image002-2Am Donnerstag, 5. November 2015, um 20 Uhr eröffnet Prof. Dr. Heribert Prantl in der Neuen Aula der Universität Heidelberg mit einer Benefizlesung aus seinem neuen Buch „Im Namen der Menschlichkeit“ (Ullstein Verlag) die „Heidelberger Flüchtlingsgespräche“.

In seinem Buch fordert Heribert Prantl einen kompletten Richtungswechsel in der europäischen Flüchtlingspolitik: Es sei an der Zeit „die Globalisierung der Gleichgültigkeit zu beenden“.

Prof. Dr. Heribert Prantl, geboren 1953, ist Mitglied der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung, Chef der innenpolitischen Redaktion, Honorarprofessor für Rechtswissenschaft an der juristischen Fakultät der Universität Bielefeld, politischer Publizist, gelernter Richter und Staatsanwalt. Für seine Veröffentlichungen wurde er mehrfach ausgezeichnet.

Neues Format des Interkulturellen Zentrums

„Heidelberger Flüchtlingsgespräche“ sind ein neues Veranstaltungsformat des Interkulturellen Zentrums (IZ) der Stadt Heidelberg. Den Namen verdankt die Veranstaltungsreihe dem Buch „Flüchtlingsgespräche“ von Bertold Brecht. Mit diesem Format möchte das Interkulturelle Zentrum den Dialog zum Thema Flüchtlinge mit bundesweit renommierten sowie lokal engagierten Akteuren fördern. „Der Umgang Europas mit Menschen auf der Flucht wird eine langfristige Aufgabe für die kommenden Jahre sein. Mit den Flüchtlingsgesprächen wollen wir die weltpolitische Lage, die zu den Flüchtlingsströmen führt, mittels literarischen und wissenschaftlichen Vorträgen ausleuchten“, so Jagoda Marinić, die Leiterin des Interkulturellen Zentrums, die dieses Format für Heidelberg entwickelte. Oberbürgermeister Dr. Würzner hat die Schirmherrschaft für die Flüchtlingsgespräche übernommen.

Kooperation im Rahmen der UNESCO City of Literature

Die „Heidelberger Flüchtlingsgespräche“ sind eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Kulturamt – UNESCO City of Literature und mit freundlicher Unterstützung der Universität Heidelberg.

Eintrittskarten gibt es online unter http://bit.ly/1jcN0Fs und bei allen gängigen Vorverkaufsstellen der Stadt. Auf Anfrage wird ein Gebärdendolmetscher vor Ort sein.

Weitere Informationen gibt es im Sekretariat des Interkulturellen Zentrums unter Telefon 06221 58-15600 oder per E-Mail an iz@heidelberg.de.

Das Buch

Im Namen der Menschlichkeit
Heribert Prantl
„Es ist Zeit, die Globalisierung der Gleichgültigkeit zu beenden.“

Politik/Internationale Politik Hardcover Broschur 32 Seiten ISBN-13 9783550081262 Erschienen: 29.05.2015

Politik/Internationale Politik
Hardcover
Broschur
32 Seiten
ISBN-13 9783550081262
Erschienen: 29.05.2015

„Menschen fliehen, weil in ihrer Heimat die Hölle los ist. Und Europa schützt seine Grenzen, aber nicht die Flüchtlinge. Das Mittelmeer ist ein Friedhof geworden. Heribert Prantl hat ein leidenschaftliches Plädoyer geschrieben – gegen die Abschottung Europas und für ein radikales Umdenken in der Flüchtlings- und Einwanderungspolitik.
Krieg, Terror, Diktatur, Korruption, Armut und Hunger – seit Jahrzehnten sind Menschen auf der Flucht. Sie wollen nach Europa, in der Hoffnung, dort ein besseres Leben zu führen. Europa aber hält sich die Flüchtlinge vom Hals. Es hat die Grenzen dicht gemacht. Der einzige Weg, der den Migranten bleibt, ist der Weg über die „nasse Todesroute“, übers Mittelmeer. Um andere abzuschrecken, nimmt die EU den Tod der Flüchtlinge billigend in Kauf. Heribert Prantl, Leiter der Innenpolitik der Süddeutschen Zeitung, klagt an. Er fordert angesichts der Katastrophen, die sich an den EU-Außengrenzen ereignen, einen kompletten Richtungswechsel in der europäischen Flüchtlingspolitik. Eine große Seenotrettungskampagne allein reicht nicht aus, um das Massensterben im Mittelmeer zu verhindern. Europa hat die Verpflichtung, Migration als zivilisatorische Notwendigkeit zu begreifen und danach zu handeln.“

 

Nov. 2015 | Heidelberg, Allgemein, Buchempfehlungen, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau | Kommentieren