Bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse ist die Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg und das dort angesiedelte Europäische Pankreaszentrum eine hervorragende Adresse. Das hat die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) nach einer umfassenden Prüfung erneut bestätigt. Die Klinik behält damit den Titel „Exzellenzzentrum für Chirurgische Erkrankungen des Pankreas“, in dem Patienten nach vorgeschriebenen hohen Qualitätsstandards bei gleichzeitig großer Erfahrung des Behandlungsteams versorgt werden. Das Zertifikat als Exzellenzzentrum erhielt das Europäische Pankreaszentrum in Heidelberg 2012 von der DAGV, weitere Qualitätsprüfungen sind alle drei Jahre vorgesehen. Die erste Folgeprüfung in diesem Jahr ergab: In Patientenversorgung, operativen Eingriffen, aber auch der Erforschung von Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse hält die Klinik ein konstant hohes Niveau. „Diese Bestätigung unserer bisherigen Arbeit motiviert, uns in Diagnostik und Therapie konsequent noch weiter zu verbessern“, so Professor Dr. Markus W. Büchler, Geschäftsführender Direktor der Klinik.
Europäisches Pankreaszentrum in Heidelberg weltweit führend
Keine andere deutsche Klinik hat mehr Erfahrung bei der Behandlung von Entzündungen und Krebserkrankungen der Bauchspeicheldrüse, das Europäische Pankreas Zentrum in Heidelberg gehört weltweit zu den führenden Einrichtungen dieser Art: Das eingespielte Team von Fachspezialisten betreut jährlich rund 2.000 Patienten und führt mehr als 700 Operationen an der Bauchspeicheldrüse durch. „Recht seltene Erkrankungen sehen wir häufiger, deshalb haben wir umfangreiche Erfahrungen damit,“ erklärt Professor Büchler. „Das bringt auch eine große Expertise in chirurgischen Eingriffen mit sich, die andernorts nur selten durchgeführt werden.“
„Neben einer bestimmten Mindestanzahl an Operationen und der notwendigen Infrastruktur zur Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Pankreas setzt die Anerkennung als Exzellenzzentrum vor allem eine interdisziplinäre Behandlung der Patienten voraus“, erklärt Professor Dr. Thilo Hackert, Leiter der Sektion Pankreaschirurgie. Am Europäischen Pankreaszentrum Heidelberg arbeiten Chirurgen unter anderem mit Krebsmedizinern, Strahlentherapeuten, Gastroenterologen, Endokrinologen und Pathologen, sowie Radiologen, Anästhesisten und Intensivmedizinern zusammen.
Patienten profitieren in klinischen Studien von neusten Therapien
Darüber hinaus fordert die DGAV von einem Exzellenzzentrum umfangreiche Forschungsaktivitäten einschließlich klinischer Studien. Im Labor des Heidelberger Zentrums erforschen rund 30 Wissenschaftler und Laboranten mögliche molekulare und genetische Ursachen für den Bauchspeicheldrüsenkrebs und arbeiten an der Entwicklung neuer Behandlungsformen. Diese werden den Patienten im Rahmen klinischer Studien angeboten. Dazu kooperieren die Experten mit Wissenschaftlern und Ärzten des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, der Universität Heidelberg sowie dem Studienzentrum der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (SDGC).
Die Zahl der schweren Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse – Entzündungen und bösartige Tumoren – haben in den vergangen Jahren zugenommen: Mehr als 50.000 Patienten in Deutschland müssen jedes Jahr aufgrund einer akuten oder chronischen Entzündung des Pankreas (Pankreatitis) stationär behandelt werden; bei rund 15.000 Menschen jährlich wird Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert, ein sehr aggressiver Tumor mit nach wie vor schlechter Prognose.
Weitere Informationen im Internet