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Veneninformationstag“ der Universitäts-Hautklinik Heidelberg

Wundversorgung an der Universitäts-Hautklinik Foto: Universitätsklinikum Heidelberg [1]

Wundversorgung an der Universitäts-Hautklinik
Foto: Universitätsklinikum Heidelberg

Am Samstag, 29. Oktober 2016 lädt die Universitäts-Hautklinik Heidelberg zum „Veneninformationstag“ ein. Die Experten der Klinik stellen in Vorträgen die verschiedenen Erscheinungsbilder von Venenleiden, Möglichkeiten der Diagnostik, die minimal-invasive Therapie bei Krampfadern und ein ganzheitliches Wundversorgungskonzept für offene Beine  vor. Im Anschluss haben die Besucher Gelegenheit, die phlebologische Ambulanz und OP-Räume der Hautklinik zu besichtigen. Die öffentliche Veranstaltung findet von 9 bis 13 Uhr im Hörsaal der Universitäts-Hautklinik, Im Neuenheimer Feld 440, 69120 Heidelberg, statt. Besucher werden gebeten, den separaten Eingang zu den Hörsälen auf der rechten Gebäudeseite (HeiCuMed-Eingang) zu benutzen.

Nahezu jeder Zweite in Deutschland leidet an Krampfadern – nicht nur harmlose Schönheitsfehler, sondern Ursachen für eine Überlastung der tiefen Venen, tiefe Venenthrombosen und verschiedene Hautveränderungen die bis zum  „offenen Bein“ führen können. Durch rechtzeitige Behandlung lassen sich diese Komplikationen verhindern. Bei den Betroffenen besteht eine Schwäche der Gefäßwände, die Venen weiten sich, die Venenklappen schließen nicht mehr vollständig und das Blut staut sich in den Beinen. Die Beine schwellen an und schmerzen. Wichtige Risikofaktoren sind neben dem Alter und Übergewicht auch langes Sitzen oder Stehen im Beruf.

 Radiowellen lassen Venen von innen schrumpfen

In der Behandlung der sogenannten Stammvarikose – einer Aufweitung der großen, oberflächennahen Venen in den Beinen – kommen heute weitestgehend schonende, minimal-invasive Methoden wie die Radiofrequenzbehandlung zum Einsatz: Die Ärzte führen unter lokaler Betäubung einen dünnen Katheter in die defekten Venen ein. Das Katheterende erhitzt mittels Radiowellen die Innenwand der Venen kontrolliert auf 120 Grad Celsius, woraufhin sich die Venen dauerhaft zusammenziehen und abgebaut werden. Hier kann in Zukunft kein Blut mehr versacken. Das umliegende Gewebe wird nicht geschädigt und es treten kaum Beschwerden auf. Der Patient kann bereits 30 Minuten nach dem Eingriff die Klinik wieder verlassen. Derzeit übernehmen nur die privaten Kassen den Eingriff, gesetzlich Versicherte müssen den Eingriff in der Regel noch selbst bezahlen.

 Umfassendes Versorgungskonzept für offene Beine

Für die Behandlung chronischer Wunden an den Beinen – bei arteriellen Durchblutungs­störungen, Venenschwäche, Rheuma, Diabetes oder anderen Grunderkrankungen – gibt es an der Universitäts-Hautklinik ein eigenes Versorgungskonzept: Klinikärzte und ein speziell geschultes Pflegeteam betreuen die Patienten gemeinsam mit niedergelassenen Hautärzten durchgängig von der Diagnostik bis zur Nachsorge. Einer genauen und interdisziplinären Abklärung möglicher Ursachen folgen die Therapie der zugrundeliegenden Erkrankung und die intensive Wundbehandlung bis hin zur Hauttransplantation im Rahmen eines stationären Aufenthaltes.

Weitere Informationen zum Veneninformationstag:
https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/fileadmin/pressestelle/VK/2016/4_Okt_Dez/29102016_Veneninformationstag_2016.pdf [2]

Universitäts-Hautklinik: https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Hautklinik.113977.0.html [3]