Business-AppsAktuelle Studien belegen, dass viele Beschäftigte in Deutschland zwar Smartphones und Tablets beruflich nutzen, aber vielfach die Business-Apps fehlen. Dass Business-Apps als eines der heißesten Themen der IT-Branche geleten, habe bereits ich vor ziemlich genau einem Jahr in einer WiWo-Story näher beleuchtet: Seinerzeit wollten IT-Konzerne wie IBM und SAP das bisher von Entwicklern und Kreativen dominierte Geschäft mit Anwendungen für Mobilgeräte aufrollen.

Der amerikanische Softwareanbieter Salesforce hat nun durch den Marktforscher YouGov ermitteln lassen, wie der Stand der Dinge im Segment Mobile inzwischen ist. Erster Befund: Bei der Ausrüstung mit mobilen Geräten sind Unternehmen in den vergangenen Jahren einen großen Schritt vorangekommen.

Demnach setzt inzwischen jeder zweite Beschäftigte (49 Prozent) Smartphones und immerhin jeder Vierte (23 Prozent) Tablets für berufliche Zwecke ein. Alles in Ordnung also? Weit gefehlt, denn Hardware bildet nur die Basis. Was Arbeitnehmer zusätzlich brauchen, um unterwegs produktiv arbeiten zu können, ist auch die entsprechende Software in Form von Business-Apps.

Auf dem App-Wunschzettel

Hier stehen Deutschland allerdings noch am Anfang. Die YouGov-Studie hat hier gar eine regelrechte „App-Gap“ festgestellt – gemeint ist die Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit bei Business-Apps, also den Erwartungen der Nutzer auf der einen und den Angeboten der Unternehmen auf der anderen Seite. Sie zeigt sich insbesondere beim Vergleich zwischen privater und beruflicher Mobilnutzung.

So setzen in der Freizeit immerhin 83 Prozent der Befragten Apps ein, für berufliche Zwecke sind es jedoch lediglich 17 Prozent. An mangelnder Bereitschaft oder geringem Interesse liegt dies freilich nicht: Denn jeder zweite Befragten wünscht sich, mehr berufliche Aufgaben per App erledigen zu können (52 Prozent).

Auf dem App-Wunschzettel steht dabei unter anderem, auf relevante Daten und Informationen zu Kundenvorgängen zugreifen zu können, Projekte zu dokumentieren, Geschäftsreisen zu buchen und Arbeitszeiten zu registrieren.

Anders ausgedrückt: Die Unternehmen sind gefragt, ihre Beschäftigten mit mehr und besseren Business-Apps auszustatten. Umgekehrt erhalten sie selber dadurch einen wichtigen Baustein für mehr Produktivität und Effizienz der Mitarbeiter.

Weitere Ergebnisse der YouGov-Studie gibt’s drüben bei „Kroker’s Look @ IT“.

 

 

Aug. 2016 | Junge Rundschau, Wirtschaft | Kommentieren