Das ehemalige Heidelberger Zeughaus wurde bereits Mitte des 16. Jahrhunderts von Kurfürst Ludwig dem V. errichtet. Der eigentliche Marstall folgte ungefähr fünfzig Jahre später unter Johann Kasimir. Als palastartiges Gebäude mit mehreren Stockwerken erfüllte der Marstall im Laufe der Zeit verschiedene Funktionen: So stapelten sich, wo heute die zeughaus-Mensa jeden Tag ihre Tore öffnet, zunächst Versorgungsgüter und militärische Ausrüstung, später wurde hier eine Zollstelle eingerichtet, es gab einen Getreidespeicher und Wohnungen. Zur Mensa academica wurde das Zeughaus am 21. Mai 1921. In Folge des Ersten Weltkrieges hatte sich eine studentische Armut eingestellt – viele Studenten mussten ihr Studium abbrechen. Mit Gründung der Mensa besserte sich die Lage – allein von Mai bis September 1921 wurden hier bereits 52.800 Essen an 2.900 Studierende verteilt.
Auch während des Zweiten Weltkrieges kam der zeughaus-Mensa eine wichtige Rolle zu. So versorgte sie nicht nur die Bevölkerung Heidelbergs, sondern auch die hungernden Einwohner des zerstörten Mannheims so gut es ging. Heute geht die Funktion der zeughaus-Mensa weit über die Versorgung mit Essen hinaus. So ist sie zusammen mit dem angrenzenden Marstallcafé ein beliebter studentischer Treffpunkt und Ort des geselligen Miteinanders.
Gefeiert wird das 95-jährige Jubiläum der Mensa academica beim Jubiläumsbrunch am 5. Juni zwischen 10.00 und 14.00 Uhr. Dem festlichen Anlass gerecht werdend, hat die Hochschulgastronomie eine große Vielfalt kulinarischer Köstlichkeiten im Angebot. So können sich alle Freunde der Brunch-Klassiker auf Rührei mit Speck und Würstchen, Lachsspezialitäten, Tomate-Mozzarella-Platten und Antipasti sowie eine Räucherfischauswahl freuen. Auch bei der Fisch-Feinkost bleiben mit Meeresfrüchtesalat, Heringssalat und Krabbencocktails keine Wünsche offen. Im Bereich Herzhaftes gibt es Paella mit Garnelen und Muscheln aus der Riesenpfanne sowie Lachs-Spinat-Quiche.
Aber natürlich kommen auch alle Süßschnäbel auf ihre Kosten. Von Pancake-Minis mit Ahornsirup oder Vanillesauce über Geburtstagsgebäck wie Muffins, Windbeutel, Donuts und Berliner bis hin zu Geburtstagskäsekuchen im Glas wird eine große Auswahl süßer Leckereien angeboten.
Das Studierendenwerk Heidelberg ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts und ist für die soziale Betreuung und Förderung von rund 49.000 Studierenden an den Hochschulstandorten Heidelberg, Heilbronn, Künzelsau, Schwäbisch Hall, Mosbach und Bad Mergentheim verantwortlich.
Handschuhsheimer-Erdbeer-Pyramide mit Sahne, den Crêpes mit Kinderschokoladen-Riegeln, Eierlikör, Obst und Puderzucker und dem Frucht-Smoothie „Erdbeertraum“ und den Gemüse-Smoothie „Vital“ ganz zu schweigen. Passend zum Jubiläum der Mensa werden die Süßspeisen mit Schoko-Auflegern in Form einer „95“ verziert, die Muffins mit Kerzen und mit Schokoschrift verziert. Das größte kulinarische Highlight ist – neben alledem – jedoch die große Geburtstagstorte des Konditors der Hochschulgastronomie, André Grädler.
Aber auch von einem nicht-kulinarischen Special können alle Besucher des Brunches profitieren, denn um die lange Geschichte der Mensa academica zusätzlich angemessen zu würdigen, werden auf einer Leinwand im zeughaus alte Fotos und Dokumente ausgestellt. Hier wird der Historiker und Studierendenwerks-Mitarbeiter Kristian Willenbacher von 11.00 bis 12.00 Uhr zu historischen Details Auskunft geben.
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