Sie prägen das Stadtbild an der Villa Borghese, bei einer Katakombe, auf dem Ianiculum oder entlang der Via Appia: die Pinien von Rom. Zur sogenannten „Römischen Trilogie“ gehört Ottorino Respighis Tondichtung „Pini di Roma“. Gemeinsam mit „Fontane di Roma“ und „Feste Romane“ hat er der geschichtsträchtigen italienischen Metropole ein musikalisches Denkmal gesetzt und kam damit als Komponist zu Weltruhm. Respighi schildert diese Pinienbäume extrem realistisch, als wollte er mit dem Orchester und seinen Klangfarben überdeutliche Abbilder schaffen, fast schon Fotografien.
In seinem Realismus ging Respighi so weit, dass auch die Vögel in den Pinien zu hören sind. Der vierteilige Zyklus „Vetrate di chiesa“, Kirchenfenster, entstand 1925 unmittelbar nach den „Pini di Roma“ und basiert auf den „Drei Präludien nach gregorianischen Melodien für Klavier“, die Respighi 1919 komponierte. Und wieder lässt sich hören, wie ausgefeilt der italienische Meister instrumentierte.
Auch Giuseppe Verdis Opernouvertüren zu „I vespri Siciliani“ und „La forza del destino“ etablieren eine kantable Italianità mit berückenden Melodien und Schicksalsmotiven.
Programm: Giuseppe Verdi Ouvertüre zur Oper „I vespri Siciliani“; Ottorino Respighi „Vetrate di chiesa“; Giuseppe Verdi Ouvertüre zur Oper „La forza del destino“; Ottorino Respighi „Pini di Roma“
Das 3. Philharmonische Konzert spielt am Mittwoch, 07. Dezember um 20.00 Uhr, das Philharmonische Orchester Heidelberg unter der Musikalischen Leitung (Foto) des Gastdirigenten Gabriel Feltz in der Stadthalle Heidelberg. – Werkeinführung 19.15 Uhr
Gabriel Feltz ist seit Beginn der Saison 2013|14 Generalmusikdirektor der Stadt Dortmund und Chefdirigent der Dortmunder Philharmoniker. Nach drei erfolgreichen Jahren wurde sein Vertrag vorzeitig bis 2023 verlängert. Zusätzlich wird der Künstler ab der Saison 2017|18 der neue Chefdirigent des Belgrad Philharmonic Orchestra. Nach dem Philharmonischen Orchester Altenburg-Gera (2001-2005) und den Stuttgarter Philharmonikern (2004-2013) ist dies seine dritte Position als Generalmusikdirektor eines deutschen Orchesters in Folge. 2007 erhielten die Stuttgarter Philharmoniker unter Leitung von Gabriel Feltz den „Prix Rachmaninow“ der „Fundation Sergej Rachmaninow“. Von 2008 bis zum Sommer 2013 war er zudem 1. Gastdirigent am Theater Basel, welches in dieser Zeit zweimal als Opernhaus des Jahres ausgezeichnet wurde. Feltz dirigierte bisher zahlreiche Klangkörper im In- und Ausland. 2013|14 gab Feltz mit der Premiere von Bernd Alois Zimmermanns „Die Soldaten“ sein umjubeltes Debüt an der Komischen Oper Berlin. An der Oper Zürich leitete er 2015|16 eine Neuproduktion von Wolfgang Rihms „Hamletmaschine“.