abbauenIm Rahmen der Mannheimer Bündnisaktionstage „Vielfalt im Quadrat“ und des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, das durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird, laden die Kooperationspartner und Unterstützer zu Vorträgen, Workshops  und zur Diskussion über unterschiedliche Blickwinkel unter Muslimen und Muslima auf geschlechtliche Vielfalt und die Vielfalt sexueller Identitäten ein.

Die Fachtagung (PLUS_Plakat-Fachtagung-Islam_Web) findet im Folge einer mehrsprachigen Broschüre zu Homosexualität und Islam: lsbttiq und muslimisch sein?! statt. Die Broschüre wurde von PLUS e.V. im Rahmen des Projektes „Vielfalt unterm Regenbogen“ gefördert  durch die Städte Heidelberg und Mannheim sowie Mittel des Landes Baden-Württemberg zur Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe und Integration, in Zusammenarbeit mit Fachexperten sowie Organisationen aus den Bereichen LSBTTIQ (lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle, transgender, intersexuelle und queere Menschen) und/oder Migration erarbeitet.
Nach dem einführenden Hauptvortrag „Sex and the Cosmopolis – queere Muslime und die globale Suche nach islamischer Orthodoxie“ von Frau Leyla Jagiella (Liberal-Islamischer Bund e.V.) gibt es die Gelegenheit zum vertieften Austausch in parallelen Workshops. Danijel Cubelic vom Institut für Religionswissenschaft Heidelberg diskutiert Religion und krisenhafte Männlichkeiten im Workshop ,,Maskulinismus und Homophobie in islamischen und evangelikalen Gemeinschaften in Deutschland“. Ibrahim Ethem Ebrem vom Heidelberger Verein Teilseiend fokussiert darauf, wie es gelingen kann, gruppenbezogene Diskriminierung auch unter Muslimen zu thematisieren. Der Workshop organisiert von Hd.net-Respekt! aus Heidelberg beschäftigt sich mit Mehrfachdiskriminierung mit dem Fokus auf muslimischer und queerer Gruppenidentität. Parallel stellen Mitarbeiter der Türkischen Gemeinde in Baden-Württemberg e.V. ihr Projekt zur kultursensiblen sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt vor und thematisieren die Erfahrungen von lsbttiq Jugendlichen aus islamischen Kulturkreisen, die im Großraum Stuttgart leben.

Ziel des Projektes ist die Stärkung der Vernetzung und Kompetenz von nicht-heterosexuellen zugewanderten Menschen in Mannheim, Heidelberg und der Region. Gleichzeitig sollen Behörden und Anlaufstellen für deren Bedürfnisse sensibilisiert und fortgebildet werden, sowie die Akzeptanz von Personen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund innerhalb der lsbttiq Community gestärkt werden. Ein wichtiger Teil ist die Erarbeitung einer mehrsprachigen Broschüre zu Homo/ Transsexualität und Islam. Diese Broschüre soll einerseits lsbttiq Menschen mit islamischem Glauben und aus islamisch geprägten Kulturen stärken, diese zwei Bereiche ihres Lebens und ihrer Identität zu vereinbaren. Andererseits soll sie auch zum Abbau unhinterfragter rassistischer und islamophober Bilder und zur Erweiterung der Kompetenzen von Multiplikatoren in Behörden und der lsbttiq Community beitragen.
Informationen zu den einzelnen Initiativen finden Sie unter www.demokratie-leben.de, www.bmfsfj.de und www.mannheim.de/buendnis

Datum: 7.10.2016. 10-16 Uhr
Ort: Jugendkulturzentrum FORUM, Mannheim
Eintritt: 15 Euro, Ermäßigt (für Studenten): 5 Euro
Anmeldungen: team@plus-mannheim.de

 

Sep. 2016 | Heidelberg, Allgemein, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen, Rhein-Neckar.Region, Save the date | Kommentieren