
Dem aktuellen SPIEGEL gegenüber bestätigt AfD-Landeschef Georg Padzerski: „Wir hatten erhebliche Schwierigkeiten, eine Werbeagentur in Deutschland zu finden.“ Grund könnte nach Auffassung des Politikers sein, dass angefragte Agenturen Sorge hatten, andere Kunden durch den neuen Auftraggeber zu verprellen.
Notgedrungen musste die AfD also Dienste aus dem Ausland in Anspruch nehmen. Welche Werbeleute die Kampagne entwickelt haben, behält Padzerski aber lieber für sich. Nur so viel: Die Agentur stamme aus dem deutschsprachigen Ausland. Für die Kampagne habe die Partei ein fünfstelliges Budget freigegeben.
Auf dem aktuellen Plakat wirbt die AfD mit einer blonden Frau und spielt auf die Silvester-Nacht in Köln an. Wer nicht wolle, dass sich derartige Übergriffe wiederholen, solle doch die Rechtspopulisten wählen. In der Woche zuvor hatte die Partei mit einem Kiffer geworben, der sich über Sozialhilfe für seinen Dealer beschwert, sowie mit einem schwulen Paar, das über Homophobie bei Muslimen klagt.
Laut jüngster repräsentativer Wahlumfrage von Forsa im Auftrag der Berliner Zeitung käme die AfD bei der Wahl in Berlin auf acht Prozent der Stimmen; andere Meinungsforschungsinstitute wie Infratest dimap sehen die Rechtspopulisten dagegen aktuell bei 13 bis 14 Prozent. Die Wahlen in Berlin finden am 18. September statt.
Es muss gemeint werden dürfen, dass hier nicht „diese Partei“ das Problem ist, sondern die graue Masse derjenigen, von deren Existenz wir zu wissen bislang eher Abstand zu nehmen geneigt waren! Wehret den Anfängen? Sie wären schon wieder mal. Schon lange!