Plakat FilmwocheHier finden Sie Informationen zur jetzt am Freitag (6.11.) startenden „Filmwoche gegen Vorurteile und Diskriminierung“, welches die Karlstor-Macher in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Chancengleichheit, Stadt Heidelberg durchführen werden. Ein recht umfangreiches Filmfestival mit vielen Gästen und Gesprächen wartet auf seine Besucher.

 

 

Mo / 9.11. / 19:00
Di / 10.11. / 17:00
Allah in Ehrenfeld – Der Bau der Kölner Moschee
DE 2012 / R: Gerhard Schick / 90 Min / dF
Die große Zentralmoschee im Kölner Stadtteil Ehrenfeld befindet sich immer noch im Bau. Ihre Planung und Gestaltung
war von jahrelangen heftigen Kämpfen überschattet. Der Bau dieser Moschee und die Diskussion darüber, wie sie denn
nun aussehen solle, wurde zum Musterbeispiel dafür, wie die deutsche Gesellschaft mit dem Islam umgehen möchte.
Gerhard Schick hat es gewagt, diese Auseinandersetzungen zu dokumentieren. Sein Film geriet dabei notgedrungen zu einer multikulturellen Tour de Force. Am Montag, 9.11. in Anwesenheit des Regisseurs Gerhard Schick.
In Kooperation mit Teilseiend e.V.
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So / 8.11. / 19:00 / in Anwesenheit des Regisseurs
So / 8.11. / 21:30 / in Anwesenheit des Regisseurs
Blut muss fliessen – Undercover unter Nazis
DE 2012 / R: Peter Ohlendorf / 87 Min / dF / ab 18 J.
Das „Blutlied“ gilt als einer der Hymnen der Nazi-Rock Szene. Unter dem Pseudonym Thomas Kuban wurden in
mehrjähriger Arbeit heimlich Konzertszenen besagter Gruppen aufgenommen, die belegen, wie selbstverständlich
Volksverhetzung und andere Formen des Rechtsradikalismus als „Jugendkultur“ in Deutschland wie Europa mittlerweile
geworden sind – und wie wenig die staatlichen Behörden oftmals dagegen vorgehen. Beide Vorstellungen in
Anwesenheit des Regisseurs Peter Ohlendorf (Einlass ab 18 J.).
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Di / 10.11. / 21:30
Mi / 11.11. / 19:00
Revision
DE 2012 / R: Philip Scheffner / 106 Min / OmdtU
1992 wurden in Mecklenburg-Vorpommern, an der Grenze zu Polen, zwei Roma erschossen. Die Täter, zwei Jäger,
gaben an, sie mit Wildschweinen verwechselt zu haben. Und wurden mangels Beweisen schließlich frei gesprochen. Die
Angehörigen der beiden Roma, die eigentlich aus Rumänien kamen, wurden weder über das Verfahren informiert noch
auf ihre rechtlichen Möglichkeiten hingewiesen. Regisseur Philip Scheffner hat das äußerst merkwürdige Geschehen
erneut aufgerollt. In Kooperation mit dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma.
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Fr / 6.11. / 19:00 / in Anwesenheit der Regisseurin
So / 8.11. / 15:00
Töchter des Aufbruchs
DE 2013 / R: Ulrike Bez / 80 Min / dF
„Wir sind angekommen. Jede von uns hat einen Weg gefunden. Jede auf ihre ganz eigene Art.“ Rapperin Ebow führt temperamentvoll durch diese Dokumentation, in der die Regisseurin Uli Bez Migrantinnen porträtiert hat. Dabei zeigt sie einerseits Frauen, die noch der klassischen Gastarbeitergeneration aus den 60ern angehören, andererseits Frauen, die aus Kriegsgebieten wie dem Irak hierher geflohen sind. Schließlich interessiert sie sich für das Lebensgefühl der jungen Frauen, deren Eltern aus dem Ausland kamen und die diese traditionelle Bindung nicht aufgeben möchten. Eine spannende Reflexion darüber, wie es einer jeden gelingt, ihre Brücke zwischen den verschiedenen Kulturen zu bauen.

Eröffnung der Filmwoche am Freitag, 6.11. durch Dörthe Domzig, Leiterin Amt für Chancengleichheit, Stadt Heidelberg. In Anwesenheit der Regisseurin Ulrike Bez!
In Kooperation mit dem Ausländerrat/Migrationsrat der Stadt Heidelberg, dem Internationalen Frauen- und
Familienzentrum Heidelberg (IFZ) u.a.
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Sa / 7.11. / 19:00
So / 8.11. / 11:00
Werden Sie Deutscher
DE 2011 / R: Britt Beyer / 84 Min / dF
Ein Integrationskurs an einer Berliner Volkshochschule: Sprach- und Orientierungskurs. Britt Beyer hat die Teilnehmer und Teilnehmerinnen porträtiert, wie sie beispielsweise lernen, wer die hundert berühmtesten Deutschen sind, wie man sich gegenüber einem deutschen Beamten benimmt, was das Grundgesetz ist und vieles Überlebenswichtige mehr – denn für viele in einem solchen Kurs geht es tatsächlich um ihre Existenz, ums Existieren in Deutschland.
In Kooperation mit dem Ausländerrat / Migrationsrat der Stadt Heidelberg, dem Heidelberger Pädagogium u.a.
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So / 8.11. / 17:00
Di / 10.11. / 19:00
Willkommen auf Deutsch
DE 2015 / R: Carsten Rau, Hauke Wendler / 89 Min / dF
Über ein Jahr lang beobachteten die Dokumentarfilmer Carsten Rau und Hauke Wendler, was passiert, wenn in einem Dorf im Landkreis Harburg, so klein, dass es keinen Supermarkt hat, Flüchtlinge untergebracht werden. Sie befassten sich mit deren Schicksalen und ihren Leidensgeschichten, zeigen aber auch, was sie von Deutschland erwarten. Im Gegenzug porträtieren sie die einheimische Bevölkerung, die zwar beteuert, nichts gegen Ausländer zu haben, wohl aber um den Wert ihrer Eigenheime fürchtet, wenn in größerer Zahl Flüchtlinge bei ihnen wohnen. Ein sorgfältig gemachter Dokumentarfilm, der die Flüchtlingsproblematik beispielhaft darstellt. Nicht nur ‚Die Zeit’ war von Carsten
Raus und Hauke Wendlers Arbeit sehr angetan. In Kooperation mit schwarzweiss e.V. und dem Asylarbeitskreis
Heidelberg e.V.
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Eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit dem Amt für Chancengleichheit, Stadt Heidelberg.
Anmeldung Schulvorstellungen: 06221 / 97 89 20 oder medienforum@gmx.de
Eintrittspreis: EUR 5.- (einheitlich); bei Schulklassen (ab 15 Personen): EUR 4.-Filmwoche gegen Vorurteile und Diskriminierung
Karlstorkino Heidelberg
Mo / 9.11. / 19:00
Di / 10.11. / 17:00

Nov. 2015 | Heidelberg | Kommentieren