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Übergänge in Realschule und Gymnasium nach der Grundschule stabil

images-1 [1]Bei den Übergangsquoten zum Schuljahr 2015/16 zeigt sich gegenüber dem Vorjahr eine insgesamt stabile Entwicklung: 13,3 Prozent der Schüler wechselten auf eine Gemeinschaftsschule (im Vorjahr: 10,3 Prozent). Bei den Werkreal-/Hauptschulen setzte sich der seit Jahrzehnten bestehende rückläufige Trend fort: Die aktuelle Übergangsquote liegt bei 7,2 Prozent (Vorjahr: 9,3 Prozent). Bei den Realschulen sank die Übergangsquote um 0,9 Prozentpunkte auf 33,8 Prozent. Auch an den Gymnasien sank der Anteil weiter ab und ging um 0,5 Prozentpunkte auf 43,4 Prozent zurück.

„Die Behauptung, so Kultusminister Stoch, dass die Abschaffung der verbindlichen Grundschulempfehlung zu einem unkontrollierbaren Run auf die Gymnasien führt“, wurde sei damit  zum wiederholten Mal widerlegt. Vielmehr würden die Zahlen belegen, dass der Ausbau attraktiver Alternativen für den Weg zum Abitur zu einer zahlenmäßigen Entlastung an den Gymnasien führt.

An den Realschulen sei die Heterogenität der Schülerschaft weiterhin groß. Aktuell seien von den Schülern mit einer Empfehlung für die Realschule ca. zwei Drittel auf diese Schulart übergegangen (2015/16: 66,7 Prozent / Vorjahr: 69,6 Prozent). Demgegenüber hätten nur etwas mehr als die Hälfte der Schüler, die in diesem Schuljahr an eine Realschule gewechselt seien, auch eine Realschulempfehlung (2015/16: 55,4 Prozent, Vorjahr: 55,7 Prozent). Rund ein Fünftel der Schüler kam mit einer Empfehlung für das Gymnasium an die Realschule (Aktuell: 20,6 Prozent, Vorjahr: 20,7 Prozent); 24,0 Prozent hatten eine Empfehlung für die Werkreal-/Hauptschule (Vorjahr 23,5 Prozent). Hier zeige sich, freut sich der Kultusminister, dass die konzeptionelle Weiterentwicklung der Realschulen richtig und dringend notwendig gewesen seien und die zusätzliche Ausstattung zum Umgang mit der Heterogenität gut investiertes Geld.
Von den Schülern mit einer Grundschulempfehlung für das Gymnasium gingen 2,9 Prozent an eine Gemeinschaftsschule über. Im Vorjahr waren es noch 2,0 Prozent. Bezogen auf die Übergänge auf Gemeinschaftsschulen insgesamt nahm der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Gymnasialempfehlung weiter zu. Aktuell liegt er bei 10,1 Prozent (Vorjahr: 9,2 Prozent).

Von den Schülern mit Realschulempfehlung stieg der Anteil der Übergänge auf Gemeinschaftsschulen ebenfalls an, von 9,8 Prozent im Vorjahr auf aktuell 13,1 Prozent. Bezogen auf die Übergänge zu Gemeinschaftsschulen insgesamt stieg der Anteil der Kinder mit Realschulempfehlung ebenfalls weiter an – von 26,3 Prozent im Vorjahr auf aktuell 27,6 Prozent.

Der Anteil von Schülern mit Empfehlung für den Besuch einer Werkreal-/Hauptschule an Gemeinschaftsschulen ging dagegen insgesamt von 64,5 Prozent im Vorjahr auf 62,3 Prozent in diesem Schuljahr zurück.

Kultusminister Andreas Stoch sieht in dieser Entwicklung ein positives Signal; dies zeige, dass die Gemeinschaftsschule auch für leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler eine attraktive Option darstelle.