Elias Grandy dirigiert das Philharmonische Orchester Heidelberg; Foto: Philipp Rothe,

Elias Grandy dirigiert das Philharmonische Orchester Heidelberg; Foto: Philipp Rothe,

Im 7. Philharmonischen Konzert ist innerhalb des Musikfestivals „Heidelberger Frühling“ am Mittwoch, 27. April um 20.00 Uhr in der Stadthalle Musik von Komponisten zu hören, die entweder in Wien lebten oder dort geboren wurden.

Es sind Werke von Anton Webern, Arnold Schönberg, einem Protagonisten der zweiten Wiener Schule, sowie von Franz Schubert, der als Komponist im Übergang von der Klassik zur Romantik gilt, zu hören.

Programm:

Anton Webern „Passacaglia für Orchester op. 1“ (1908) | Franz Schubert „Symphonie Nr. 5 B-Dur D 485“ | Arnold Schönberg „Pelléas und Mélisande op. 5“ (1903)

Die Beherrschung der Kompositionstechnik in einem als „op. 1“ bezeichneten Werk von Anton Webern ist in der Musikgeschichte beispiellos. Am Ende seiner vierjährigen Lehrzeit bei Arnold Schönberg schrieb Anton Webern die „Passacaglia op.1“ als „Gesellenstück“, wie er es selbst nannte. Das Werk fasziniert durch die sichere Handhabung des gewaltigen, spätromantischen Orchesterapparates, sowie durch die klare und überzeugende Disposition des immerhin 269 Takte umfassenden Satzes. Somit ist die „Passacaglia“ das längste Werk unter Weberns autorisierten Kompositionen. Inspiriert durch die Passacaglia-Komposition in Brahms‘ „Vierter Symphonie“  steht das tonale Werk für großbesetztes Orchester mit 23 Variationen und einer Coda in direkter Nachfolge der Spätromantik. Eine lyrische Variante der „Tristan“-Thematik ist Maurice Maeterlincks Drama „Pelléas et Mélisande“. Richard Strauss machte Arnold Schönberg auf das Werk aufmerksam. Der Wiener ‚Neutöner‘ vertonte den Stoff – nicht als Oper – sondern als Symphonische Dichtung. Fast zur gleichen Zeit schrieben Debussy, Fauré und Sibelius Stücke über diese Vorlage. Auch das beweist die starke Wirkung dieser symbolistischen Dichtung auf Künstler der damaligen Zeit.

Mit Schwerelosigkeit und klassischem Orchesterklang ergänzt Franz Schuberts „Fünfte“ das Konzertprogramm, welches das Philharmonische Orchester Heidelberg unter der Leitung von GMD Elias Grandy präsentiert. Dieses Werk entstand als der Komponist nach einer eigenen Klangsprache suchte. Etwas erinnert diese Symphonie, die auch von allen seine kürzeste ist, an Mozart. Da aber nicht die übliche Satzstruktur zu finden war – die Motive gehen fließend ineinander über – beschreibt sie bereits einen eigenen Weg. Leopold von Sonnleithner, Freund von Schubert, bezeichnet diese als „liebliche Sinfonie in B-Dur“. Die erste öffentliche Aufführung fand am 17. Oktober 1841 in Wien statt. Der Vorverkauf für das 7. Philharmonische Konzert, das in Zusammenarbeit mit dem Musikfestival „Heidelberger Frühling“ präsentiert wird, läuft! –

Weitere Informationen und Tickets: www.theaterheidelberg.de…; 06221/5820.000

 

Foto – BU: Elias Grandy dirigiert das Philharmonische Orchester Heidelberg; Foto: Annemone Taake

Apr. 2016 | Heidelberg, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Theater & Orchester HD | Kommentieren