Alle Jahre wieder beginnt die Vorweihnachtszeit bereits im Spätsommer: Lebkuchen, Dominosteine, Spekulatius & Co. füllen spätestens ab Anfang September die Regale der Supermärkte. In den Gängen wird es eng, denn überall stehen plötzlich Aufsteller, vollgepackt mit den glänzend verpackten Weihnachtssüßigkeiten. Und potenzielle Lebkuchenkäufer in leichter Sommerkleidung fragen sich: Ist es schon wieder soweit? Wir haben doch noch Sommer? Und: Kommen die Weihnachtssüßigkeiten eigentlich jedes Jahr zeitiger in die Läden? Und zu alledem warnt nun auch noch die NEUE RUNDSCHAU vor: „Drogen unterm Weihnachtsbaum“ – Sollen wir denn alle an garnix mehr eine Freude haben dürfen?
Ja? Aber! Ja!
Ist doch so – während sich die meisten Deutschen noch mit der Weihnachtsgeschenke-Planung rumschlagen, sind Süßwarenhersteller und Supermärkte doch routinemäßig bereits längst schon – im Hasenfieber. Seit drei Monaten können Lebensmittelhändler das komplette Ostersortiment vorbestellen, das dann in der zweiten Januarwoche ausgeliefert wird. Ist ja auch höchste Zeit: Zimtsterne, Marzipanbrot und „Schokolatius“- Gebäck liegen schließlich auch schon seit Anfang September in den Läden. Alsdann, nochmal zurück in die Zukunft:
Digitaler Prospektdienstleister Marktjagd analysiert Handelsprospekte
Der digitale Prospektdienstleister Marktjagd hat sich dieser Frage angenommen und geprüft, ob der Startschuss für die Weihnachtssaison im Handel tatsächlich jedes Jahr früher fällt. Als Basis dafür dienen die digitalen Prospekte von Supermärkten und Discountern, welche die Nutzer in der Marktjagd-App und auf dem Online-Portal www.marktjagd.de durchstöbern. Für die Jahre 2009 bis 2015 hat Marktjagd untersucht, wann die ersten Weihnachtssüßigkeiten in den Prospekten und damit auch in den Filialen der Handelsketten auftauchten.
Doch kein Trend zum früheren Start des Weihnachtsgeschäfts?
Das Ergebnis stützt die gefühlte Wahrheit der Weihnachtssüßigkeiten-Skeptiker, dass Nikolaus & Co. jedes Jahr zeitiger in den Regalen stehen, nicht. Den Marktjagd-Resultaten zufolge beginnt der Abverkauf von Lebkuchen, Dominosteinen und Spekulatius immer etwa um dieselbe Zeit, nämlich in der 36. Kalenderwoche – der letzten August- bzw. ersten Septemberwoche. Eine Rolle spielt dabei die zeitliche Taktung der Sommerferien, denn wer noch in Sommerurlaubslaune ist, greift seltener zum Weihnachtsgebäck. Daher startete der Verkauf der Weihnachtsartikel in den Jahren 2015 und 2016 erst in der zweiten Septemberwoche (KW 37). In den Jahren 2014 und 2015 hingegen fiel der Startschuss bereits in der ersten Septemberwoche (KW 36), zum Teil sogar parallel zu den Sommerferien in einigen Bundesländern. Ein genereller Trend zum zeitigeren Start des Weihnachtsgeschäfts lässt sich insgesamt nicht feststellen.
Verbraucher zeigen sich genervt von herbstlichem Weihnachtsgebäck
Einer Umfrage von YouGov* zufolge kommen Weihnachtssüßigkeiten im Spätsommer bei Verbrauchern nicht gut an. Gut 63 Prozent der Befragten fühlen sich davon genervt. 47 Prozent sagen sogar, dass der frühe Verkaufsstart ihnen die Vorfreude auf Weihnachten verdirbt. Als angemessenen Zeitpunkt für den Start ins Weihnachtsgeschäft geben die Verbraucher Mitte November (45 Prozent) oder gar erst den 1. Advent (40 Prozent) an.
Einzelhandel & Suchanfragen: schon im Herbst Interesse an Weihnachtssüßigkeiten
Im Kontrast zu diesen Daten stehen die Erfahrungen der Händler. Denn der Platz für Aktionsware ist im Einzelhandel äußerst wertvoll und wird nicht mit Produkten bestückt, die sich nicht verkaufen lassen. Und auch bei Google steigen die Suchanfragen nach beliebtem Weihnachtsgebäck wie Christstollen, Dominosteinen und Spekulatius häufig schon im Oktober an. So wird etwa Mitte Oktober bereits doppelt so oft nach dem Begriff „Stollen“ gesucht wie Anfang September. Spätestens im November erhöht sich das Suchvolumen noch einmal deutlich. Offensichtlich ist der Appetit auf Lebkuchen & Co. doch nicht so eng mit der Weihnachtszeit verbunden, wie es viele Verbraucher selbst gern hätten.
Über Marktjagd:
Marktjagd ist der Shopping-Guide für die Hosentasche und versorgt seine Nutzer immer und überall über das Smartphone komfortabel mit für sie relevanten Einkaufsinformationen. Bei Marktjagd finden User standortbezogen Prospekte, aktuelle Angebote und Filialinformationen von über 2.200 bekannten deutschen Händlern, beispielsweise Lidl, real, Kaufland, Media Markt und dm.
Die kostenlose Marktjagd-App ist für alle Geräte mit Android- und iOS-Betriebssystem sowie als Windows Universal-App und als responsives Online-Portal (www.marktjagd.de) verfügbar.
Marktjagd gehört ebenso wie die weitverbreitete Verbraucher-App barcoo (16 Mio. Downloads) zur Offerista Group. Das Unternehmen ist mit monatlich 6 Millionen aktiven Nutzern seiner Dienste einer der führenden Anbieter für standortbasiertes Marketing in Deutschland. Die Firma mit Hauptsitz in Dresden und weiteren Standorten in Berlin und Düsseldorf beschäftigt rund 100 Mitarbeiter.
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