„Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun“. Molière „Liebe Heidelberger, in diesen Tagen sind weltweit Millionen Menschen auf der Flucht. Sie nehmen große Gefahren auf sich, um fern ihrer Heimat Schutz zu suchen. Es ist ein Gebot der Menschlichkeit“ (und unseres Grundgesetzes), „dass wir diesen Menschen helfen.
Geld ist die Sprache, die alle kennen sollten, aber niemand wirklich beherrscht. Sieht man von den Bankern und Wirtschaftseliten einmal ab: Die wollen mit Geld handeln, unser Geld verwalten oder »nur spielen«. Zu unserem Wohl. Natürlich.
Die Fachsprache, die sich rund ums Geld herausgeprägt hat, ist kompliziert, verwirrend und keinem Außenstehenden verständlich. Wir kommen aber nicht umhin, diese Sprache zu lernen. Denn seit der letzten Finanzkrise ist allen bewusst, dass wir die »Sprache des Geldes « verstehen müssen, soll die Finanzwelt nicht mehr in unser Leben eingreifen. Bestsellerautor John Lanchester entschlüsselt, entlarvt, entwirrt Sprachungetüme.
![Szene aus «Citizenfour»: Edward Snowden, Glenn Greenwald und Ewen MacAskill in einem Hotelzimmer in Hongkong. screenshot: citizenfour](http://rundschau-hd.de/wp-content/uploads/2015/12/656577695645254-300x150.jpeg)
Szene aus «Citizenfour»: Edward Snowden, Glenn Greenwald und Ewen MacAskill in einem Hotelzimmer in Hongkong. screenshot: citizenfour
Der «Guardian»-Journalist Ewen MacAskill saß mit Edward Snowden in einem Hongkonger Hotelzimmer und schrieb den Scoop seines Lebens, während er fürchtete, gleich von Geheimdiensten überfallen zu werden. Ein Gespräch über Edward Snowden, geschredderte Laptops und Paranoia.
Als er im Juni 2013 gebeten wird, einen Informanten in Hongkong zu überprüfen, ahnt er nicht, dass sein Leben bald nicht mehr dasselbe sein wird. In einem Hotelzimmer trifft er den Journalisten Glenn Greenwald, die Filmemacherin Laura Poitras und einen Mann namens Edward Snowden – Poitras erzählt die Geschichte im oscarprämierten Dokumentarfilm «Citizenfour» nach.
? Glauben Sie immer noch, derweil wir heute, am 19. Dezember 2015, einen Tag vor dem 4. Advent, dass ihre digitale Kommunikation abgehört wird? Oder sogar jetzt während dieses gerade stattfindenden Gesprächs?
MacAskill: In Folge der Snowden-Geschichte wurden alle Leute beim „Guardian“ ziemlich paranoid. Ich habe keinen Beweis, dass ich abgehört werde, aber ich denke, wenn man überwacht wird, merkt man es nicht. Im ersten halben Jahr nach der Snowden-Geschichte wurde ich am Flughafen jedes Mal auf die Seite genommen.
Eine Million Euro – so hoch war die Spende, die der Unternehmer Wolfgang Marguerre und seine Familie im September 2015 der Stadt Heidelberg für ihre Flüchtlingsarbeit zur Verfügung gestellt haben. In einem persönlichen Gespräch hat Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner dem Mäzen nun vorgestellt, für welche Maßnahmen das Geld verwendet wird. Leitziel ist die schnelle Integration der Menschen in die Gesellschaft.
Im Anschluss an das Gespräch erklärte Wolfgang Marguerre: „Mein Gedanke war: Die Stadt weiß am besten, wo man das Geld gut einsetzen kann. Es zeigt sich jetzt, dass der Gedanke richtig war. Alle Projekte, die mir der Oberbürgermeister vorgestellt hat, sind absolut sinnvoll. Genau diesen Effekt wollte ich anstoßen.“ Über seine Motivation für die Spende sagte der Mäzen: „Mich hat die Begeisterung der Menschen beeindruckt, die sich in dieser Situation mit einbringen. Die Freude am Helfen. Ich kann nicht so gut als Helfer vor Ort mit anpacken. Deshalb habe ich eben auf andere Art geholfen.“
Die Aktion „HEIDELBERG hilft!“ der 18 Heidelberger Service Clubs hat seit dem Startschuss am 19. Oktober 2015 zahlreiche Spenden für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge gesammelt. Jetzt findet die Aktion unter Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner ihren Abschluss: Bei den Neujahrskonzerten der Heidelberger Sinfoniker am 1. Januar 2016 um 15 und 19 Uhr in der Stadthalle wird letztmals zur Unterstützung aufgerufen. Konzertbesucher haben in den Pausen und nach dem Schlussakkord die Möglichkeit zu spenden.
Die rechtliche Grundlage für den Umgang mit dem besonders schutzbedürftigen Personenkreis minderjähriger Flüchtlinge bildet das Kindes- und Jugendwohl. Prof. Dr. Manfred Wienand von der Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften der SRH Hochschule Heidelberg kritisiert in diesem Zusammenhang vor allem die bisher unzureichende Unterstützung der kommunalen Aufgabenträger durch Bund und Länder. Nach aktuellen Umfragen bei den Jugendämtern halten sich, so Wienand, bis Ende des Jahres 55.000 unbegleitete minderjährige Kinder in Deutschland auf. Hinzu komme eine hohe Dunkelziffer bisher nicht erfasster Kinder nach ihrer Flucht.
Alle Stellen der Stadtbücherei Heidelberg, der Bücherbus und das Literaturcafé, sind vom 24. bis einschließlich 31. Dezember 2015 geschlossen und nur eingeschränkt telefonisch erreichbar.
![OB Dr. Eckart Würzner (3. von rechts) spielt im Jugendzentrum „Harlem“ an der Spielekonsole Fußball gegen Jugendliche. Initiator Giorgio Winterstein (rechts) schaut interessiert zu. Foto: Tobias Dittmer](http://rundschau-hd.de/wp-content/uploads/2015/12/pd_12_12_21_holdenob_harlem_by_dittmer-150x150.jpg)
OB Dr. Eckart Würzner (3. von rechts) spielt im Jugendzentrum „Harlem“ an der Spielekonsole Fußball gegen Jugendliche. Initiator Giorgio Winterstein (rechts) schaut interessiert zu.
Fotos: Tobias Dittmer
Um das Jugendzentrum „Harlem“ sowie die Bereitstellung und Nutzung von öffentlichen Daten ist es bei zwei Terminen von Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner bei der Aktion #HolDenOberbürgermeister gegangen. Im Stadtteil Emmertsgrund besuchte Dr. Würzner zunächst am 16. Dezember die Jugendeinrichtung „Harlem“ und sprach dort mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. „Ich finde es toll, welche Angebote hier für Jugendliche vorhanden sind“, zeigte sich Dr. Würzner von der Einrichtung begeistert und betonte:
„Es ist wichtig, dass es im Emmertsgrund ein Jugendzentrum der Stadt gibt.“