uniMenschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung reagieren sehr empfindsam auf Bedrohungen. Sie fühlen sich leicht angegriffen, bewegen sich eher auf Gefahren zu als von ihnen weg, können ihre Gefühle schwerer steuern und lassen sich leicht von den Gefühlen anderer Menschen anstecken. Dies führt immer wieder zu starkem Ärger und anderen negativen Gefühlen sowie hoher innerer Anspannung. Gelegentlich kommt es auch zu aggressivem Verhalten, z.B. machen Betroffene etwas kaputt oder richten ihren Ärger auf Andere.

Das Zentrum für Psychosoziale Medizin (ZPM) des Universitätsklinikums Heidelberg und das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI), Mannheim, untersuchen ab sofort zwei psychotherapeutische Programme zur Reduktion von Ärgergefühlen und Aggressivität und testen deren Wirksamkeit. Beide Programme beinhalten zwölf Gruppensitzungen innerhalb von sechs Wochen.

Vor und nach der Therapie erfolgen Untersuchungen, u.a. im Magnetresonanztomographen (MRT) – ein Bildgebungsverfahren ohne Belastung durch Röntgenstrahlen – um den Therapieerfolg messen zu können. Für diese Psychotherapiestudie werden Teilnehmer gesucht:

Frauen und Männer zwischen 18 und 50 Jahren mit einer aktuellen Borderline-Diagnose, die unter Reizbarkeit, Ärgergefühlen oder aggressiven Impulsen leiden,
die keine Drogen nehmen und in den letzten Wochen keine Änderung in einer Medikation erlebten,
die rechtshändig sind,
die keine Metallteile im Körper und keine Platzangst haben (das ist wichtig für die Untersuchung im Kernspintomographen),
die bereit sind zwei Mal pro Woche nach Heidelberg zu fahren.

Die Kosten für die Anfahrt werden vollständig übernommen. Für die Teilnahme an den Untersuchungen vor und nach der Therapie gibt es eine Aufwandsentschädigung.

Interessenten melden sich bitte bei:

M.SC. Karen Hillmann, Tel.: 06221-5634881, karen.hillmann@med.uni-heidelberg.de

Dipl. Psych. Corinne Neukel, Tel.: 06221-5634868, corinne.neukel@med.uni-heidelberg.de

Weitere Informationen im Internet

Jan. 2016 | Heidelberg, Gesundheit, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau | Kommentieren