[1]Mit der erstmaligen Ausschreibung von HOLA – Hochschulübergreifendes Labor für kooperatives Arbeiten schafft die MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg Raum für kreative Ideen
Studierende und Dozenten aus Baden-Württemberg entwickeln bei HOLA nach der innovativen Design Thinking-Methode hochschulübergreifend Lösungsansätze für Aufgabenstellungen von Auftraggebern der Kultur- und Kreativwirtschaft. Die Teilnehmer erlernen Design
Thinking in einer Summer School vom 8. bis 12. August 2016 im Hospitalhof Stuttgart. Während der anschließenden Projektphase schärfen die Studierenden ihr Profil für die komplexen Herausforderungen des Arbeitsmarkts. Die Bewerbungsfrist endet am 31.05.2016.
[2]Kreativem Denken einen Raum und eine neue Richtung geben, das ist das Ziel der neuen MFG-Initiative HOLA: ein Labor, in dem innovative Ideen zum Kochen gebracht und Zündstoffe für die Kultur- und Kreativwirtschaft gemischt werden. Die Zutaten: Eine große Portion interdisziplinärer Geist, fachliches Knowhow und persönliches Engagement.
Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg erklärt: „Wir wollen den Hochschulen in Baden-Württemberg Möglichkeiten eröffnen, individuelle Fähigkeiten der Studierenden und das Fachwissen der Lehrenden hochschulübergreifend zu vernetzen und damit neue Stärken auszubilden. Mit HOLA geben wir einen entsprechenden Impuls, Hochschulkooperationen zu etablieren, indem wir Studierenden und Dozenten neue Strukturen für interdisziplinäre Teamarbeit eröffnen.“
Der HOLA-Effekt: Die Teilnehmer lernen Lösungsansätze für Problemstellungen durch die Design Thinking-Methode zu erarbeiten, die sich bereits in großen Unternehmen wie SAP, Deutsche Bank, Airbnb und dem Erlebniszoo Hannover etabliert haben. Design Thinking ist eine systematische Herangehensweise an komplexe Problemstellungen aus allen Lebensbereichen. Im Gegensatz zu vielen Methoden in Wissenschaft und Praxis, die von der technischen Lösbarkeit die Aufgabe angehen, stehen Nutzerwünsche und -bedürfnisse im Zentrum des Prozesses. Lösungen und Ideen werden in Form von Prototypen möglichst früh sichtbar und kommunizierbar gemacht, damit potentielle Anwender sie – bereits vor der Fertigstellung oder Markteinführung – testen und ein Feedback abgeben können. Auf diese Weise erzeugt Design Thinking praxisnahe Ergebnisse.
[3]MFG-Geschäftsführer Prof. Carl Bergengruen: „Wir freuen uns, dass wir mit HOLA bereits acht Universitäten und Hochschulen aus Baden-Württemberg für dieses neuartige Kooperationsformat gewinnen konnten. Wir geben den Studierenden für ihre interdisziplinäre Teamarbeit eine Innovationsmethode an die Hand, die auch von vielen zukunftsorientierten Unternehmen erfolgreich praktiziert wird.“
Learning by Doing: Von der Summer School zur Projektphase
[4]Angesprochen sind Masterstudierende und Dozenten aller Studiengänge baden-württembergischer Hochschulen. Die Teilnehmer erlernen Design Thinking in einer Summer School vom 8. bis 12. August 2016 im Hospitalhof Stuttgart. In der anschließenden mehrmonatigen Projektphase wird in Kleingruppen eine der vier Aufgabenstellungen, den sogenannten Challenges, aus der Kultur- und Kreativwirtschaft gelöst. Die Studierenden werden während der Projektphase von der MFG betreut, erhalten Vouchers für weitere Coachings, kommen zu Prototyping-Treffen zusammen und verfügen im Team über ein Sachmittelbudget. Jede Challenge wird zudem von einem Paten aus den Hochschulen begleitet. Bei einer Abschlussveranstaltung im Februar 2017 werden die Ergebnisse öffentlichkeitswirksam präsentiert und die beste Arbeit prämiert.
Die Stuttgarter Straßenbahn AG (SSB) ist mit einem Kreativansatz zur Zukunft der Klett-Passage am Stuttgarter Hauptbahnhof einer der vier Challenge-Geber. „Um einen so zentralen Umsteigepunkt wie den Arnulf-Klett-Platz zu modernisieren, müssen wir uns vielen Fragen stellen“, so Winfried Reichle, Unternehmensbereichsleiter Technische Infrastruktur der SSB. Die Verantwortlichen der SSB sehen den Mehrwert, den die HOLA-Initiative bietet, insbesondere in dem interdisziplinären Ansatz. Sie sind sich einig, dass sich eine solche Herausforderung nur fachübergreifend bewältigen lässt.
Die vier Challenges im Überblick:
1. Wie können wir den sich wandelnden Rahmenbedingungen an einem zentralen und intermodalen Umsteigepunkt wie dem Arnulf-Klett-Platz in Stuttgart gerecht werden?
Challenge-Geber: Stuttgarter Straßenbahnen AG
2. Wie können wir Besucher aktiv an dem Prozess der Ausstellungsgestaltung teilnehmen und über ihn nachdenken lassen?
Challenge-Geber: Deutsches Literaturarchiv Marbach
3. Wie können wir Nutzer von Nachrichten-Portalen zu aktiver Beteiligung an Diskussionen bewegen und die Qualität der Debatten verbessern?
Challenge-Geber: Stuttgart Internet Regional GmbH
4. Wie können wir Nachwuchskräfte für Unternehmungen der Kreativwirtschaft im ländlichen Raum begeistern?
Challenge-Geber: MFG Innovationsagentur Medien- und Kreativwirtschaft Baden-Württemberg
Eine Challenge – viele Zukunftsperspektiven für Studierende und Dozenten
Mit der Teilnahme können Masterstudierende ihre eigenen unternehmerischen Ideen und Fähigkeiten erweitern und professionalisieren. Durch die direkte Zusammenarbeit mit den Auftraggebern der Challenges ergeben sich wertvolle Kontakte in die Kultur- und Kreativwirtschaft. Die teilnehmenden Dozenten können innovativen Ansätze für ihre eigene Lehre herausziehen, sich mit Kollegen anderer Hochschulen vernetzen und somit ihr eigenes Forschungsfeld um interdisziplinäre Perspektiven erweitern oder eigene Geschäftsideen entwickeln.
Das Bewerbungsformular gibt es unter hola.mfg.de [5]
Die wissenschaftlichen Partner der Initiative sind derzeit: Filmakademie Baden-Württemberg, Hochschule der Medien Stuttgart, Hochschule Mannheim, Hochschule Reutlingen, Hochschule für Technik Stuttgart, Universität Hohenheim, Universität Stuttgart, Universität Tübingen.
Weiterführende Links:
hola.mfg.de [5] | innovation.mfg.de [6]
Über die MFG Innovationsagentur Medien- und Kreativwirtschaft
Die MFG Innovationsagentur stärkt seit 1995 den Medien- und Kreativstandort Baden-Württemberg. Sie verbessert die landesweite Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit unter anderem durch die Förderung regionaler, nationaler und internationaler Kooperationen. Im Mittelpunkt steht die Unterstützung von erfolgreichem Unternehmertum, besonders in kleinen und mittelständischen Unternehmen, sowie deren Vernetzung mit anwendungsnaher Forschung und öffentlichen Förderprogrammen.
[7]Fachliche Ansprechpartnerin
MFG Innovationsagentur Medien- und Kreativwirtschaft Baden-Württemberg
Andrea Buchholz
Leiterin Projektteam Talent- und Forschungsförderung
Tel. 0711-90715-312
E-Mail: buchholz@mfg.de [8]