Wer kennt sein persönliches Herzinfarktrisiko? Was tun bei einem Herzinfarkt? Wie macht sich eine koronare Herzerkrankung bemerkbar? Antworten auf diese Fragen gibt es beim Herztag des Heidelberger St. Josefskrankenhauses am Samstag, 16. April 2016. Unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner werden zwischen 10 Uhr und 14 Uhr Vorträge, Untersuchungen, Reanimationskurse für Laien, Entspannungsübungen für den Alltag, Experten-Informationsstände, sowie Besichtigungen eines Rettungswagens und des Herzkatheterlabors angeboten. Die Veranstaltung findet im St. Josefskrankenhaus, Landhausstrasse 25, und in der benachbarten Louise von Marillac-Krankenpflegeschule.
Privatdozent Dr. Carsten Krüger, Chefarzt der Abteilung für Kardiologie und Angiologie und Organisator der Veranstaltung, erklärt, warum das Thema des Herztages so wichtig ist: „Man erwartet eine deutliche Zunahme der Herzinfarkte in den nächsten Jahrzehnten. Deshalb liegt uns die Aufklärung und Beratung der Bürger sehr am Herzen. Durch rechtzeitige Prävention und ein gesundheitsbewusstes Verhalten kann man sehr viel für sich tun. Und wenn es wirklich zu einem Herzinfarkt kommen sollte, kann schnelles und zielgerichtetes Handeln Leben retten.“ Nach Angaben der Deutschen Herzstiftung erleiden jährlich 265.000 Menschen einen Herzinfarkt. Immer noch sterben über 150.000 Menschen an den Folgen des Infarktes. Warnsymptome wie zum Beispiel Brustschmerzen werden oft nicht ernst genommen und der Rettungswagen zu spät gerufen. Viele könnten gerettet werden, wenn sie ihre Beschwerden ernst nehmen und mit der Telefonnummer 112 Hilfe anfordern würden. Typische Hinweise für einen Herzinfarkt sind starke Schmerzen im Brustkorb, die mehr als fünf Minuten anhalten und in verschiedene Körperregionen ausstrahlen können – zum Beispiel in die Arme, den Bauch, zwischen die Schulterblätter, in den Rücken, in den Hals oder in den Unterkiefer“, erklärt Chefarzt Dr. Krüger. Oft machen sich Herzinfarkte als starkes Engegefühl beziehungsweise massive Einschnürung im Halsbereich bemerkbar. Besonders bei Frauen äußern sie sich zudem häufig mit unspezifischen Symptomen wie Übelkeit, Luftnot, Bauchschmerzen und Erbrechen, was das Erkennen des Herzinfarkts erschweren kann. Im Rahmen des Herztages halten die Ärzte des St. Josefskrankenhauses Vorträge zu den Themen: „Was tun bei Angina pectoris?“ und „Wie wird eine Herzkranzgefäß-Erkrankung erkannt und behandelt?“. Der Besuch des Herztages ist kostenlos. (ckl)