Im Rahmen der Ausstellung „Ossip Mandelstam – Wort und Schicksal“ spricht Hans-Martin Mumm am Dienstag, 7. Juni 2016, um 19 Uhr in der Friedrich-Ebert-Gedenkstätte, Pfaffengasse 18, über „Heidelberg als Literaturstadt um 1909“.

Heidelberg war vor 100 Jahren eine Stadt mit hoher Dichte an literarischem Schaffen. Bedeutende Lyriker lebten hier oder kamen öfter her. Die Gesellschaft für Dramatik arbeitete an der Erneuerung des Theaters. Der Zupfgeigenhansel (1908) und die Verlagsgründungen von Hermann Meister und Richard Weissbach (1912) waren weitere Marksteine. Ossip Mandelstams spätere Bibliothek gibt Hinweise, welche Anregungen er als Student aus Heidelberg mitgenommen hat.

Die Ausstellung „Ossip Mandelstam“ ist bis 17. Juli in der Friedrich-Ebert-Gedenkstätte zu sehen. Die eigens für Heidelberg adaptierte und ergänzte Zusammenstellung von Exponaten des Staatlichen Russischen Literaturmuseums Moskau und weiterer russischer Archive zeigt bislang unveröffentlichte Originaldokumente, Manuskripte, Fotos und Grafiken, darunter auch Heidelberger Universitätsdokumente oder Kopien der KGB-Untersuchungsakten des 1938 im russischen Gulag verstorbenen Schriftstellers.

Juni 2016 | Heidelberg, InfoTicker aktuell | Kommentieren