Ein Bewerber dürfe keine Lücken im Beschäftigungsverlauf haben und die einzelnen Stationen müssten akribisch mit Angabe von Start- und Enddatum aufgelistet werden. Zeiten ohne Anstellung oder sehr kurze Stationen gälten immer noch als großer Mythos bei Bewerbungen, hier dürfe es keine Lücken im Beschäftigungsverlauf geben und die einzelnen Stationen müssten akribisch mit Angabe von Start- und Enddatum aufgelistet werden.
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Ich verlasse auf einen Altstadtspaziergang das Haus, in welchem ich wohne. Das Wetter ist strahlend. Ein herrlicher Sommertag ohne Fehl und Tadel. Indem ich auf die Gasse trete, die für die meiste Zeit des Jahres den anachronistischen Namen „März“ trägt, nestle ich an einem Beutel und ziehe mir eine jener kürzeren, schlanken und sehr leichten Zigarren hervor, die ich zurzeit bei dieser Hitze bevorzuge. In der Hosentasche fingernd fahnde ich nach meinen Streichhölzern, während mir eine Frau, schon in die Jahre geraten, auf dem Gehsteig entgegen kommt. Keine Hölzchen! Ich halte die Zigarre, die erfolglos nach Feuer giert, etwas ratlos weiter in der Hand, als die Frau, die wie eine Heidelbergerin aussieht, ihren Schritt enorm beschleunigt. Und während sie mit erstarrter Miene, aber mit Tempo an mir vorbei düst, hebt sie, auf meiner Höhe angelangt, nicht ab, jedoch ihren linken Arm und fuchtelt mit ihm heftig in der Luft herum, um den widerlichen Rauch von sich fernzuhalten. Dabei stößt sie einen kleinen Schrei aus, der nach „üffz“ klingt. So nahe dies alles bei mir, dass ich einen Moment lang zusammenzucke, weil ich denke, das mündet gar in einer Backpfeife auf meiner linken Wange oder zumindest in etwas Spucke nach dem ausgestoßenen „üffz“. Ich weiß von Heidelbergerinnen, die auf dem Gehweg achtlos geparkte Autos zerkratzten, wenn sie mit dem Kinderwagen nicht, wie gewohnt, vorbei kamen. Aber das steht auf einem anderen Blatt, und zu Tätlichkeiten kommt es in der Märzgasse nicht. Schmunzelnd schlendere ich weiter und dann kommt mir doch dunkel in den Sinn: egal, ob qualmend oder nicht, Hauptsache, bäh, ein Mannsbild!
Aus: Die Tücken des Alltags oder: Der Teufel steckt im Detail von Fritz Feder
Plötzlich ist es omnipräsent, das superlativische Adjektiv: Unfassbar. Wie seit einiger Zeit auch schon das Wörtchen „genau“, das bei Denkpausen den gesuchten Gedanken antizipiert. Nach dem Motto: Warte mal, jetzt hab´ ich´s gleich! Vor allem junge Frauen, weiß der Teufel oder die Teufelin, warum, sagen, wenn sie auf der Suche nach einer Aussage sind, immer erst mal: genau. Das ist nicht unfassbar, aber ich kann mir das Phänomen nicht erklären. Bei „unfassbar“ geht es mir anders. Die unfassbare Häufung dieses Wortes in 2016, sei es Mann, sei es Frau, muss irgendwann bei der Fußballeuropameisterschaft fröhliche Urstände gefeiert haben, mit einem zusätzlichen Hype bei Olympia. Unfassbar, wie der Stürmer den Ball annimmt. Unfassbar, wie die Beachvolleyballspielerin sich aus dem Sand schraubt. Unfassbar, wie lecker die Pizza schmeckt. Unfassbar, dass Gina-Lisa Lohfink bestraft wurde. Es regnet (nicht), wie unfassbar ist das denn?! Würde ich gerade eine Bar aufmachen, ich würde sie – genau – UNFASSBAR nennen.
Fritz Feder
Alle Jahre wieder beginnt die Vorweihnachtszeit bereits im Spätsommer: Lebkuchen, Dominosteine, Spekulatius & Co. füllen spätestens ab Anfang September die Regale der Supermärkte. In den Gängen wird es eng, denn überall stehen plötzlich Aufsteller, vollgepackt mit den glänzend verpackten Weihnachtssüßigkeiten. Und potenzielle Lebkuchenkäufer in leichter Sommerkleidung fragen sich: Ist es schon wieder soweit? Wir haben doch noch Sommer? Und: Kommen die Weihnachtssüßigkeiten eigentlich jedes Jahr zeitiger in die Läden? Und zu alledem warnt nun auch noch die NEUE RUNDSCHAU vor: „Drogen unterm Weihnachtsbaum“ – Sollen wir denn alle an garnix mehr eine Freude haben dürfen?
Am Sonntag (4. September) steht eine Premiere im Schlossgarten auf dem Programm: das Gartenfest im Hortus Palatinus. Neben den vielen Programmpunkten mit ihrem Schwerpunkt für Familien wird die Öffnung der historischen Großen Grotte auf der Schlossgartenterrasse ein Highlight des Tages sein. Außerdem erhalten die Gäste Informationen zu den heutigen Bewohnern des Schlossgartens, den Amphibien und Fledermäusen. Und auf der oberen Gartenterrasse laden Liegestühle zum entspannten Blick in den Garten ein – passend zum Themenjahr 2016 „Welt der Gärten“ der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg.
Veranstaltung im Rahmen des Forschungsprojekts „Echo der Generationen“ an der Universität Heidelberg – Mit den besonderen Entwicklungspotenzialen, die in den Beziehungen und Kontakten zwischen der jungen und der älteren Generation liegen, beschäftigt sich am 14. September 2016 ein Symposium an der Universität Heidelberg.
Heidelberg gilt als medizinische Spitzendestination in Deutschland – seit Jahren kommen immer mehr internationale Patienten in die Stadt, um von vielfältigen Heilverfahren auf höchstem therapeutischem Niveau zu profitieren. Das betrifft insbesondere die Märkte Russland und Arabische Golfstaaten: Die Übernachtungszahlen russischer Gäste stiegen in den letzten fünf Jahren um mehr als 40%, trotz eines Rückgangs in 2015 um 5.000 Übernachtungen (28% gegenüber dem Vorjahr). Die arabischen Übernachtungszahlen stiegen in den letzten 5 Jahren um fast 100%, 2015 konnte aus diesem Zielgebiet trotz schwieriger Bedingungen
Über 7.900 Leser der taz zahlen bereits freiwillig, damit taz.de frei zugänglich bleibt. Für alle. Auch Online-Journalismus kostet Geld. Aber niemand soll dafür bezahlen, der (nur mal so zum Beispiel wir) es sich nicht leisten kann.
Die große Frage der Zeitungskrise lautet deshalb: Was tun? Auf der Suche nach einer Antwort hat sich die taz an frühere Zeiten erinnert. Denn sie war nicht nur die erste deutsche Tageszeitung im Internet, sie hatte auch schon eine „community”, bevor es das Wort „crowdfunding” überhaupt gab:
Klappe, die Vierte: Jugendkurzfilm Wettbewerb startet in die nächste Runde. Das neue Motto: 200 Jahre Fahrrad – Zurück in die Zukunft.
Mit diesem neuen Motto und zusätzlichem „Entdecker-Preis“ startet der Kurzfilmwettbewerb „Like it – Bike it“ im August 2016 in die vierte Runde. 200 Jahre Fahrrad – und die Entwicklungsmöglichkeiten des zeitlosen Wegbegleiters sind noch lange nicht ausgeschöpft:
Deutsche Gesellschaft für Rechtsmedizin tagt bis 3. September in der Neuen Universität Heidelberg / Welche Leistungen soll das Fach künftig für Staat, Gesellschaft und Gesundheitssystem erbringen? Und wer trägt dafür die Kosten? Am Universitätsklinikum Heidelberg (Foto: Universitätsklinikum) gehört die Nutzung modernster bildgebender Verfahren zum Standard der rechtsmedizinischen Untersuchung.