Pym erlebt eine katastrophale Fahrt über das Meer als Expeditionsreisender, als blinder Passagier und Schiffbrüchiger. Er sieht seltsame Fabelwesen. Er fährt durch eine weiße Leere und rauscht schließlich in einen Meeresschlund. Der „Bericht des Arthur Gordon Pym“ ist der einzige Roman von E. A. Poe. Er wurde erstmals 1838 veröffentlicht. Die Hauptfigur Pym berichtet in der Ich-Form von seinen Abenteuern auf hoher See, die teils realistisch und teils phantastisch anmuten. Trotz aller Wirrnisse überlebt der Romanheld. Jedoch verändern die Ereignisse seine Einstellung zum Leben. Diese Arbeit E. A. Poe’s ist das längste Prosawerk und gilt als eine seiner rätselhaftesten Arbeiten.
Regisseur und Theaterberserker Johann Kresnik, der in Heidelberg die Grundsteine für seine nationale und internationale Karriere legte, bringt im Februar die Oper „Pym“ des Komponisten Johannes Kalitzke – Libretto Christoph Klimke – auf die Bühne des Marguerre-Saals. Der Schauspieler Andreas Seifert liest im Rahmen der Lesezeit aus dem „Bericht des Arthur Gordon Pym“ von Edgar Allan Poe, dem Altmeister der Kriminal- und Horrorliteratur. Autor, Dramaturg und Librettist Christoph Klimke spricht über die Entwicklung der Oper, vom Romanstoff bis zu der Inszenierung, die am 18. Februar ihre Uraufführung erleben wird.
Do 28.01.2016, 16.30 Uhr, Stadtbücherei – Eine Kooperation zwischen der Stadtbücherei sowie dem Theater und Orchester Heidelberg
Andreas Seifert spielte bisher u. a. am Staatstheater Stuttgart, am Schauspiel Frankfurt, am Theater Bonn, am Volkstheater Wien, Berliner Ensemble, an der Volksbühne Berlin sowie am Theater Bremen. Außerdem ist er seit 1994 immer wieder in Film- und Fernsehproduktionen zu erleben. Seit der Spielzeit 2011|12 ist Andreas Seifert festes Ensemblemitglied am Theater und Orchester Heidelberg. In dieser Spielzeit erlebt ihn das Publikum in Heidelberg u. a. in den Stücken „Pfirsichblütenglück“, „Romeo und Julia, „Richard III“ sowie in „Die Verwandlung“.
Christoph Klimke lebt als Schriftsteller in Berlin. Letzte Veröffentlichungen von ihm waren z. B. „Unwiderruflich glücklich“ (Prosa, Berlin 2013), „Fernweh“ (Lyrik, Berlin 2013), „Dem Skandal ins Auge sehen“. „Pier Paolo Pasolini. Ein literarischer Essay“ (Berlin 2015) sowie das Schauspiel „Die 120 Tage von Sodom“, uraufgeführt 2015 an der Volksbühne Berlin. Am Theater und Orchester Heidelberg wurde sein Schauspiel „Sammlung Prinzhorn“ 2012 als Uraufführung gezeigt. Christoph Klimke schrieb zudem die Opernlibretti für „Die Besessenen“ von Johannes Kalitzke, uraufgeführt 2010 am Theater an der Wien, sowie „Das Holzschiff“ von Detlev Glanert, uraufgeführt 2010 an der Staatsoper Nürnberg. Auch erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u. a. das Alfred-Döblin-Stipendium der Akademie der Künste Berlin, den Förderpreis Literatur des Landes Nordrhein-Westfalen und den Ernst Barlach Preis für Literatur.
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Der Eintritt zu dieser Lesezeit ist frei. – Informationen [2] – und 06221/5820.000