Die multimediale Ausstellung „Einstein inside – 100 Jahre Allgemeine Relativitätstheorie“ mit Exponaten zum Ausprobieren macht von Ende September bis Anfang November Station in Heidelberg. Auf Initiative der Fakultät für Physik und Astronomie und des Zentrums für Astronomie der Universität Heidelberg (ZAH) wird sie auf dem Campus Im Neuenheimer Feld zu sehen sein. Die Öffentlichkeit ist eingeladen, mit den interaktiven Ausstellungsobjekten auf eine
Erkundungsreise zu gehen und sich den komplexen Themen rund um die Relativitätstheorie auf unterhaltsame und spielerische Art und Weise zu nähern.
Der Raum kann verzerrt, die Zeit gestaucht oder gedehnt werden, Gravitation schlägt Wellen, Schwarze Löcher lassen nichts entkommen, nicht einmal Licht:
Vor 100 Jahren hat der Physiker Albert Einstein (1879 bis 1955) mit seiner Allgemeinen Relativitätstheorie eine ganz neue Sicht auf die Welt eröffnet, die bis heute Stoff für faszinierende Forschung liefert. Ein Jahrhundert später haben sich die technischen Möglichkeiten enorm erweitert: Messungen und Simulationen, von denen Einstein kaum hätte träumen können, erlauben neue Einblicke in die Entstehung und Entwicklung unseres Universums.
Anlässlich des Jubiläums beschäftigt sich die Mitmachausstellung aus historischer, physikalischer
und phenomenologischer Perspektive mit Einsteins Theorie, die das naturwissenschaftliche
Weltbild revolutionierte. Dazu zeigen renommierte Wissenschaftler Beiträge aus ihren aktuellen
Forschungsprojekten, in denen es zum Beispiel um die Vermessung des Universums oder um
Experimente in der Schwerelosigkeit geht. Auch Heidelberger Forscher sind mit Exponaten
vertreten, die ihre Arbeiten in Zusammenhang mit der Relativitätstheorie erklären. Interaktive
Objekte, Multimedia-Stationen sowie Animationen bieten interessierten Laien, insbesondere
Schülern und Lehrern, Zugang zu einem hochspannenden Wissenschaftsfeld.
Verantwortlich für die Wanderausstellung zeichnet das Institut für Astronomie und Astrophysik der
Universität Tübingen. An der Realisierung haben neben dem Tübinger Institut und dem ZAH auch
das Haus der Astronomie auf dem Heidelberger Hausberg Königstuhl und das Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg sowie verschiedene weitere Forschungseinrichtungen in Bonn, Bremen, Hannover,
Potsdam, Stuttgart und Ulm mitgewirkt. Förderer sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie die Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung.
Eröffnet wird die Ausstellung, die in den Foyers des Physikalischen Instituts und des Kirchhoff-Instituts für Physik gezeigt wird, am 26. September 2016. in der Magistrale zwischen dem Physikalischen Institut und dem Kirchhoff-Institut statt und beginnt um 11.00 Uhr. Es sprechen Prof. Dr. Matthias Bartelmann (Universität Heidelberg) und Dr. Hans-Peter Nollert (Universität Tübingen). Anschließend wird die Präsentation in den beiden Institutsgebäuden Im Neuenheimer Feld 226 und 227 bis zum 4. November zu sehen sein. Die multimediale Mitmachausstellung ist wochentags von 10 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt zur Ausstellung ist kostenlos.
Informationen im Internet
![EUR 12,90 € [DE], EUR 13,30 € [A] dtv Sachbuch Mit farbigem Bildteil und s/w-Abbildungen 304 Seiten, ISBN 978-3-423-34898-0 23. September 2016](https://rundschau-hd.de/wp-content/uploads/2016/09/cover-2-193x300.jpg)
EUR 12,90 € [DE],
dtv Sachbuch
Mit farbigem Bildteil und s/w-Abbildungen
304 Seiten, ISBN 978-3-423-34898-0
23. September 2016
Die Geschichte einer Formel bei dtv
2016 ging eine Sensationsmeldung um die Welt: Endlich war es gelungen, das letzte Element der Allgemeinen Relativitätstheorie direkt nachzuweisen, die Gravitationswellen, das Ergebnis eines kosmischen Crashs, bei dem zwei Schwarze Löcher vor 1,3 Milliarden Jahren miteinander verschmolzen sind.
Diese Wellen erzeugen eine Verbiegung des Raumes, bei der sich die Abstände zwischen den Objekten kurzzeitig ändern. Zwei hochkomplexe Messinstrumente in den USA hatten das aufgezeichnet. Es war nur »ein kleines Zittern des Raumes, aber ein großes Beben für die Physik«. Es geschah 100 Jahre, nachdem Einstein seine Theorie der Welt vorgestellt hatte. Als hätte er seine Hand im Spiel gehabt.
Thomas Bührke gehörte zu den wenigen Journalisten, die zur Veröffentlichung dieser Nachricht eingeladen waren. Er legt hier eine erweiterte Neufassung seines hochgelobten Buches vor, in der dieses Ereignis und seine Konsequenzen für unseren Blick ins Universum gewürdigt werden.