
AFP Bild des Jahres
A Palestinian youth is arrested by Israeli soldiers for throwing stones during a protest by foreign, Israeli and Palestinian demonstrators.
Sie wachsen unter Gewalt auf. Sie erleben, wie an vielen Orten bewaffnete israelische Soldaten die Straßen beherrschen, wie Armee-Bulldozer Häuser zerstören, wie Siedler palästinensische Bauern bei der Feldarbeit angreifen und nachts Olivenhaine umhacken und wie Palästinenser an den Checkpoints gedemütigt werden.
Kinder, die sich mit Steinen gegen die Unterdrückung wehren, werden häufig in nächtlichen Razzien von israelischen Soldaten festgenommen und mit verbundenen Augen und gefesselt abgeführt, die Eltern wissen nicht wohin. Für manche ist es der Beginn einer monatelangen Haftzeit.
Im Februar 2016 waren laut der israelischen Zeitung Haaretz 430 palästinensische Kinder und Jugendliche in israelischer Haft.
Der Referent des Vortrags „Kinder in Palästina unter israelischer Besatzung“ flyer-vorderseite-endg-logo-oben17-9-16 Ekkehart Drost, pensionierter Lehrer und Verfasser mehrerer Palästina-Bücher, war in den vergangenen Jahren mehrmals in den besetzten palästinensischen Gebieten, darunter zweimal für jeweils 3 Monate als Menschenrechtsbeobachter im Auftrag des Weltkirchenrats.
Im März 2016 begleitete er das Freedom Theatre Jenin, junge palästinensische Schauspieler, auf einer mehrwöchigen Theater-Tour durch das Westjordanland. Davon handelt sein neuestes Buch „Freedom Bus 2016. Kunst und Kultur gegen Intoleranz und Gewalt“, das in diesen Tagen erscheint.
Ekkehart Drost berichtet in seinem Vortrag (siehe Link) von seinen vielfältigen Begegnungen, Erfahrungen und Einblicken während seiner zahlreichen Aufenthalte in Palästina, vor allem aber von Kindern und Jugendlichen, die von Besatzung und Unterdrückung in besonderem Maß betroffen sind.
Bitte lesen Sie auch: Neue Rundschau 2008: Keine Schuld hat Keiner!
Die Ausstellung „Kinder in Palästina“ ist in Heidelberg noch bis zum 30. 9. im Welthaus
im Hauptbahnhof zu sehen. Öffnungszeiten: Mo – Fr 11-17 Uhr.