentionen der Ironie.
Seit eineinhalb Jahren arbeitet abgeordnetenwatch.de daran, dass die Namen der Lobbyisten mit Bundestagshausausweisen öffentlich werden – nun ist das Ziel erreicht: Der Bundestag hat eine vollständige Liste mit über 400 Verbänden, Unternehmen und Organisationen herausgegeben, denen die Fraktionen einen Zugang zum Parlament verschafft haben. Darunter befinden sich auch die bislang geheimen Lobbykontakte von CDU und CSU.