
Herrlich sei das Reisen, sagt der Nichtsesshafte, man lege sich als glühendes Eisen in die Herdfeuer der Sesshaften. Gerade weil er keiner von ihnen ist, mag der Reisende Sesshafte gern, und sie mögen ihn aus demselben Grunde auch. Die Sesshaften ziehen Kinder groß, wissen alles über Masern, Mumps und Meerschweinchen, und wann immer man sie besucht, sind sie viel zu k.o., um unglücklich zu sein.
Leseprobe – und bibliographische Daten
Critica Diabolus 235 – Klappenbroschur, 4-farb-Druck
192 Seiten, 18.- Euro
ISBN: 978-3-89320-208-9
•»Überhaupt ist das Schöne an diesem Buch, dass Droste die Gattung der Kolumne mit der Kurzgeschichte und Anekdote zu kreuzen versteht… Droste hat zudem das große Glück, dass ein fabelhafter Zeichner wie Nikolaus Heidelbach mit ihm zusammenarbeitet. Zur guten Kolumne gehört die Kunst des Abschweifens und Assoziierens; die Argumentations- und Räsonierlinie hat schlangenförmig zu sein… Solche ebenso lässigen wie plausiblen Plauder-Kurven lässt man sich gern gefallen.« (Wolfgang Schneider, FAZ)
•»Erinnerungs-, Freundschafts- wie Küchengenüsse. Frikadellen mit Kapern, Knoblauch und Chili, kalauergefährliche Pizza Pizzo, Hinkenbrötchen, Banditen-Frijoles, Nudeln mit Nichts. In alledem, eingeträufelt wie feinstes Olivenöl, kräftige Lebensweisheiten – durch Barbesuche zur schönsten Klarheit filtriert.« (Erhard Schütz, der Freitag)
•»Gelungene Feuilletonbeiträge sind eine große, im besten Fall sinnliche Kunst. Wiglaf Droste beherrscht sie leicht und locker. In seinem neuen Buch ‚Nomade im Speck‘ geht er nicht so bärbeißerisch und polemisch zu Werke wie sonst. Im Gegenteil: Er wählt einen lockeren Plauderton, der den Autor auch von seiner allerpersönlichsten Seite zeigt. Mal heiter, mal mit Tiefsinn, immer aber höchst eloquent nimmt Droste den Leser mit auf seine Reisen, die mal nach Schottland, mal in die Schweiz, bevorzugt aber in südliche Gefilde führen, und weiß dabei, durchaus anekdotisch gestimmt, viel Wissenswertes und Erhellendes zu berichten. Vor allem über ein Leib und MagenThema Drostes, die Vorzüge der jeweiligen Küche. Womit wir wieder bei der Sinnlichkeit wären, ohne die der Literatur einfach die Würze fehlt. Ein Autor, der sich immer wieder neu erfindet – von Buch zu Buch. Und dafür sind wir ihm sehr dankbar.« (Walter Gödden, Westfalenspiegel)
•»Die Sonne scheint aus Deinem Buch und durchbricht gerade den Küchendunst. Du lieferst ein wunderbar heitere Grundierung, und alles ist von einem unauffälligen Ernst durchwoben, grad so wie ich es gerne habe. Über den Nikolaus braucht es kein lobendes Wort. Eh klar, er ist der Weltmeister.« (Vincent Klink)
•»Dies ist ein Bekenntnis- und Entdeckerbuch. Ein entschiedenes Plädoyer für eine Lebensform, die dem Glanz einfacher Schönheit und unverfälschter Wahrheit nachspürt. Und wo findet man solch selten gewordene Tugenden? Auf Reisen zum Beispiel, in kleinen, entlegenen Lokalitäten, im Kreis wirklicher Freunde, in verliebter Zweisamkeit. So lässt sich leben, glücklich, zufrieden und fern der großen, sich viel zu wichtig nehmenden Welt. Wiglaf Drostes neue Geschichten hinterlassen ein Schmunzeln im Gesicht des Lesers. Natürlich kein naiv-selbstgefälliges. Denn der kritische Blick ist im Hintergrund immer präsent und lässt Raum für manchen bitterbösen Seitenhieb. Dennoch ist der Ton versöhnlicher, manchmal fast ein wenig altersmilde. Ein Autor, der sich immer wieder neu erfindet – von Buch zu Buch. Und dafür sind wir ihm sehr dankbar.« (Walter Gödden, WestfalenSpiegel)
Wir besprechen diesen Titel in Kürze ausführlich. Bis dahin haben Sie das Buch hoffentlich bereits gekauft und gelesen.