[1]Ungewohnt, nah dran, draußen und spektakulär – das ist ARTORT, das jährliche Festival des UnterwegsTheaters für Kunst im öffentlichen Raum in Heidelberg. In diesem Jahr locken die Gründer und Leiter, Bernhard Fauser und Jai Gonzales für zwei Programmteile – ab Donnerstag, 14. Juli bis 17. und von Sonntag, 21. bis 24. Juli 2016, zu Performances in Gärten der Altstadt, in Neuenheim und bei der HebelHalle – neue Sehnsuchtsorte inbegriffen: auf der Wanderung genießt der ARTORT-Besucher eine Reise durch aktuelle Kunstformen, Körpersprachen und ihren Umgang mit dem kleinen Stück Eden. Die Schirmherrschaft hat Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner übernommen.
Das UnterwegsTheater inszeniert seit 2002 jährlich im Sommer ausgesuchte Orte der Stadt, darunter Uniplatz, Kornmarkt, Marktplatz, Heiliggeistkirche, Stadtgarten, Adenauerplatz, Bismarckplatz, Bahnstadt, Neuenheimer Feld, das Schloss, und macht auf diese Weise spartenübergreifende Kunst im alltäglichen Umfeld erfahrbar. Der Zuschauer wird zu einem Wanderer, vom bloßen Beobachter und Konsumenten zum aktiven Teil einer Gesamtperformance.
Der vollständige Titel von ARTORT in diesem Jahr zeigt, wo es lang geht: „ARTORT 016 – in the garden – Räume des Glücks – Lungen in der Stadt“ entführt das Publikum ab Donnerstag, 14. Juli 2016 bis 17. Juli 2016 sowie ab Donnerstag, 21. Juli 2016 bis Sonntag, 24. Juli 2016 jeweils ab 20 Uhr acht Abende lang in zum Teil kaum bekannte Winkel und auf Lichtungen der Universitätsstadt. Startpunkt wird jeweils die HebelHalle in der Hebelstrasse 9 sein, der Spielstätte des UnterwegsTheaters. Im Anschluss fährt das Publikum mit dem Bus oder der Bahn zu den duftenden Spielorten im Freien in der Altstadt und in Neuenheim. Die Besucherin und der Besucher von ARTORT werden so, wie in den vergangenen Jahren auch, zu Wanderern zwischen den Stadtwelten und deren Transformationen durch die Kunst.
[2]Wie üblich, wird jeder Programmblock anders programmiert und so zum jeweils einzigartigen Kunsterlebenis im öffentlichen Raum – Bernhard Fauser, Leiter des UnterwegsTheaters: „Slow Art anstelle des Festival Hypes. Unser diesjähriges Thema des Gartens lädt uns ein, zu verweilen und nachzuspüren: Was ist das Paradies? Was ist ein Garten? Welche verschiedenen Formen und Konzepte von Garten finden wir in den unterschiedlichen Kulturen? Soll es der französische, der englische, der deutsche oder der arabische Garten sein? Die hängenden Gärten oder „a cup of wildness“? Eis am Stil sein oder Baum am Stil?“
An beiden Programmteilen sind internationale Gäste aus Tanz, Fotografie, temporärer Architektur, Medien- und Lichtkunst beteiligt. Jai Gonzales unterstreicht: „ARTORT ist immer auch eine Überraschung für unser Publikum, und wir freuen uns sehr auf neue gemeinsame, abenteuerliche Glücksmomente – Tanz ist ein ernstes, heiteres Spiel.“
Programm 1 – vom 14. bis 17. Juli 2016
[3]Im ersten Teil des diesjährigen ARTORT-Pogramms vom 14. bis zum 17. Juli 2016 tanzt das Ensemble UnterwegsTheater die neue Uraufführung von Jai Gonzales, Co-Direktorin des UnterwegsTheaters, in der HebelHalle. Die Choreographie trägt den Titel „septeXt“ und wird am 14. Juli 2016 um 20 Uhr uraufgeführt. Sieben Tänzer und Performer bewegen und tanzen in „septeXt“ auf verschiedenen Ebenen das, was hinter dem Schönen (Schein) steckt, vor dem Spiel ist, im Kleingedruckten steht. Inhaltlich werden die Themen des Gartens und des Paradieses aufgegriffen; die Choreographie in der HebelHalle mit einem Parcours um die HebelHalle verbunden. Bernhard Fauser erklärt: „Parcour I wird unseren ARTORT-Besucher „durch Himmel und Hölle“ führen: ums Haus und in den Hof, auf die Vorder-Hinter-Unterbühne. Von dort aus geht es in „echte Gärten“ im Stadtteil Neuenheim, wenn das Wetter mitmacht“. Folgevorstellungen von Programm 1 finden vom 15. bis 17. Juli 2016 jeweils um 20 Uhr statt.
Programm 2 – vom 21.-24. Juli 2016
Im zweiten Teil des diesjährigen ARTORT-Programms vom 21. bis zum 24. Juli 2016 fokussiert das Ensemble UnterwegsTheater auf Reaktionsfreude und Wanderlust – bei Publikum wie Darstellern gleichermaßen. So wird der Startpunkt um 20 Uhr wieder die HebelHalle in der Hebelstrasse 9 sein. Gegen 22.00 Uhr fährt das Publikum mit dem Doppeldeckerbus zu den duftenden Spielorten im Freien in der Altstadt – sofern das Wetter mitmacht. Im Rückgriff auf den Lyriker Emanuel Geibel zitiert Bernhard Fauser mit einem Augenzwinkern auf die UNESCO-Literaturstadt, deren Flora beim aktuellen Klima an allen Ecken und Ende wuchert und gedeiht: [4] „Frühling ist die schöne Jahreszeit, in der der Winterschlaf aufhört und die Frühjahrsmüdigkeit beginnt.“ Umrahmt werden die Vorstellungen in der HebelHalle durch eine stimmungsvolle Szenerie im Hof: Eine neue Licht-Installation, inspiriert von der Gartenarchitektur des 19. Jahrhunderts, dem „Establishment des Empire“, verwandelt den Vorplatz in einen temporären Hof-Garten. Bernhard Fauser: „Ein Ort zum „Chillen“, hier lässt es sich auch aushalten“.
Die Folgevorstellungen finden vom 22. bis 24. Juli 2016 jeweils um 20 Uhr statt.
Karten zwischen 15 € und 25 € gibt es online bei www.reservix.de [5] sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen.