[1]Zwar werden Autos heute immer sicherer, aber natürlich spielt auch der Mensch eine besonders wichtige Rolle für die Verkehrssicherheit. Denn schätzungsweise jeder zehnte Verkehrsunfall wird durch Ablenkung und Unaufmerksamkeit verursacht. Daher klärt der ARCD Auto- und Reiseclub Deutschland mit seiner Fahrsimulator-Roadshow „Lass dich nicht APPlenken!“ über die Risiken durch Ablenkung am Steuer und die möglichen Folgen auf. Am 25. Juni macht diese Roadshow auch Station in Heidelberg.
Mit seiner Fahrsimulator-Roadshow „Lass dich nicht APPlenken!“ informiert der ARCD im Rahmen seiner Verkehrssicherheitsarbeit und unter dem Schirm der Kampagne „Runter vom Gas“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) über die Gefahren durch Ablenkung im Straßenverkehr. Das Ziel dieser ARCD Aktion ist es, ein stärkeres Bewusstsein für die Risiken durch Ablenkung und Unaufmerksamkeit im Verkehrsgeschehen zu wecken und so einen Beitrag für mehr Verkehrssicherheit zu leisten.
Am 25. Juni steht der ARCD Fahrsimulator mit der Roadshow „Lass dich nicht APPlenken!“ in Heidelberg auf dem Willy-Brandt-Platz. Von 10 bis 18 Uhr hat hier jeder die Möglichkeit, im ARCD Fahrsimulator zu erleben, wie Ablenkung im Straßenverkehr entsteht und welche Folgen sich daraus ergeben. Gleichzeitig erfahren die Teilnehmer, mit welchen Strategien sich diese Risiken vermeiden oder wenigstens gering halten lassen.
Ablenkung – eine unterschätzte Unfallursache
Zum zweiten Mal in Folge ist 2015 die Zahl der Verkehrsopfer in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr wieder gestiegen. Über 90 Prozent der Straßenverkehrsunfälle lassen sich auf menschliches Fehlverhalten zurückführen. Eine erhebliche Rolle spielen dabei Ablenkung und Unaufmerksamkeit von Autofahrern, aber auch von anderen Verkehrsteilnehmern. Jeder zehnte Verkehrsunfall wird nach Expertenmeinung durch Ablenkung verursacht. Als wesentliche Ablenkungsquelle gilt mittlerweile die zunehmende Verbreitung von Smartphones, die dreifach Aufmerksamkeit binden und ablenkend wirken können: motorisch, visuell und mental. Und das nicht nur bei Autofahrern, sondern auch bei Radfahrern und Fußgängern.
Der Blick auf die Straßen zeigt, dass viele den kurzen Blick aufs Smartphone unterschätzen und wenig Hemmungen haben, gerade hinter dem Steuer schnell eine Textnachricht auf dem Display zu lesen oder selbst zu verfassen. Dabei reicht schon eine Sekunde Blickabwendung von der Straße aus, um bei Stadttempo 50 km/h ganze 14 Meter im „Blindflug“ unterwegs zu sein. Innerhalb kürzester Zeit kann sich das Verkehrsgeschehen auf dieser Strecke jedoch völlig ändern. Plötzlich scheren Fahrzeuge aus, tauchen Radfahrer auf oder Fußgänger, vielleicht sogar Kinder, laufen auf die Fahrbahn. Eine rechtzeitige Reaktion auf solche unerwarteten Ereignisse ist dann nicht mehr möglich, die Gefahr des Kontrollverlusts groß.
Ablenkend wirkt aber nicht nur moderne Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik. Auch andere Nebentätigkeiten wie der Griff zur Wasserflasche, das Öffnen eines Schokoriegels, das Suchen oder Aufheben eines Gegenstandes oder intensive Gespräche mit Mitfahrern bis hin zur Bedienung von Fahrzeugfunktionen wie Navi, Klimaanlage oder Radio können stark vom Verkehrsgeschehen ablenken.
Mit seiner Fahrsimulator-Roadshow „Lass dich nicht APPlenken!“ zeigt der ARCD in Heidelberg, wie schnell Ablenkung im Alltag entsteht und welche Folgen sich daraus ergeben können. Gleichzeitig wird vermittelt, wie einfach sich die tückischen Aufmerksamkeitsfallen entschärfen lassen. Auf diese Weise wird die Eigenverantwortung der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer gestärkt, damit sie in Zukunft bewusster und damit sicherer unterwegs sind.