pic_bio Im Rahmen des Konzerts „Kurpfälzisches Arkadien“ der Heidelberger Sinfoniker hält Bürgermeister Dr. Joachim Gerner eine Laudatio auf den Jubilar: „Mit seinen zeitgenössischen Kompositionen ist Lohrmann in Heidelberg Teil einer musikalischen Avantgarde. Er hat seinen eigenen Stil entwickelt, indem er beispielsweise traditionelle harmonische Strukturen mit Elementen der Zwölftontechnik von Arnold Schönberg kombinierte“, wird Dr. Gerner – unter Anderem – sagen. Das Konzert findet am Freitag, 9. September 2016, um 20 Uhr in der Peterskirche unter der Leitung von Reinhard Goebel statt.

Lohrmann wurde 1936 in Karlsruhe geboren. 1948 bis 1952 sang er bei den Regensburger Domspatzen. Er studierte an der Musikhochschule Karlsruhe bei Gerhard Nestler und privat bei Otto Mazerath, bei dem er das Dirigieren erlernte. 1964 begann er ein weiteres Studium am Evangelischen Kirchenmusikalischen Institut Heidelberg und anschließend ein Aufbaustudium bei dem Komponisten Wolfgang Fortner.

Ab 1964 unterrichtete er an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, war Kantor der Pfingstberggemeinde Mannheim und hatte zahlreiche Lehraufträge an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Heidelberg-Mannheim.

Geboren am 9. Dezember 1936 in Karlsruhe
1948–1952 Singknabe beim Regensburger Domchor unter Theobald Schrems.

Studium an der Musikhochschule Karlsruhe, am Kirchenmusikalischen Institut Heidelberg, bei Kurt Thomas (Kurse und Meisterkurse) sowie Kompositionsstudium bei Wolfgang Fortner in Freiburg. Später Tätigkeit als dessen Assistent.

Von 1964 – 2000 Dozent für Tonsatz, Orgel und Chorleitung an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg sowie die Leitung des Hchschulorchesters. Mehrere Konzerte zusammen mit internationalen Solisten. Aufführungen von Oratorien von Bachs h-moll-Messe bis zu Verdis Requiem mit dem Chor der pädagogischen Hochschule. Daneben war er zeitweise als Chorleiter und Organist an verschiedenen Kirchen und Lehrauftrag an der Musihochschule Heidelberg/Mannheim tätig. Kompositionen für Orchester, Kammer- und Solobesetzungen, Orgel, Chor und vieles mehr: Aufsätze und Rundfunksendungen (HR) zu musikalischen Themen sind noch in guter Erinnerung – unvergessen auch seine „Auftritte“ in der RNZ-Stadtredaktion bei Ibs (Irene Lemke-Stein) und Matthias (Roth), zu welchen er fast immer gut gekühlten Riesling mitbrachte. Er lebt in Heidelberg.

Anlässlich des Konzerts wird Lohrmanns Werk „Der Opfer Hiroshimas gedenkend“ Teil 1 aufgeführt, dirigiert von Timo Jouko Hermann. Es entstand als Auftragskomposition im Jahr 2005 anlässlich des 60. Jahrestages des ersten Atombombeneinsatzes und wurde in Japan uraufgeführt. Die Komposition versinnbildlicht das Geschehen, ganz unmittelbar werden der Schrecken, die Trauer und der Schmerz dargestellt.

Zudem stehen bei dem Konzert der Heidelberger Sinfoniker Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und Komponisten der Mannheimer Schule auf dem Programm.

Sep. 2016 | Heidelberg, Allgemein, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Rhein-Neckar.Region, Save the date | Kommentieren