Lebendige Zentren, gute Verbindungen – Kees Christiaanse gibt erste Impulse für US-Konversionsfläche Patrick Henry Village
„Ein gut funktionierendes Zentrum, eine umfassende Anbindung mit öffentlichem Verkehr und dem Rad, aktive Plätze mit lebendigen Märkten – damit all dies für das PHV gelingt …
müssen die Bürger aktiv in die Planung einbezogen werden“, so Städtebauer Kees Christiaanse – hier im Bild beim ersten Bürgerforum der IBA zu Heidelbergs größter Konversionsfläche PHV.
Hier soll nun – gemäß dem Motto der IBA „Wissen schafft Stadt“ – eine Wissensstadt von Morgen entstehen. Rund 150 Interessierte kamen ins Dezernat 16, um ihre Fragen zum neuen Stadtteil einzubringen. Mehr [3]
AKTUELLES |
[4]Dokumentation des IBA_SUMMIT N°2 online: Mehr gemeinsame Visionen von Stadt und ihren Universitäten benötigt
„Dass Städte und ihre Universitäten eine gemeinsame, städtebauliche Vision entwickeln, ist gar nicht einfach, da sich zwei hochkomplexe, aber sehr unterschiedliche Systeme gegenüberstehen“ – so Willem van Winden, Professor für Urbane Ökonomie in Amsterdam und Keynote Speaker beim IBA-Gipfeltreffen der Bürgermeister und Universitätsrektoren im März 2016 in Heidelberg. Doch wie schaffen Städte und Universitäten es, in Sachen Stadtentwicklung erfolgreich zusammenzuarbeiten? Der IBA_SUMMIT N°2 hat nach Antworten gesucht. Der Film und die komplette Dokumentation zum Download sind jetzt online. Mehr [5]
VORSCHAU |
[6]Wie wird Heidelberg zur senseable city, Carlo Ratti?
Pavillons mit Wänden aus „digitalem Wasser“. Supermärkte mit sprechendem Gemüse, das Auskunft über CO2-Fußabdruck, Nährwerte oder Herstellung gibt. Fahrräder, die kinetische Energie der Bremsen in Strom umwandeln. Zukunftsmusik? Laut dem italienischen Architekten und MIT-Professor Carlo Ratti nicht. Ratti, der „big data“ für den Städtebau nutzt, wird für die IBA Heidelberg ein Szenario für das Patrick Henry Village im Sinne der „senseable city“ entwerfen. Am 30. Juni 2016 stellt Ratti in Heidelberg eine Auswahl seiner Projekte vor. Mehr [7]
[8]IBAs: Vom durchfinanzierten Strukturprogramm zum innovativen Think Tank?
Internationale Bauausstellungen – einst große Strukturprogramme mit umfassenden Baubudgets. Heute noch immer einflussreiche Baukulturformate, die sich jedoch mit sinkenden Zuschüssen der öffentlichen Hand merklich verändert haben: IBAs sind jetzt mehr denn je auf professionelles Fundraising, gute Zusammenarbeit mit privatwirtschaftlichen Bauherren und gemeinschaftliche Lösungsansätze angewiesen – so auch in Heidelberg. Doch wie gelingt es, zahlreiche und ganz unterschiedliche bottom-up-Initiativen auf ihrem Weg zum Bauprojekt erfolgreich zu begleiten? Dieses Thema beleuchtet nun eine neue Reihe der IBA gemeinsam mit lokalen Unternehmen. Der Auftakt: 12. Juli 2016 bei der Unternehmensgruppe EPPLE in Bergheim. Mit freundlicher Unterstützung von HeidelbergCement. Mehr [9]
[10]Welche Lernräume braucht unsere Stadt, Markus Neppl?
Wissen zeigt sich – selbst in einer Universitätsstadt – nicht nur über akademische Institutionen, sondern genauso in Kultureinrichtungen, Schulen, Handwerksbetrieben oder Ausstellungsorten. Welche städtebaulichen Potenziale stecken in diesen Gebäuden? Das Planungsbüro ASTOC aus Köln wird für das PHV entwerfen, wie sich Bildung und Lernräume dort in Zukunft verorten lassen. Markus Neppl hält am 26. Juli 2016 einen Vortrag über seine Arbeit in der Chapel (Heidelberg-Südstadt). Mehr [11]
[12]Save the Date: IBA_LAB N°4 am 11. und 12. Oktober 2016
Bottom-up-Initiativen, innovative Partizipationsstrategien, „best governance“ oder unternehmerisches Engagement in der Stadtentwicklung – die klassische Stadtplanung muss sich mehr und mehr neuen Ideen und Formaten öffnen. Denn mit der Gesellschaft verändert sich auch die Art und Weise, wie wir Städte bauen. Das LAB, die Fachkonferenz der IBA, geht im Oktober in die vierte Runde und widmet sich genau diesen Themen. Mit dabei sind Expert_innen aus dem In- und Ausland, aus Stadtplanung, Wirtschaft und Politik. Heidelberger Akteure diskutieren anhand von Praxisbeispielen aus aller Welt. In Kooperation mit der Hans Sauer Stiftung. Mehr [13]
RÜCKSCHAU |
[14]Wie verorten wir Wirtschaft und Wissenschaft im PHV, Winy Maas?
Vielleicht mit einem Markthallen-Wohnungs-Hybrid nach dem Bespiel Rotterdam? Oder mit einem urbanistischen Forschungslabor à la Why Factory der TU Delft? Winy Maas – nun für eines der vier Szenarien für das Patrick Henry Village in Heidelberg verantwortlich – stellte am 14. Juni in Heidelberg einige seiner spannendsten Projekte vor und taufte dabei das Patrick Henry Village neu. Von “PHV” zu “Henry”. Mehr [15]
[16]Urbanes Wohnen: Weiter wie gewohnt?
Das Wohnen hat sich eine gewisse Unabhängigkeit gegenüber der Architektur bewahrt. Die Ambitionen der Architekten sind nicht ganz unschuldig an einer problematischen Entwicklung. Es gibt neue, innovative Ansätze, doch vor allem im gehobenem Marktsegment. So lauteten die ersten drei von insgesamt zwölf Thesen und Forderungen von Dr. Robert Kaltenbrunner, Leiter der Abteilung Bau- und Wohnungswesen vom BBSR. Diese trug er beim vierten Heidelberger Stadtgespräch mit dem Thema BEWOHNEN vor und diskutierte mit Heidelberger Akteuren. Bis zum 25. Juni 2016 ist in der Chapel noch die Ausstellung AFFORDABLE LIVING / BEZAHLBARESWOHNEN zu sehen. Die Schau baut auf der von Klaus Dömer, Hans Drexler und Joachim Schultz-Granberg herausgegeben Publikation „Affordable Living – Housing for everyone“ (2014 im Jovis-Verlag erschienen) auf. Mehr [17]
PROJEKTIDEEN IM FOKUS |
[18]Chancen von Zwischennutzung: Denkmalgeschütze US-Kapelle wird zum kollaborativen Raum
Konversionsfläche Heidelberg-Südstadt. Eine denkmalgeschütze US-Kapelle. Zwei Workshopteams aus Bürgern und Architekten. Eine Vision: Die Chapel soll einen wesentlichen Baustein einer neuen Stadtteilmitte der Südstadt bilden. Aber wie genau? Der IBA_KANDIDAT Kollaborator hat gemeinsam mit dem Stadtteilverein Südstadt und weiteren Mitstreitern im April 2016 an diesen Fragestellungen gearbeitet. Deren Ergebnisse wurden vom Amt für Stadtentwicklung Teil der Vorlagen zur Diskussion im Gemeinderat. Mehr [19]
[20]Neue Stadtteilmitte für den Emmertsgrund?
Im Emmertsgrund, einer von Heidelbergs interkulturell am stärksten durchmischten Stadtteilen, soll auf Initiative der Evangelischen Kirche auf ihrem Grundstück gemeinsam mit weiteren Partnern ein Ideenhaus für interkulturelle Bildung entstehen. Dazu fand am 12. Mai 2016 die erste Bürgerbeteiligung statt. Am 11. Juni lud die Grünen-Gemeinderatsfraktion
außerdem alle Interessierten gemeinsam mit den Bezirksbeiräten des Stadtteils zu einer Begehung des Grundstücks ein. Carl Zillich war als Experte der IBA vor Ort und erläuterte das Vorhaben genauer. Mehr [21]
[22]Muslimisches Engagement in der Kommune – eine Triebfeder der Zivilgesellschaft?
Als zivilgesellschaftliche Akteure spielen Muslime in der Kommune häufig kaum eine Rolle. Auch städtebaulich nicht: Oft finden sich Moscheen in Hinterhöfen und Industriegebieten. Die mangelnde Präsenz von Muslimen in Stadt, Stadtgesellschaft und zivilgesellschaftlichem Engagement will IBA_KANDIDAT Teilseiend bei einer internationalen Fachtagung am 15. und 16. Juli mit Unterstützung der IBA Heidelberg und der Stadt Heidelberg thematisieren. Mehr [23]
PANORAMA |
[24]Die Stadt als Computerspiel
Wie kann man mit Minecraft spielend einen neues Stadtquartier entwerfen? Beim neuen Heidelberger Stadtteil Patrick Henry Village sollen alle mitgestalten, vor allem Kinder und Jugendliche. Die Digital Design Unit der TU Darmstadt [25] ermöglicht es Spielern des Open-World-Spiels Minecraft ihre eigenen Visionen für den Stadtteil zu entwerfen. Das Spiel „IBA_GAME | 20.000 BLOCKS“ wird realisiert mit freundlicher Unterstützung von Eternit [26].
Werde Städtebauer in Minecraft: Beim zweiten Bürgerforum zum PHV am 23. September 2016. Hintergrund zum dazugehörigen Forschungsprojekt auf Englisch [27]
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